Diskussion über die Gestalten in Träumen

Hallo Mitglieder,
Ich bin hier weil ich diese Plattform schon eine Weile nutze und dachte falls mir mal etwas passiert was in den Bereich gehört dem sich Allmystery widmet schreibe ich es hier hinein. Natürlich würde ich mich über jede Antwort und den Start einer Diskussion freuen.

Träume sind immer wieder etwas besonderes für mich. Und ich genieße sie meistens. Der Grund warum ich hier schreibe ist weil ich euch fragen möchte ob ihr etwas ähnliches erlebt habt oder kennt von Freunden usw.

In meinen Träumen sind immer wieder (schon seit ich klein bin) diese verschiedenen Menschen aus meinem Alltag. Sie sehen genauso aus, doch unterscheiden sie sich durch ihre Art.
Es gibt 2 Arten, wie ich bisher feststellen konnte, von Menschen in meinen Traumphasen.
Die 1. Art ist mir vertraut und ich bin froh wenn ich in Alpträumen diese Personen an meiner Seite habe um nicht so allein zu sein und da sie hilfreich sind in bestimmten Situationen.

Nun zu Art 2.
Diese ..ich will sie lieber mal "Dinger" nennen sind derart furchtbar das es mir nicht leicht fällt es zu beschreiben.
Sie sehen zwar so aus wie die Menschen die ich schätze aber sie haben ein unheimliches Lächeln und locken mich manchmal in Fallen um mir schlimme Sachen anzutun. Sie können sich umwandeln..ihre Gestalt wechseln. Ich schreibe seid einiger Zeit auf was ich in meinem Träumen feststellen kann. Es gibt noch sehr viele andere Einzelheiten und komplexere Seiten in meinen Träumen die ich von meinen Freunden und Familie noch nie so bestätigt bekommen habe.(Sie scheinen das gar nicht zu kennen, ihre Träume sind meist verschommen).

Ich muss mich manchmal entscheiden welcher Person ich folge weiß aber nicht wer Art 2. Ist...
Sie laufen einfach so herum und sorgen auch für das ein oder andere Chaos.
Ich bin etwas beunruhigt deswegen.
Gestern Nacht ist mir dies erneut passiert und nun habe ich beschlossen einfach mal eine Disskusion zu starten.

Ich hoffe auf ehrliche und höfliche Antworten, doch ich denke dieses Communtiy ist sehr aufrichtig.

Vielen Dank für jede Antwort..

Hallo Untereuch,

zunächst einmal danke, dass du deine Erfahrung hier aufschreibst.

Generell ist es so, dass uns unsere Träume meist etwas mitteilen möchten. Und das macht es mit einer Symbolsprache, die unser Unterbewusstsein versteht. Doch wenn wir aufwachen schaltet sich wieder dieser kleine Zensor ein, der alles mit unserem "vernünftigen" Wachbewusstsein versucht zu verstehen.

Oft treffen wir im Traum auf Wesen, oder Menschen, die wir meinen zu kennen, aber im Grunde am Ende dann doch nicht das sind, was sie versuchen darzustellen. Es kann sein, dass dein Unterbewusstsein das bildlich darstellt, was du an diesen Menschen im Wachzustand befürchtest oder nicht magst.

Das ist nur eine Variante. Oder, du befürchtest ab und an in diesem Leben von den Menschen die du magst hintergangen zu werden. Vielleicht möchte dir das Unbewusste mitteilen mehr Vertrauen in die Menschen zu legen welche dir nahe stehen.

Wie gesagt, das sind Vermutungen. Denn einen Traum zu deuten benötigt generell etwas mehr Hintergrundwissen. Vielleicht kannst du damit aber was anfangen.

Schöne Grüsse, Chu Ann

Untereuch schrieb am 03.02.2020:Sie laufen einfach so herum und sorgen auch für das ein oder andere Chaos.

Ich tippe auf Kellerkinder. Oder prosaischer: auf unbewusste Persönlichkeitsanteile, die im Traum Gestalt annehmen. Sie führen scheinbar ein dämonisches Eigenleben, da nicht der Teil, mit dem du den Traum wahrnimmst, sie träumt, sondern ein Teil, auf den du keinen Einfluss hast. Sie sind Bedrohung und Verlockung zugleich. Einerseits laden sie dich dazu ein, neue Wege zu gehen und neue Entdeckungen zu machen, aber andererseits gefährden sie damit notwendigerweise deinen Status Quo - und der Mensch wird mit den Jahren immer konservativer.

Sorgen musst du dir ihretwegen nicht machen, solange sie dich nur im Traum nerven. Du kannst ruhig auch mit ihnen experimentieren und dich spaßeshalber auf sie einlassen, denn auch wenn sie fremd erscheinen, sind sie dennoch deine Geschöpfe. Treten sie gehäuft auf, kann das daran liegen, dass du an einer Kreuzung stehst oder dein Leben in eine unruhige Phase eingetreten ist.

Falls dich die Träume nachhaltig quälen, sollte der Arzt dein erster Ansprechpartner sein.

