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Hundeelend

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Hundeelend

06.06.2010 um 16:40
Angefangen hat es vor etwa 3 Wochen...unser Hund fing an nachts einzupullern, was ja eigentlich kein sonderliches Problem darstellt.
Wegen seiner Anlage zum Blasengries muß er ein medizinisches Trockenfutter kriegen, das den Urin verdünnt und somit die Menge verdoppelt. Wenn ein Rüde älter wird, kann es schon sein, daß er öfter rausmuß als ein gesunder und jüngerer Hund – noch dazu, wenn er wie unser Strolchi kastriert ist...
Ein paar Tage später ließ er plötzlich seine Rute hängen, und reagierte
empfindlich, wenn man ihn am Rücken anfasste. Ich tippte auf sein altes Bandscheibenleiden oder verkühlte Nieren.
Also: Ab zum Tierarzt mit ihm...Zum Glück geht Strolchi trotz aller schmerzhaften Behandlungen die er schon durchmachen mußte immernoch
gerne zum Tierarzt – ich glaube, er findet es toll, wenn er auch da die Hauptperson ist und sich alles um ihn dreht.
Beim ersten Besuch wurde nichts Außergewöhnliches festgestellt, nur, daß er ein bißchen zu dick geworden ist im letzten halben Jahr .
Von da an konnte man zusehen, wie der kleine Kerl abbaute.
Bei einem erneuten Tierarztbesuch wurde Urin untersucht – kein Befund, alles war bestens. Beim Röntgen wurde nichts festgestellt – sein Bandscheibenleiden hat sich auch nicht verschlimmert .
Das große Labor bei der Blutuntersuchung war unauffällig – alle Werte bestens, wie bei einem jungen Hund...

Eine Woche später wurde es dramatisch ... er fing an zu taumeln, hatte Schwierigkeiten beim Treppensteigen, daraufhin sind wir am 3.6. sofort wieder mit ihm zum Tierarzt gegangen. Bei diesem Arztbesuch wurde die vorläufige und erschütternde Diagnose " kognitive Dysfunktion" gestellt, bei Menschen heißt das schlicht und einfach "Demenz".
Aber auch das sollte noch nicht das Ende des Dramas sein, wie sich herausstellte.
Einen Tag nach dem Arztbesuch mußten wir feststellen, daß der Kleine nichts mehr sieht. Aber auch hier gabs noch eine Steigerung, inzwischen
ist er blind, taumelt rum, läuft gegen alles was ihm im Wege steht – selbst gegen unsere Beine rennt er.
Am schlimmsten ist es, wenn wir mit ihm rausgehen – er wird regelrecht panisch, weil er vollkommen orientierungslos ist. Er läuft kreuz und quer und gegen alles, was im Wege steht.
Die Runden mit ihm sind die Hölle für uns alle drei. In der Wohnung fühlt er sich ein bißchen sicherer, obwohl er auch hier gegen Schränke oder unsere Beine läuft – aber, wenn man ihm sein Lieblingsbällchen gibt, spielt er damit wie früher – auch wenn er es nicht mehr sieht.
Weil er aber beim Ballspielen regelrecht rumkreischt, nehmen wir es ihm nach einer Weile wieder weg – aus Rücksicht auf unsere Nachbarn und unsere Ohren.
Morgen, am Montag, muß ich nochmal beim Tierarzt Urin vom Kleinen abgeben – es gibt eine ganz bestimmte Art von behandelbarem Gehirntumor, der mit den Nebennieren zusammenhängt und sich im Urin nachweisen lässt.
So kann es jedenfalls nicht weitergehen! Am schlimmsten ist ja, wenn ich dieses jetzige Häufchen Unglück mit dem fröhlichen, intelligenten, eigensinnigen und frechen Yorkimix vergleiche, der er bis vor kurzem war.
Strolchi war eine richtige kleine Persönlichkeit, die man entweder so wie wir abgöttisch lieben muß, oder aber hasst wie die Pest – an Strolchi scheiden sich die Geister, aber egal ist er niemandem.
Und so wie es ihm derzeit geht, ist es unerträglich anzusehen.
Es schmerzt, in die riesengroßen, braunen Kulleraugen zu gucken und zu wissen, daß der Kleine damit nichts mehr sehen kann, uns kaum findet, wenn wir ihn rufen – er ist nur noch ein Schatten seiner selbst und das ist kein Zustand! Obwohl er mit Appetit isst (das Gegenteil klappt auch noch hervorragnd), nach wie vor bei seinem geliebten Herrchen bettelt – so möchte man nichtmal als Mensch leben müssen.
Vielleicht geschieht ja ein kleines Wunder und der Tierarzt, den wir diesmal nach Hause holen werden, findet heraus was dem Zwerg fehlt und kann es behandeln – Tiermedizin unterscheidet sich heutzutage nicht sonderlich von der Humanmedizin.

