Ratio
22.05.2008 um 15:14Es fällt mir immer wieder auf, dass aktuell so ziemlich in allen Kreisen auf diesem Planeten das Wort "rational" extrem einschränkend gebraucht wird, im Sinne von "vernünftig", in ein primitives Weltbild problemlos einzupassen, während alles, was nicht hineinpassen sollte, "irrational" ist, ebenso wie einige Menschen das Recht beanspruchen, etwas zu proklamieren, das sich der "Rationalität" entziehe.
Doch kann überhaupt etwas existieren, was nicht der Ratio unterworfen ist?
Dieses griechische Wort bedeutet so viel mehr als das, was häufig unter "Vernunft" oder gar "vernünftig sein" verstanden wird. Wahrscheinlich wäre auch dies etwas, das heute anders aussähe, wenn nicht einige armselige Gestalten mit Gewalt den "Glauben", wobei "Glauben" = Akzeptanz einer zumeist unwahren Annahme ohne jegliche Verifikation != Wissen gilt, an die göttliche Herrschaft Yehovas wie eine Seuche über ganz Terra verbreitet hätten, doch dies soll hier nicht das Thema sein.
"Ratio", zu deutsch Vernunft, bedeutet nicht, sich eine Grenze zu setzen und mit voller Überzeugung zu konstatieren, alles was dahinter liegt, sei nicht vom eigenen Verstand und deshalb auch nicht vom Vestande irgendeines anderen Wesens zu erfassen. Inwieweit eine solche Behauptung von Vernunft erfüllt sein kann, wo sie doch von Unwissenheit zeugt und zudem von der unwahren Voraussetzung ausgeht, der Verstand des konstatierenden Wesens sei allen anderen überlegen, möge jeder mit sich selbst ausmachen, doch wäre es nicht eigentlich von wahrer Vernunft geprägt, aus der Existenz einer Grenze darauf zu schließen, dass nur aktuell etwas fehlt, sie zu überwinden?
Wenn ich eine verschlossene Tür vorfinde, so kann ich entweder sagen, dahinter liege mehr Gold, als ich jemals tragen könnte, aber niemand sei in der Lage, die Tür zu öffnen, oder ich kann einige Dietriche holen und zurückkommen, um das Schloss aufzubrechen. Wenn ich dazu nicht in der Lage sein sollte, so müsste ich es zunächst lernen, doch am Ende wäre die Grenze überwunden und ich könnte sehen, ob hinter der Tür ein Haufen glänzenden Metalles läge, oder doch nur ein paar einscheinbare verstaubte Pergamentrollen, die dafür Wissen über die Bauart eines anderen Schlosses gewähren.
Ebenso lässt sich die Grenze der "Vernunft" beliebig ausdehnen, es ist nur erforderlich, sich zusätzliches Wissen zu verschaffen oder neue Denkmuster zu erlernen.
Angenommen, ich würde ein Volk besuchen, das noch nie von Elektronik gehört hat, und ihnen einiges demonstrieren, so könnten einige von ihnen auf die Idee kommen, ich sei ein Magier und Alchimist, da sich meine Fähigkeiten ihnen entziehen, und ich könnte ihnen dann erzählen, wenn sie mich nicht anbeten, werde ich die Kontrolle über eine Atomrakete übernehmen und Feuer auf sie herabregnen lassen.
Im einen Fall wäre es einfach ein Irrtum, verursacht von Unwissenheit, im zweiten Fall wäre es eine Lüge zur Unterdrückung, was auch hier auf der Erde der Fall ist.
Doch letztlich können auch Götter sich nicht der Ratio entziehen...
cogito ergo sum
scientia potentia est
Doch kann überhaupt etwas existieren, was nicht der Ratio unterworfen ist?
Dieses griechische Wort bedeutet so viel mehr als das, was häufig unter "Vernunft" oder gar "vernünftig sein" verstanden wird. Wahrscheinlich wäre auch dies etwas, das heute anders aussähe, wenn nicht einige armselige Gestalten mit Gewalt den "Glauben", wobei "Glauben" = Akzeptanz einer zumeist unwahren Annahme ohne jegliche Verifikation != Wissen gilt, an die göttliche Herrschaft Yehovas wie eine Seuche über ganz Terra verbreitet hätten, doch dies soll hier nicht das Thema sein.
"Ratio", zu deutsch Vernunft, bedeutet nicht, sich eine Grenze zu setzen und mit voller Überzeugung zu konstatieren, alles was dahinter liegt, sei nicht vom eigenen Verstand und deshalb auch nicht vom Vestande irgendeines anderen Wesens zu erfassen. Inwieweit eine solche Behauptung von Vernunft erfüllt sein kann, wo sie doch von Unwissenheit zeugt und zudem von der unwahren Voraussetzung ausgeht, der Verstand des konstatierenden Wesens sei allen anderen überlegen, möge jeder mit sich selbst ausmachen, doch wäre es nicht eigentlich von wahrer Vernunft geprägt, aus der Existenz einer Grenze darauf zu schließen, dass nur aktuell etwas fehlt, sie zu überwinden?
Wenn ich eine verschlossene Tür vorfinde, so kann ich entweder sagen, dahinter liege mehr Gold, als ich jemals tragen könnte, aber niemand sei in der Lage, die Tür zu öffnen, oder ich kann einige Dietriche holen und zurückkommen, um das Schloss aufzubrechen. Wenn ich dazu nicht in der Lage sein sollte, so müsste ich es zunächst lernen, doch am Ende wäre die Grenze überwunden und ich könnte sehen, ob hinter der Tür ein Haufen glänzenden Metalles läge, oder doch nur ein paar einscheinbare verstaubte Pergamentrollen, die dafür Wissen über die Bauart eines anderen Schlosses gewähren.
Ebenso lässt sich die Grenze der "Vernunft" beliebig ausdehnen, es ist nur erforderlich, sich zusätzliches Wissen zu verschaffen oder neue Denkmuster zu erlernen.
Angenommen, ich würde ein Volk besuchen, das noch nie von Elektronik gehört hat, und ihnen einiges demonstrieren, so könnten einige von ihnen auf die Idee kommen, ich sei ein Magier und Alchimist, da sich meine Fähigkeiten ihnen entziehen, und ich könnte ihnen dann erzählen, wenn sie mich nicht anbeten, werde ich die Kontrolle über eine Atomrakete übernehmen und Feuer auf sie herabregnen lassen.
Im einen Fall wäre es einfach ein Irrtum, verursacht von Unwissenheit, im zweiten Fall wäre es eine Lüge zur Unterdrückung, was auch hier auf der Erde der Fall ist.
Doch letztlich können auch Götter sich nicht der Ratio entziehen...
cogito ergo sum
scientia potentia est