@ChuAnn
Vielen Dank für diese Erläuterung. Träume sind sehr faszinierend, ich würde sie sehr gerne viel besser verstehen. Das geht wohl nicht nur mir so.

@Troglokrat
Es ist keine einfache Phase die ich durchlebe.
Sehr viel Neues steht mir bevor, da sind diese "Kellerkinder" wohl normal.

Ich würde gerne mit euch noch über andere Traumszenarien diskutieren. Wenn ihr dazu bereit wärt schreibt es doch in die jetzige Unterhaltung.

Z.b gibt es etwas das ich noch nicht verstanden habe. Seid ich klein bin habe ich diese Orte kennengelernt die in meinen Träumen mir zwar bekannt sind, aber sie verbergen etwas was ich nicht nachvollziehen kann. Kennt ihr diese komischen Rituale mit den Türen des Verstandes?

Es ist mir erst aufgefallen als ich zum ersten mal davon gehört habe.
In meinen Träumen sind diese Gänge mit Türen schon sehr oft aufgetaucht. Wie vorher erwähnt schon seid ich klein war.

Was meint ihr , ist das auch nur im Zusammenhang stehend mit Pyschologie ..

Es ist dunkel in diesem Flur. Da sind verschiede Türen. Einige stehen offen die anderen sind verschlossen. Vor einiger Zeit konnte ich das erste mal die große Tür durchschreiten die mir der Mittelpunkt zu sein scheint.
Ich fand nur einen runden Tisch und ein paar dieser anderen Dinger die zwar aussehen wie Personen die ich kenne aber es nicht sind.
Aus dem Raum drang Licht in den Flur, doch nicht zu meiner Erleichterung. Es war flimmerlicht.
Außerhalb des Gebäudes war viel dunkler Wald und einige Wesen die ich schon aus früheren Träumen kenne. Schnelle schwarze Schatten die sich niemals zeigen. Ich habe in dem Raum eine Frage gestellt. Zu einem Ort.

"Ein Gedankenpalast"
Ich glaube das war es.
Der Mann an meiner rechten Seite , sagte das es ihn gibt. An mehr erinnere ich mich nicht.

Natürlich kann es nur ein Durcheinander von den erlebten Situationen sein, aber ich möchte hierbei nicht auf eine Meinung verzichten.

Untereuch schrieb:Ich würde gerne mit euch noch über andere Traumszenarien diskutieren. Wenn ihr dazu bereit wärt schreibt es doch in die jetzige Unterhaltung.

An mir soll es nicht scheitern. Anderer Leute Träume zu deuten, ist halt immer so eine Sache. Man hat die Wahl, entweder so vage zu bleiben, dass niemand etwas damit anfangen kann, oder buchstäblich ins Innerste eines Menschen einzugreifen, indem man ihn dazu bringt, das, was aus seinem Unterbewussten aufsteigt, auf eine bestimmte Weise zu deuten. Ich will weder das eine noch das andere tun (Ok, das ist zur Hälfte gelogen: Ich will schon, aber ich versuche es nicht), sondern überlege lieber, ob ich das, was du beschreibst, so ähnlich kenne, und ergänze deine Eindrücke um eigene.

Untereuch schrieb:Kennt ihr diese komischen Rituale mit den Türen des Verstandes?

Solche Türen kenne ich, ja, wobei sie bei mir nicht in einem zentralen Raum versammelt sind, sondern sich über verschiedene Gebäude verteilen; vielleicht in einer Art Stadt. Ob welche davon verschlossen sind, weiß ich nicht. Manche wirken realer als andere. Die kann ich öffnen. Bei den anderen komme ich gar nicht auf die Idee, es zu versuchen. Dahinter sind meist leere, aber möblierte Räume, denen eine starke Atmosphäre anhaftet - mal eher angenehm, mal eher bedrohlich, mal spukt es wie Sau. Irgendeine Präsenz ist immer da. Einige führen direkt in andere Welten und hinter einer war mal ein böser Zwerg, der mich ziemlich plagte; hinter einer anderen ein Affe, dessen Gesichtsausdruck mir die Haare zu Berge stehen ließ. Und dann gibt es ganze Gänge und Stockwerke, in denen das Böse nistet: kriechende Schatten, deren Nähe zu entsetzlich ist. Den interessantesten Raum bisher erreichte ich durch eine Dachluke: Es war ein weiträumiger, dunkler Speicher, eine Art Ratshalle mit hohen Herren, die freundlich waren, aber verdächtig nach Reptiloiden aussahen.

Einen männlichen Begleiter kenne ich auch. Der bewegt sich frei durch meine Träume und erscheint hin und wieder, um mir einen Weg zu öffnen oder mich davon abzuhalten, bestimmte Grenzen zu überschreiten. Der braucht nicht einmal Türen. Er nimmt einfach die aktuelle Welt und blättert sie um wie eine Buchseite.

