Innere Zerrissenheit?!
23.02.2008 um 18:03Wo soll ich bloss anfangen?
Kennt ihr das Gefühl eines plötzlichen Stimmungswandels? Ich meine, wenn man richtig bewusst spürt, wie die Laune umschlägt und plötzlich alles kalt und schlecht wird? Wo man doch vorher noch gelacht und Quatsch gemacht hat...
Ja, letztens geht`s mir tagtäglich so. Manchmal mehrmals am Tag, andere Male dann, wenn man alleine ist und die selbsterbaute Mauer zur Isolierung der eigenen Seele plötzlich geschwächt ist und sich nicht mehr halten will / kann.
Ich frage mich: Was macht man in solchen Augenblicken? Sich seiner Stimmung hingeben oder sich trotzen und sich selbst ignorieren? Vielleicht die Gründe suchen? Ich weiss es nicht... Ich weiss nur, dass ich bisher noch keinen eindeutigen Grund für diese Zerrissenheit gefunden habe. Auch wenn ich es versuche: Meine Gedanken scheinen auf keinen Nenner zu kommen. Und allmählich keimt in mir die Angst auf, ob ich (wieder) eine meiner depressiven Phasen habe.
Damals, in der Orientierungsschule hatte alles begonnen...: Eine unerwiderte Liebe, ein Untier von Vater,... das reichte dann auch schon aus. Allerdings gab es einen Unterschied: Man versuchte, die Leute damit auf sich aufmerksam zu machen.
Heute sieht das Ganze ein wenig anders aus: Man trägt Gedanken mit sich, welche keinesfalls an die Aussenwelt gelangen sollen. Ausser, man will, dass mit dem Finger auf einen gezeigt wird und man als Spinner den sowieso niemand verstehen kann da steht. Man kriegt plötzlich Lob dafür, dass man bisher noch keine, für Mitmenschen, BEMERKBAREN Stimmungswechsel hatte in diesem Jahr. Will man das dann wirklich auf`s Spiel setzen nur um sein Inneres nach Aussen zu tragen? Wenn ich bedenke, dass ich bei meiner Arbeitsqualifikation in der Lohnklasse nur nicht aufsteigen durfte weil ich scheinbar unbeherrscht bin und allem Anschein als Vorbild gelte (und somit meine Verfassung ans Team weitergebe), dann frage ich mich: Was bin ich meinen Mitmenschen eigentlich wert? Bin ich ihnen zu lästig? Werde ich nicht ernst genommen? Wo darf ich denn mit meinen Sorgen und Ängsten hin? Und: Soll ich mich tatsächlich in die Form der perfekten (Arbeits-) Kollegin pressen lassen und was habe ich davon?
Ich denke, sehr viel davon hängt mit (Eigen-) Akzeptanz zusammen. Zumindest ich selbst kann mich im Augenblick mal wieder nicht akzeptieren und daraus resultierend kommen die schlechten Gedanken. Vielleicht denke ich einfach auch nur zuviel nach... über das Leben ansich, mein Leben, das Leben anderer (welche alle ihren selischen Ballast auf mir abladen). Ich überlege mir oft: "Was wäre wenn...?" oder "Was wird dann...?" Ja: Was wäre, wenn ich mich einfach dem Leben hingeben würde ohne seine kleinen und grossen Wunder überhaupt richtig wahr zu nehmen? Oder was aus mir wird wenn ich versuche stärker zu sein als mein "innerer Schweinehund", der mich in diesem Falle dazu zwingt, mir Gedanken über alles und jeden zu machen? Was wäre, wenn ich mehr Selbstbewusstsein und Selbstachtung hätte und wenn ich es irgendwann, in welchem Bezug auch immer, ganz weit nach oben schaffen würde (man darf doch noch träumen...)?
Vor allem letzterer Gedanke hat sich stark in meinem Kopf eingenistet, sehe ich mich im Augenblick doch mit der Situation zum Aufsteiger zu werden konfrontiert: Neu werde ich von mehreren Seiten zu Dingen bewegt, die mich zum Teil zu sehr viel Verantwortung verpflichten. Sei das bei der Arbeit, in einem Verein oder bei anderen Freizeitaktivitäten. Sei es die Verantwortung, meine Launen im Griff zu haben und zu einem stets lächelnden Menschen zu werden oder die Gemeinschaft bei Laune zu halten indem ich die Musik spiele, die die Masse hören will, wobei sie mehr konsumiert und somit den Verein unterstützt. Ich könnte noch so vieles aufzählen, aber meine Kraft geht allmählich zu Ende.
... und mittlerweile frage ich mich: Zeugt mein Denken von purem Blödsinn und basiert auf unbegründeten Zweifeln? Bin ich intelligent genug, um mich meinem Leben überhaupt zu stellen oder wird die Traurigkeit, welche gerade wieder starke Präsenz zeigt, mich zu Grunde richten? Was kann ich tun um endlich glücklich zu sein und mich nicht selbst von innen zu zerfressen / zerfressen zu lassen? Wieso fühle ich mich wie in zwei Hälften gerissen und nicht im Stande irgendwas auch nur halbwegs gerade biegen zu können?
Ich weiss, ich bin nur ein kleiner Mensch. Und vielleicht bin ich auch vieles, was mir nachgesagt wird, auch gar nicht wert. Aber ich glaube, dass jeder Mensch das Recht auf Individualismus hat und sich selbst verwirklichen soll. Allerdings frage ich mich, ob ich auf dem richtigen Weg bin...
Danke für die Aufmerksamkeit. Ich bin froh, dass ich es los geworden bin und hoffe, dass wenigstens die ein oder andere Person das hier durchgelesen hat und ich ihn / sie so zum Denken angeregt habe.
