Was läuft nachts in meinem Kopf ab?

Hallo liebe Allmy-Gemeinde

Jetzt war ich schon so lange nicht mehr hier, dass ich sogar ein neues Konto anlegen musste...
Ich hoffe ihr könnt mir mit meinem Anliegen helfen.

Es geht bei mir weniger um Traumdeutung, als um einfach zu verstehen, was nachts in meinem Kopf vorgeht. Ich habe jeden Morgen beim Aufwachen das Gefühl gar nicht wirklich geschlafen zu haben. Ich habe noch Fetzen meines Traumes im Kopf, die aber dann sehr schnell verblassen, sodass ich mich schon bald nicht mehr daran erinnern kann.
Ich habe auch schonmal versucht das, was ich noch weiss morgens aufzuschreiben, aber schon während ich die ersten Worte schreiben will ist alles wieder weg.

Ich habe immer gedacht ich habe einen so blöden Schlafrhythmus, dass ich immer mitten in der Traumphase aufwache und daher denke ich hätte die ganze Nacht "nicht geschlafen", aber egal wie ich meine Schlafzeiten verändert habe oder auch, wenn ich am Wochenende ausschlafen und von selbst aufwachen kann, geht dieses Empfinden nicht weg.

Ich kann über meine Trauminhalte eigentlich nur soviel sagen:
Es sind meist einfach ganz normale Alltagssituationen. Ich bin einfach irgendwo mit irgendwelchen Leuten und man unterhält sich oder macht irgendwas zusammen. Im Traum gehöre ich einfach dahin, d. h. ich "kenne" die Umgebung, "kenne" die Menschen um mich herum und es ist einfach alles ganz normal. WENN ich mich aber beim aufwachen noch an einzelne Fetzen erinnere (und diese sehe ich in diesen wenigen Augenblicken noch ganz klar und deutlich vor meinem inneren Auge), dann kenne ich weder die Umgebung, noch die Menschen. Ab und zu kommen auch Menschen, die ich kenne darin vor. Aber es sind jetzt keine "Schlüssel-Erlebnisse", sondern einfach ganz normale alltägliche Dinge...

Ab und zu habe ich im Wachzustand auch mal ein Dejà-vu, aber das ist selten und aufgrund der regelmässigen nächtlichen Träume auch nicht weiter verwunderlich.

Wie kann ich das abstellen? Ich wünschte einfach ich könnte nachts mal so schlafen, dass ich morgens nicht das Gefühl habe, die Nacht "durchlebt" zu haben.

Kennt sich jemand mit Schlaf-/Traumphasen aus und könnte mir vielleicht einen Tipp geben, dass ich wieder von einem erholsamen Schlaf 'träumen' kann?

LG

ich vermute das du relativ viel stress oder verantwortung auf dich geladen hast .... du solltest etwas kürzer treten und einen teil deiner verantwortung an andere übertragen damit du innerlich zur ruhe kommst. ausserdem möchte ich dir als tipp geben abends mindestens zwei stunden vor dem schlafen gehen nichts mehr zu essen, klingt vielleicht blöd aber hilft wirklich :)

mal sehen ob ich dir mit meinen bescheidenen wissen weiterhelfen kann.

vorr dem einschlafen sollte man rituale entwickeln, also tu dinge die du als sehr angenehm findest, es sollten aber dinge sein die null köperliche aktivitäten beinhalten, sowas wie lesen.
ein zwei drei seiten lesen in einem schönen buch.
es bereitet den körper darauf vor zu schlafen.

der schlaf selber ist ein zustand wo das bewußtsein ausgeschaltet ist und im allgemeinen hat der mensch zwischen 2 u.3 traumphasen auch rapid eye movies genannt. das ist die phase wo eigentlich der tag verarbeitet wird.
diese phasen sind die wichtigsten, sie garantieren den erholsamen schlaf der uns fit macht für den neuen tag, sind die gestört, fühlt man sich nach dem aufwachen wie zerschlagen..

@LadyWolverine

Danke für eure Antworten.

