Im Traum Auto fahren?

@Timotheus
Träume mit negativem Inhalt besitzen eine besonders einschneidende Qualität - wie es eben erfreuliche auch tun. Extreme Erlebnisse brennen sich in den Erfahrungsschatz an prominenter Stelle ein.

So richtige Alpträume hatte ich schon seit zehn Jahren nicht mehr, wenn ich mich recht erinnere. Im letzten, an den ich mich erinnern kann, hat mich irgendein ein Untier verfolgt. Insofern teile ich deine Einschätzung - der Plot war wirklich banal. Heute sind die unangenehmen Träume, die ich manchmal habe, eher solche, die negative Zustände in meiner Lebensrealität produzieren (mit dem Unterschied, dass diese in recht unkonventionellem Rahmen stattfinden).

@LordYorkshire
Ja es sind die extremen Erlebnisse, die sich ins Gedächtnis einbrennen. Die Schönen, wie aber leider auch die Unschönen.

Ich kann mich auch nicht mehr Erinnern, wann ich das letze mal von einem wirklichen Alptraum geplagt wurde. Es war aber sicherlich einige Jahre her. Sonst eher so unangenehme Träume wie eben, dass ich ein Auto nicht kontrollieren kann und zu Schrott fahre.

Bei deinem Alptraum, war wenigstens noch ein leiser Nachvollziehbarer Schrecken vorhanden. (Ein Tier verfolg dicht).
Ein Alptraum an den ich mich noch sehr gut erinnere, der aber schwer zu beschreiben ist, ist dahingehend schon sehr viel abstrakter und hat seine Schrecklichkeit wohl in irgendeinem psychischen Grund.

Im Grunde genommen gab es da eine Line. Man kann sich das wie eine schwarze Leinwand vorstellen. Auf dieser die (weiße?) Linie in den oberen 2 dritteln anzusiedeln ist und waagerecht verläuft. Von dieser Linie fallen (Teller? kann mich nicht genau erinnern herunter). Zudem wechselt die Szene und so eine Art Zahradmechanismus mit zwei sich ineinander drehenden Zahnrädern zieht mich immer näher heran. Das war eigentlich schon der ganze Alptraum. Ich hab keine Ahnung warum ich das so schrecklich fand. Ich wachte immer schweißgebadet danach auf und hatte Herzrasen. Schrecklich.

@Timotheus
In deinem Traum lag das Schreckenspotential wohl im Surrealen - das Szenario war dir nicht geheuer, weil du es nicht interpretieren konntest. Was man aber nicht durch erfahrungsbasierte Überlegung einordnen kann, erzeugt Furcht.

In meinem Fall hab' ich mir den Traum mit dem Vieh gemerkt, weil es ein wiederkehrender Traum war, nicht, weil er so furchtbar wäre - es war halt irgend so ein Geißbock in Menschenstatur, der mir da nachlief. Damals wohnte ich auf einem Bauernhof, wir hatten Ziegen, und ich wusste, wenn mich so eine erwischt, nimmt sie mich auf die Hörner. Das wäre sicher schmerzhaft, ist aber absehbar. In deinem Fall hattest du ja keine Ahnung, was da auf dich zukommt.

@LordYorkshire
Es kann ja auch irgendeine Symbolische Ausprägung irgendeines Erlebnisses in der Kindheit sein, dass ein Psychologe im Gespräch eventuell entschlüssen könnte. Darauf möchte ich aber gar keine Zeit/kein Geld und keine Energie verschwenden.

Bis darauf, dass ich den Traum noch in Erinnerung habe, hat er mich denke ich nicht "geprägt" und ist daher nicht von großer Bedeutsamkeit.

@Timotheus
Bin mir auch gar nicht sicher, ob wir dem Traum nicht mehr Symbolgehalt unterjubeln, als er eigentlich transportieren will. Das würde ja bedeuten, dass unser schlafendes Bewusstsein dem wachenden intellektuell überlegen ist, denn so komplexe Metaphern, wie manche im Traum erkennen wollen, könnte ich wach kaum je fabrizieren.

@LordYorkshire
Es ist wohl eher so, dass es ja das Bewusste und das Unbewusste gibt. Am Tag und bei Bewusstsein können wir auf das Unterbewusstsein nicht zugreifen. In der Nacht und im Traum eventuell schon. Im Unterbewusstsein können also Ängste oder unaufgearbeitete Erlebnise gespeichert sein, die wir bei Bewusstsein niemals wahrnehmen würden.

Der Traum kann nun versuchen das irgendwie auszudrücken, da er aber eben keine rationalie Intelligenz besitzt um z.B. ein direktes Wortgespräch mit dem Träumer zu führen im Sinn von:"Hör mal Träumer, du hast da eine tief sitzende Angst vor X, setze dich damit mal auseinander", versucht der Traum es Symbolisch auszudrücken.

Das wäre zumindest eine Möglichkeit.

@Timotheus
Klingt plausibel. Und die Symbolik, derer er sich bedient, muss er bis zu einem gewissen Grad aus derc realen Welt beziehen, weil wir sie ja sonst nicht im Wachzustand entschlüsseln könnten, was dem Zweck der Zutageförderung verborgener Ängste zuwiderlaufen würde.

Na dann... danke für die anregende Diskussion. Werde jetzt bald mal off gehen und mich dem Schlaf hingeben. Mal sehen, ob er wieder debattenwürdigen Stoff produziert, der wieder für ein paar Posts in dieser Rubrik Material hergibt.

@LordYorkshire
In gewisser hinsicht ist es ja auch unmöglich, dass ein Traum sich Symbolik bedient die wir uns in der realen Welt garnicht vorstellen könnte, da ja der Traum dann im Nachhinein gar nicht warnehmbar wäre.

Ich werde nun auch langsam versuchen mich in einen Traumzustand zu begeben, obwohl ich meistens (zumindest meiner Erinnerung nach) eher traumlose Schläfe erlebe.
Ich wünsche in diesem Sinne aber erstmal einer geruhsame Nacht.

@Timotheus
Wünsche ich gleichfalls.

Träume könnten auch Wechselwirkungen mit der Realität haben. Zumindest kenne ich einige Vorfälle, die sich vorher in Träumen bereits zu manifestieren schienen. Wenn ich von einem Motorradunfall geträumt habe bin ich an diesem Tag lieber zufuß gegangen um eben keine Möglichkeit zu geben, dass unbewusst ein solcher Traum in die Realität übergreifen kann.

das träume ich fast täglich.
autos bedeuten freiheit, wenn ich weg möchte muss ich mich nur ins auto setzen.

Das Fahren mit dem Auto in einem Traum bedeutet nichts weiter, als dass man sich im Leben positiv
weiter entwickelt. Der Traum hat daher nicht wirklich etwas mit dem eigentlichen Fahren eines Autos zu tun.
Der Traum hat daher eher tiefenpsychologische Bedeutung. D.h. unter Umständen hat der Träumer
Angst vor der Zukunft. Das Fahren im Auto ist daher ein positives Signal. Sitzt man im Auto und kann
nicht losfahren, gibt es im Leben einen Bereich, wo es tatsächlich eine Art Stagnation gibt. Außerdem
habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Bedeutung (positiv oder negativ) immer davon abhängt, ob
im Traum das Licht hell oder dunkel war.