Ich denke nicht, dass diese Türen und Räume "nur" mit dem Verstand in Verbindung stehen, sondern betrachte das alles als Einblick in mein Selbst: ein ganzes Universum, vom dem das Ich, mit dem ich wahrnehme, nur ein sehr kleiner Teil ist. Erinnerungen, Hoffnungen und Ängste nehmen darin Gestalt an; mitunter auch psychische Störungen - so wie meine Depression in Gestalt der kriechenden Schatten. Alles, was dich ausmacht, hat dort seine Entsprechungen und seine Vertreter - und das schließt, wenn man an das kollektive Unbewusste glaubt, auch Dinge ein, die aus der tiefsten Vergangenheit unserer Spezies nachwirken. Manchmal stößt man auf Urängste oder auf Mythen. Die sind dann meist außergewöhnlich real für Träume. Meistens begegnet man aber dem Eigenen.

Mein Affe bspw. ist ziemlich eindeutig die Entsprechung der bestialischen Seite des Menschen, des grausamen Primaten, der uns bis zum heutigen Tage hin und wieder reitet, und dass ich sein Gesicht nicht ertrage, zeugt von einem gestörten Verhältnis meinerseits zum Prinzip der Aggression. Sie hat Macht über mich, weil ich sie fürchte, weil sie für alles steht, was ich nicht sein will. Die Begegnung mit dem Affen sagt mir, dass ich dringend daran arbeiten muss. (Nicht dass ich das getan hätte, aber zumindest kann ich nicht behaupten, ich hätte mich nicht gewarnt.)

So deute ich das, was mir hinter Türen begegnet:

Was genau ist es? Welche Assoziationen ruft es hervor? Wie reagiere ich darauf? Was bedeutet das für mich?

Eine Frage noch: Du schreibst von "Ritualen" mit Türen. Worin besteht das Ritual?

@Troglokrat
Es ist ziemlich komisch. In dem Ritual von dem ich erzählt habe soll man mithilfe eines Partners den eigenen Verstand erkunden. Man selbst soll in eine Art Trance Zustand fallen indem der Partner die Stirn massiert. Er wird dich dann fragen was du siehst, in dem Fall wohl Türen. Es soll herausgefunden werden was dahinter ist und eiegntlich soll es auch unterhalten wenn ich das richtig erfasst habe.
Die Menschen interessieren sich für so etwas als "Spaß".

Ich fand nur es ähnelte dem ritual sehr. Die Türen sind nicht das was mir so auffällt, mehr das dahinter. Die welche offen stehen zeigen mir meist unterschiedliche Zimmer. Sie haben etwas gemeinsam sie sind immer dunkel. Die anderen sie zu sind will ich gar nicht erst aufmachen.

Ich frage mich warum ich nach einem "Gedankenpalast" gefragt habe. Ich bin mir nicht sicher weshalb das so wichtig ist.

Untereuch schrieb:Die Menschen interessieren sich für so etwas als "Spaß".

Kann ich durchaus nachvollziehen. Es ist ja auch ein großer Spaß - zumindest bis zu einem gewissen Punkt, von dem ab man vorsichtiger wird, weil alles zu real erscheint. Das Ritual ist mir bislang kein Begriff, aber das Prinzip dahinter kommt mir bekannt vor. Hab so etwas ähnliches mal mit Spiegelmagie verbunden und quasi verschiedene Schlüssel ausprobiert. Eine gute Zeit, die böse endete, weil ich etwas zu sehr auf Furchterregendes fixiert war.

Untereuch schrieb:Ich frage mich warum ich nach einem "Gedankenpalast" gefragt habe. Ich bin mir nicht sicher weshalb das so wichtig ist.

Ich denke, du hast dem Ort damit einen Namen gegeben, der genau zu ihm passte, und ihn auf diese Weise zum Leben erweckt.

@Troglokrat
Hast du schon einmal etwas im Traum gesehen das dich so erschreckt das du es richtig tief spüren konntest? Obwohl das nur eine Traum Situation ist, sind die bestimmten Wesen darin manchmal sehr fürchterlich.

Ich erinnere mich z.b an Tier ähnliche Wesen.
Es gibt auch diese falschen Familienmitglieder..oder bekannte
..Schattenwesen und oder das unsichtbare..

Das unsichtbare ist mir vor kurzer Zeit zum ersten mal begegnet...

Eine Art Nebel der die Fähigkeit hat meine Seele vom Körper zu trennen.
Im Traum spüre ich wie es mich in eine Richtung zieht und mein Körper unheimlich in der Luft hängt. Dieses Vorgehen kann ich betrachten da ich "meine Energie oder Seele "(wie man es nennen will) sich aus dem Körper kämpft um dem Schaden zu entgehen der mir drinnen wiederfahren könnte.

Nachdem ich zum ersten mal im Traum meinen Körper verlassen habe und nur aus weißer Masse (womöglich eine Darstellung von Energie) bestand ist das unsichtbare aufgetaucht. Hat es aber nie geschafft mir zu schaden da ich schneller war.

@Untereuch Mein Traum-Ich ist ein bisschen eigen und sucht oft eher die Trennung, anstatt sie zu fürchten. Ich schreibe mehr dazu, wenn ich wieder munterer bin. Jetzt sage ich nur mal danke für den Thread! Mir fällt durch ihn einiges wieder ein, was ich vergessen hatte. :)