Ja, das mit dem 2 Stunden vorher nichts mehr essen ist bei mir meistens noch recht schwierig.
Morgens um 4:50 Uhr klingelt mein Wecker und ich bin meist erst gegen 18 Uhr abends nach Hause. Dann wollen die Pferde noch ausgemistet und gefüttert werden und der Hund will auch noch raus. Bis ich dann gekocht habe (esse den Tag über nicht warm, ich weiss, abends warm ist blöd... :/ ) ist es meist schon "Fernsehzeit", 20:15 Uhr, bis dann gegessen ist, ist es oft fast 21 Uhr und gegen 22:15 Uhr gehe ich ins Bett. Oft schlafe ich aber auch fast direkt nach dem Abendessen schon vor dem Fernseher ein.
Ich bin glaube ich nicht "überlastet" sondern einfach falsch belastet. Auf der Arbeit habe ich teilweise extrem grosse Arbeitslücken, in denen ich nicht weiss, was ich machen soll, dann kommt aber andererseits wieder alles auf einmal und sofort und am liebsten gestern, dann habe ich noch den "Freizeitstress" mit dem eigenen Stall und dem Hund.

Meistens habe ich nach Feierabend auch gar keine Lust mehr irgendwas zu machen. Z. B. entspannt ne Runde Motorradfahren oder reiten gehen oder irgendwas. Ich bin meist froh, wenn ich einfach daheim ankomme und mich irgendwo hinsetzen/-legen und abschalten kann. Nur funktioniert das abschalten scheinbar nicht so, wie ich mir das wünschen würde...

Lesen tu ich zwar sehr gern, aber wenn ich vorm schlafengehen noch lese, dann kann ich meist den Reader nicht aus der Hand legen, wenn es so spannend ist...

@-Therion-
@dasewige

vielleicht würde dir auch ein bad vor dem schlafen gehen helfen mit entspannender musik und ein warmes glas milch sollte auch wunder wirken .... oder versuchs mal mit meditation um dein inneres gleichgewicht wieder herzustellen ...... ein versuch kann nicht schaden :)

@LadyWolverine
du bis nicht überlastet?????????
so wie ich das lese bis du reichlich überlastet, sieht man auch an deiner wortwahl, freizeitstress!

freizeit soll null stress bereiten.
du scheinst zu den menschen zugehören, die meinen inaktivität ist was ganz ganz böses.

einfach sich in den sessel zusetzen und nichts tun, kann äußers sinnvoll sein.
einfach nur seine gedanken laufen zulassen und auch mal richtig zu phantasieren, kann ein sehr guter ausgleich sein.

@-Therion-
Das klingt wunderbar, wenn ich die Zeit dazu hätte :/ Sonst wirds noch später bis ich ins Bett komme und somit die schlafzeit noch kürzer :/

@dasewige
Ja, hast schon Recht.
Ich würde zu gern einfach mal nichts machen, aber sobald ich mal einfach irgendwo sitze und nichts mache, also nicht lese oder surfe oder sonstwas, dann werde ich innerhalb kürzester Zeit müde und schlaf ein. Inaktivität ist für mich nichts böses, sondern wünschenswert, ich weiss nur nicht wo ich es unterbringen kann.
Am Tag habe ich oft genug mal Zeit für nen moment inaktivität, aber irgendwie kann ich dabei nicht abschalten, bzw. dadurch, dass der meiste Stress bei mir nach der arbeit ist, nehm ich ihn halt irgendwo mit ins Bett...

Könnten Schlaftabletten helfen? Was bewirken sie?

@LadyWolverine
Ich gerate schon in Stress wenn ich Deinen Tagesablauf lese! Du solltest unbedingt kuerzer treten, Du bist eindeutig ueberlastet, und das wirkt sich natuerlich auf Dein Schlafverhalten aus.

@LadyWolverine
lass das mit den tabletten, das ist der schlechteste weg aller wege.
wie mir scheint ist dein körper in ordnung und reagiert richtig!
du setzt dich hin und tus nichts und dein körper reagiert richtig und will schlafen, wie du schreibst.

das abschalten muß gelernt werden. also lass doch einfach deinen körper machen was er für richtig hält, natürlich in deiner freizeit.akzeptiere wenn du im sessel eingeschlafen bis.
aber als erstes solltes du dich von deinen privatpflichten entledigen für einige zeit.
übergibt die pflicht für die pferde vorübergehen an eine andere person.

es geht um deine gesundheit.

@Alarmi
Hm, das ist leicht gesagt... Ideen, wie ich das bewerkstelligen soll?
Für den Hund habe ich einen Hundesitter für mittags, d. h. den grossen Tagesauslauf hatte er schon und abends muss er nur noch 2x kurz raus.
Den Stall habe ich werktags jeden Morgen und alle 2 Wochen noch zusätzlich abends.
Dann muss ich eben abends noch essen machen, ein bisschen Haushalt nebenbei (wobei Staubsaugen und grössere Aktionen eher am Wochenende stattfinden dann) usw.