Kennt ihr das Gefühl eines plötzlichen Stimmungswandels? Ich meine, wenn man richtig bewusst spürt, wie die Laune umschlägt und plötzlich alles kalt und schlecht wird? Wo man doch vorher noch gelacht und Quatsch gemacht hat...
Ja, letztens geht`s mir tagtäglich so. Manchmal mehrmals am Tag, andere Male dann, wenn man alleine ist und die selbsterbaute Mauer zur Isolierung der eigenen Seele plötzlich geschwächt ist und sich nicht mehr halten will / kann.
Ich frage mich: Was macht man in solchen Augenblicken? Sich seiner Stimmung hingeben oder sich trotzen und sich selbst ignorieren? Vielleicht die Gründe suchen? Ich weiss es nicht... Ich weiss nur, dass ich bisher noch keinen eindeutigen Grund für diese Zerrissenheit gefunden habe. Auch wenn ich es versuche: Meine Gedanken scheinen auf keinen Nenner zu kommen. Und allmählich keimt in mir die Angst auf, ob ich (wieder) eine meiner depressiven Phasen habe.
Damals, in der Orientierungsschule hatte alles begonnen...: Eine unerwiderte Liebe, ein Untier von Vater,... das reichte dann auch schon aus. Allerdings gab es einen Unterschied: Man versuchte, die Leute damit auf sich aufmerksam zu machen.
Heute sieht das Ganze ein wenig anders aus: Man trägt Gedanken mit sich, welche keinesfalls an die Aussenwelt gelangen sollen. Ausser, man will, dass mit dem Finger auf einen gezeigt wird und man als Spinner den sowieso niemand verstehen kann da steht. Man kriegt plötzlich Lob dafür, dass man bisher noch keine, für Mitmenschen, BEMERKBAREN Stimmungswechsel hatte in diesem Jahr. Will man das dann wirklich auf`s Spiel setzen nur um sein Inneres nach Aussen zu tragen? Wenn ich bedenke, dass ich bei meiner Arbeitsqualifikation in der Lohnklasse nur nicht aufsteigen durfte weil ich scheinbar unbeherrscht bin und allem Anschein als Vorbild gelte (und somit meine Verfassung ans Team weitergebe), dann frage ich mich: Was bin ich meinen Mitmenschen eigentlich wert? Bin ich ihnen zu lästig? Werde ich nicht ernst genommen? Wo darf ich denn mit meinen Sorgen und Ängsten hin? Und: Soll ich mich tatsächlich in die Form der perfekten (Arbeits-) Kollegin pressen lassen und was habe ich davon?
Ich denke, sehr viel davon hängt mit (Eigen-) Akzeptanz zusammen. Zumindest ich selbst kann mich im Augenblick mal wieder nicht akzeptieren und daraus resultierend kommen die schlechten Gedanken. Vielleicht denke ich einfach auch nur zuviel nach... über das Leben ansich, mein Leben, das Leben anderer (welche alle ihren selischen Ballast auf mir abladen). Ich überlege mir oft: "Was wäre wenn...?" oder "Was wird dann...?" Ja: Was wäre, wenn ich mich einfach dem Leben hingeben würde ohne seine kleinen und grossen Wunder überhaupt richtig wahr zu nehmen? Oder was aus mir wird wenn ich versuche stärker zu sein als mein "innerer Schweinehund", der mich in diesem Falle dazu zwingt, mir Gedanken über alles und jeden zu machen? Was wäre, wenn ich mehr Selbstbewusstsein und Selbstachtung hätte und wenn ich es irgendwann, in welchem Bezug auch immer, ganz weit nach oben schaffen würde (man darf doch noch träumen...)?
Vor allem letzterer Gedanke hat sich stark in meinem Kopf eingenistet, sehe ich mich im Augenblick doch mit der Situation zum Aufsteiger zu werden konfrontiert: Neu werde ich von mehreren Seiten zu Dingen bewegt, die mich zum Teil zu sehr viel Verantwortung verpflichten. Sei das bei der Arbeit, in einem Verein oder bei anderen Freizeitaktivitäten. Sei es die Verantwortung, meine Launen im Griff zu haben und zu einem stets lächelnden Menschen zu werden oder die Gemeinschaft bei Laune zu halten indem ich die Musik spiele, die die Masse hören will, wobei sie mehr konsumiert und somit den Verein unterstützt. Ich könnte noch so vieles aufzählen, aber meine Kraft geht allmählich zu Ende.
... und mittlerweile frage ich mich: Zeugt mein Denken von purem Blödsinn und basiert auf unbegründeten Zweifeln? Bin ich intelligent genug, um mich meinem Leben überhaupt zu stellen oder wird die Traurigkeit, welche gerade wieder starke Präsenz zeigt, mich zu Grunde richten? Was kann ich tun um endlich glücklich zu sein und mich nicht selbst von innen zu zerfressen / zerfressen zu lassen? Wieso fühle ich mich wie in zwei Hälften gerissen und nicht im Stande irgendwas auch nur halbwegs gerade biegen zu können?
Ich weiss, ich bin nur ein kleiner Mensch. Und vielleicht bin ich auch vieles, was mir nachgesagt wird, auch gar nicht wert. Aber ich glaube, dass jeder Mensch das Recht auf Individualismus hat und sich selbst verwirklichen soll. Allerdings frage ich mich, ob ich auf dem richtigen Weg bin...
Danke für die Aufmerksamkeit. Ich bin froh, dass ich es los geworden bin und hoffe, dass wenigstens die ein oder andere Person das hier durchgelesen hat und ich ihn / sie so zum Denken angeregt habe.