Grippal defekt!
07.03.2010 um 14:42Was musste ich neulich in diesem Forum lesen?
Männer reden nicht über ihre Gefühle.
Bah, so ein Quatsch aber auch. Ich erzähle Euch gern, wie ich mich fühle. Ich kann Euch volljammern, bis Euch die Ohren blutend vom Kopf fallen.
ICH FÜHLE MICH BESCHISSEN!!!
Meine Kinder haben mir offenbar von ihrer schulischen Viren-Tauschbörse etwas interessantes mitgebracht. Nasi Goreng, der gemeine Nasentod.
Wenn ich krank bin, bin ich üblicherweise hin- und hergerissen zwischen zwei Wunschvorstellungen:
Ich möchte auf meinem Bett aufgebahrt liegen wie ein frisch vom Kreuz gepflückter Jesus. An meinem Sterbebett sollen Klageweiber wimmern, und zwar noch lauter als ich (was ihnen schwer fallen dürfte). Sie sollen sich die Kleider zerreissen (90-60-90er Damen erwünscht) und sich Asche auf ihre Häupter streuen.
Sieben Ärzte sollen vielsprachig an meinem Bett konferieren und zu dem Schluss kommen: Wenn wir ihn durchkriegen, ist uns der Nobelpreis für Medizin allemal sicher!
Ich will viertelstündlich Bulletins mit Temperaturmeldungen (oral, rektal, Bücherregal) an die Nachrichtenagenturen der Welt gemailt haben. Ich will mit vielfarbigen Pillen gefüttert werden, tellerweise, sie sollen die irrsten Nebenwirkungen haben und ich möchte Fieberträume durchleben (ab 37,5 Grad), bei denen Hieronimus Bosch gleichzeitig Regie führt und das Bühnenbild geschaffen hat.
Wenn ich deliriere, soll Florence Nightingale kommen und mir den Schweiss von der Stirn tupfen, der dann in Fläschchen gefüllt als Reliquie gehandelt wird. Die Welt soll gefälligst teilhaben an meinem heroischen Todeskampf.
Meist bleibt es dann aber doch beim Alternativ-Szenario: Ich verkrieche mich allein in eine Höhle und kämpfe mannhaft, d.h. laut winselnd, allein mit dem Grippevirus. Entweder, ich komme nach einer Woche erschöpft, aber überlebend, wieder aus der Höhle, oder meine Familie rollt einen schweren Stein vor den Eingang, weil es übel daraus riecht.
Aber nein: Erzählt man seiner Liebsten, man fühle sich extrem leidend und bedarf dringendst der Aufmerksamkeit und der Trostes, so sagt das herzlose Ding nur:
Bevor Du stirbst, legst Du bitte noch die Unterlagen Deiner Lebensversicherung auf den Schreibtisch. Dann muss ich nicht so lange danach suchen.
Da stellt man sich schon die Frage: Wozu eigentlich weiterleben?
HATSCHI!!!
Männer reden nicht über ihre Gefühle.
Bah, so ein Quatsch aber auch. Ich erzähle Euch gern, wie ich mich fühle. Ich kann Euch volljammern, bis Euch die Ohren blutend vom Kopf fallen.
ICH FÜHLE MICH BESCHISSEN!!!
Meine Kinder haben mir offenbar von ihrer schulischen Viren-Tauschbörse etwas interessantes mitgebracht. Nasi Goreng, der gemeine Nasentod.
Wenn ich krank bin, bin ich üblicherweise hin- und hergerissen zwischen zwei Wunschvorstellungen:
Ich möchte auf meinem Bett aufgebahrt liegen wie ein frisch vom Kreuz gepflückter Jesus. An meinem Sterbebett sollen Klageweiber wimmern, und zwar noch lauter als ich (was ihnen schwer fallen dürfte). Sie sollen sich die Kleider zerreissen (90-60-90er Damen erwünscht) und sich Asche auf ihre Häupter streuen.
Sieben Ärzte sollen vielsprachig an meinem Bett konferieren und zu dem Schluss kommen: Wenn wir ihn durchkriegen, ist uns der Nobelpreis für Medizin allemal sicher!
Ich will viertelstündlich Bulletins mit Temperaturmeldungen (oral, rektal, Bücherregal) an die Nachrichtenagenturen der Welt gemailt haben. Ich will mit vielfarbigen Pillen gefüttert werden, tellerweise, sie sollen die irrsten Nebenwirkungen haben und ich möchte Fieberträume durchleben (ab 37,5 Grad), bei denen Hieronimus Bosch gleichzeitig Regie führt und das Bühnenbild geschaffen hat.
Wenn ich deliriere, soll Florence Nightingale kommen und mir den Schweiss von der Stirn tupfen, der dann in Fläschchen gefüllt als Reliquie gehandelt wird. Die Welt soll gefälligst teilhaben an meinem heroischen Todeskampf.
Meist bleibt es dann aber doch beim Alternativ-Szenario: Ich verkrieche mich allein in eine Höhle und kämpfe mannhaft, d.h. laut winselnd, allein mit dem Grippevirus. Entweder, ich komme nach einer Woche erschöpft, aber überlebend, wieder aus der Höhle, oder meine Familie rollt einen schweren Stein vor den Eingang, weil es übel daraus riecht.
Aber nein: Erzählt man seiner Liebsten, man fühle sich extrem leidend und bedarf dringendst der Aufmerksamkeit und der Trostes, so sagt das herzlose Ding nur:
Bevor Du stirbst, legst Du bitte noch die Unterlagen Deiner Lebensversicherung auf den Schreibtisch. Dann muss ich nicht so lange danach suchen.
Da stellt man sich schon die Frage: Wozu eigentlich weiterleben?
HATSCHI!!!