Ich bin im Moment vollkommen durcheinander, obwohl ich sonst immer bei all seinen Krankheiten und Unfällen ganz tough Krankenschwester gespielt habe, ihn jedesmal gesund pflegen konnte, ihm beigestanden hab und ihm Mut machen konnte, diesmal bin ich saft- und kraftlos und die Vezweiflung hat die Oberhand gewonnen. Ich hoffe auf ein großes Wunder.

5.6.2010 / 16.15 h



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Hundeelend

06.06.2010 um 18:25
Dieses Wunder wünsche ich dir-wirklich.Ich bin da ja verwöhnt, werde nie genug DANKE sagen können und ich werde was in meinen Kräften liegt gerne für das Hundchen tun. Ist selbstverständlich !!
Manchmal spricht so Tier sehr gut auf etwas feinstoffliches an-Bachblüten-vielleicht einfach mal Dr.Bach Rescue Notfalltropfen 10 ml versuchen damit die Lebensfreude wieder kommt-ansonsten würde ich auch im homöp. Bereich was versuchen.hatte ich immer gute Erfolge , ohne gleichmit scharfen Geschützen zu kommen.Ein Versuch ist es sicherlich wert. Genaueres kann ich dir gerne per PN sagen
Hoffen, das es nicht das SCHLIMMSTE ist-sicherlich-manchmal muss man aber auch sich selbst zurückstellen und sollte eine so liebe kleine Seele gehen lassen , wenn es gar nicht mehr geht.
man kann für einen guten Weg und Wunder bitten und vor allem darum-dass egal in welcher Richtung die Besserung und Kt´raft gebraucht wird-dass sie ankommt-heilend oder in dem sie eine Weg öffnet der leicht zu gehen ist für den Kleinen-ohne schmerzen und Angst und sehr geliebt.
ich hoffe und wünsche dir ssehr, dass ees wieder gut wird-UNMÖGLICH ist nichts-ich denke das wissen wir beide nur zu gut* SAM


Ein Gebet für die Tiere

O Gott, höre unser Gebet für unsere Freunde, die Tiere,
besonders für alle die Tiere, die gejagt werden
oder sich verlaufen haben oder
hungrig und verlassen sind - und sich fürchten;
für alle, die eingeschläfert werden müssen.

Für sie alle erbitten wir Deine Gnade und Dein Erbarmen,
und für alle, die mit ihnen umgehen,
erbitten wir ein mitfühlendes Herz,
eine sanfte Hand und ein freundliches Wort.

Mach uns selbst zu wahren Freunden der Tiere
und laß uns so teilhaben am Glück der Barmherzigen.

Albert Schweitzer


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Hundeelend

07.06.2010 um 10:52
Das mit Deinem Hund tut mir sehr leid und ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schlimm es ist, seinen Hund leiden zu sehen.

Wenn Du eine wirklich gute Tierärztin willst, dann gehe zu Christine Berger in der Karl-Marx-Straße 133, Berlin-Neukölln.
Sie ist eine kuriose Erscheinung. Wenn Du ihr auf der Straße begegnest, würdest Du ihr vermutlich einen Euro in die Hand drücken. ;)
Aber liebt Tiere mehr als Menschen und hat sogar ihr Auto verkauft, damit sie sich ein teures Röntgen-Gerät kaufen konnte. In kauf nehmen mußt Du eine endlose Wartezeit, eine kuriose Erscheinung und eine scheinbar schlecht organisierte Praxis. Und über die Bezahlung kann man mit ihr reden.
Vor zwei jahren war ich mit meiner Hündin über 4 Stunden beim Nachtdienst und diese ach so gute Praxis hat in der Zeit nicht herausgefunden, was sie hat. Bezahlen durfte ich 335€ für nichts.
Frau Berger hatte die Diagnose innerhalb von 1 Minute (kein Scherz).
Viel Glück für dich und Deinen Hund :)


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Hundeelend

07.06.2010 um 12:01
Ich drücke euch ganz dolle die Daumen, dass es dem kleinen Purzel bald wieder besser geht!


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Hundeelend

09.06.2010 um 21:16
Dein armer kleiner tut mir Leid, ich hoff echt dass ihm geholfen werden kann.. irgendwie. Ich habs selbst erlebt wie es ist, wenn ein Lebewesen dass einem so nahe steht leider, sowas ist einfach nur furchtbar.
Leider kann ich dir auch keinen Tipp geben, was man tun könnte, aber eines kann ich auf jeden Fall:
Ich wünsch dir und vor allem deinem Hund dass es ihm bald besser geht oder dass man ihm helfen kann, den es gibt nichts schlimmeres als wenn man nur daneben stehen kann und nichts tun.
Vielleicht findet der Tierarzt doch noch einen Weg, etwas was man tun kann, dass die Lage besser wird.
;) ich wünsch dir ehrlich alles gute und drück dir die Daumen
Gib die Hoffnung nicht auf


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Hundeelend

22.06.2010 um 11:40
ich druecke dich und dein hund mal


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