Wüsste leider nicht, wie ich daran was ändern könnte :/

Sonntags lass ich es mir aber nicht nehmen einfach nichts zu machen.
Das ist bei mir wie ein Zwang. Ich habe grundsätzlich sonntags keine Zeit für Einladungen, Ausflüge oder oder oder.. Meinen Partner hat das schon ganz schön genervt am Anfang...
Aber mein Sonntag besteht einfach nur aus rumgammeln... Es ist aber ein Fluch und ein Segen. Ich versau mir eigentlich den ganzen Sonntag schon damit, dass ich schon wieder "Schiss" vor Montag hab. Schon wieder ne Arbeitswoche... Also gammel ich auf der Couch rum nach einem schönen Frühstück und nicke ständig immer wieder ein, schlafe dann 1 - 2 Stündchen und sehe dann wieder erschreckt, dass es schon wieder xy Uhr ist und der Montag näher rückt.

Ich habe mir sogar eine Weile nachts um 2 einen Wecker gestellt, einfach um dieses Gefühl "geil, ich kann noch ein paar Stunden schlafen" zu haben und nicht "scheisse, der wecker...aufstehen". Kennt ihr das, wenn ihr nachts aufwacht und auf die Uhr schaut und es ist eben nicht die befürchteten "5 Minuten vor dem Wecker"? Das wollte ich damit bewirken. Allerdings nehme ich diesen Nacht-Wecker nur noch selten wahr, wenn ich ihn denn mal eingeschaltet habe. Ich mache ihn zwar aus, erinnere mich aber nicht mehr daran.

Tja und eigentlich müsste ich mir sogar noch mehr Stress antunt, weil es bei mir momentan finanziell eng ist. Aber ich weiss beim Besten Willen nicht, wo ich noch einen Nebenjob reinquetschen soll.. *hmpf*

@dasewige

Das Problem ist, dass ich nicht immer die Zeit zum schlafen habe.. Auf der Arbeit kann ich das z. B. nicht bringen, selbst, wenn ich grade nichts zu tun habe.

Von den privaten Pflichten kann ich mich leider nicht entledigen, da ich keine Vertretung für den Stall habe :/ Und auch gegen Geld kann ich niemanden "anheuern", weil mir das an allen Ecken und Enden fehlt.

@LadyWolverine
Hast Du Dir mal ueberlegt dir fuer den Stall Helferlein zu holen? Reitbeteiligung. Da findet man doch immer was und kann sogar noch was verdienen!

@LadyWolverine
ich habe geschrieben, es geht um deine gesundheit und du hast nun die möglichkeit eine entscheidung zu treffen.
entweder du betreibs deinen freizeitstress weiter und ruinierst deine gesundheit oder
du entscheides dich für deine gesundheit und einen gesunden schlaf.

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung dazu, dass der Körper das richtige tut, wenn er schlafen möchte:

In der 12. Klasse hat es bei mir angefangen, dass ich in der Schule oft urplötzlich müde war. Ich konnte auf dem Schulweg noch so fit sein, sobald der Unterricht begann konnte ich teilweise meine Augen kaum noch aufhalten und hätte ein Königreich dafür gegeben in diesem Moment einfach schlafen zu dürfen. Ich wurde schon von den Lehrern darauf angesprochen, ob ich die nacht durchfeiern würde, aber im Gegenteil. Ich bin meistens nach der Schule direkt wieder ins Bett und nur nochmal zum Abendessen aufgestanden.
Es besserte sich dann nach einiger Zeit erstmal.
Im 2. ausbildungsjahr hatte ich dann erneut solche "Symptome". Ich konnte am Computer teilweise meine Augen nicht mehr offen halten. Immer wieder ist mir der Kopf auf die Brust genickt. Ich hatte schon extra eine Brille (hab krass unterschiedliche Dioptrin und daher ist immer ein Auge überlastet gewesen und somit das Hirn ermüdet, daher sollte die Brille da abhilfe schaffen) und mich immer mit Red Bull und Zeug eingedeckt. In den schlimmsten Phasen habe ich nur noch darüber nachgedacht, wo ich mal eben schnell schlafen gehen könnte. Habe mich sogar manchmal auf der Toilette eingeschlossen und den Handywecker auf 10 Minuten gestellt, damit es nicht auffällt und ich einfach kurz schlafen konnte. Beim Autofahren (das war leichtsinnig und gefährlich, hätte ich nicht machen dürfen) hab ich immer das Fenster ganz runter gekurbelt (im Winter) und mir teilweise selbst ins Gesicht geschlagen. Trotzdem kam es ab und zu vor, dass mich ein Sekundenschlaf von der rechten auf die linke Fahrbahn befördert hat. Gott sei dank war nie viel Verkehr und es ist nie was passiert (*auf Holz klopf*)
Ich war dann beim Neurologen, der mir nach einigen Test Narkolepsie diagnostizierte. Ich sollte damals einen Termin in einem Schlaflabor machen. Doch ehe ich diesen Termin machen konnte, war es von heute auf morgen plötzlich verschwunden und ich habe mich nicht mehr drum gekümmert...

Sorry für den langen Text, aber vielleicht ist das noch nicht ganz unwichtiges Hintergrundwissen...

@Alarmi
Ich habe eine RB, die 1x die Woche den Stall macht. Somit habe ich Sonntags frei.
Mehr sind leider nicht auffindbar und eine 12jährige kann ich nicht einen ganzen Stall alleine machen lassen.

@dasewige
natürlich ist es meine Entscheidung, aber diese Entscheidung macht mir das Leben eher noch schwerer, weil ich weiss, dass es für mich eine ausweglose situation ist.
Ich kann nicht meine Wochenarbeitszeit kürzen, weil ich das Geld brauche und ich kann aber auch niemanden "einstellen", da ich dafür auch das Geld nicht habe.

Ich glaub ich sollte Lotto spielen und mich dann mit einem Millionengewinn irgendwo absetzen :D

@LadyWolverine
gut du hast eine entscheidung getroffen. du behälst deine bisherige lebensweise bei ohne dabei deine leichte narkolepsie zubeachten.

@LadyWolverine
Hast Du schonmal eine Anzeige geschaltet "biete Reitbeteiligung"? Ich kenn das eigentlich eher so, dass man sich vor Leuten kaum retten kann.

@dasewige
meinst du ich hab das noch immer?
Ich weiss einfach nicht, wie ich meine Lebensweise effektiv ändern kann ohne entweder Schulden aufzuhäufen oder alles zu verkaufen, was ich noch hab (Pferd, Stall etc.)

@Alarmi
Ja, schon mehrfach, aber hier ist eine ziemlich pferdereiche Gegend und daher ist die Nachfrage nach Reitbeteiligungen sehr begrenzt.

@LadyWolverine
sorry, wenn ich jetzt ein wenig hart werde, aber es muß wahrscheinlich sein.

ich kann diese leier nicht mehr hören, " ich kann an meiner situation nichts ändern"

natürlich kann jeder mensch an seiner situation was ändern, wenn sie ihm nicht mehr gefällt.

man muß es nur einfach tun! diese entscheidung muß du aber selber treffen und kein anderer mensch kann dir diese entscheidung abnehmen.

@dasewige
na klar kann ich was ändern. Folgende Möglichkeiten habe ich:
- Stall inkl. Pferd weggeben (mein Pferd ist sehr alt, ich weiss nicht wie lange er noch lebt. Ich bringe es nicht übers Herz ihn abzuschieben)
- Hund weggeben (macht wenig Sinn, zumal sich mein partner da auch zusätzlich drum kümmert)
- Arbeistpensum auf 50 % runtersetzen (wer gibt mir das fehlende Geld?)

Mal ehrlich, ja klar kann man alles Ändern, wenn man will. Aber nicht in einer Welt in der man Miete und Lebensmittel und Versicherungen und Steuern bezahlen muss und eben ohne ein gewisses Einkommen nicht überleben kann.
Das ist einfach eine Situation, die mich überfordert. Ich will was ändern, weiss aber nicht wo ansetzen, da alles negatives mit sich bringt und ob ich dann so richtig entspannen kann, wenn es finanziell den Bach runter geht, wage ich mal fast zu bezweifeln...


Gibt es nicht irgendwas was ich machen kann, um besser zu schlafen ohne alles umzukrempeln oder mich für nen Monat Dauerkrank schreiben lassen zu müssen, wegen geistiger und körperlicher Erschöpfung und damit meine Kündigung zu riskieren?