AiMaKi-andi schrieb:Sowie ich das verstehe, sind bildhafte Träume die Deutlicher zu sehen sind also emotionen die verarbeitet werden müssen, aber jmd der emotional stabiel ist wenniger Bildhafte träume hat als gedanklich (=Rationale) Abbilder die wargenommen werden?
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.
Ich würde nicht zwischen seelisch stabilen und instabilen Menschen unterscheiden. Beide träumen aller Wahrscheinlichkeit nach gleichviel und mitunter ähnlich lebhaft. Menschen, die beispielsweise in Bildern denken und fühlen, schildern meiner Erfahrung nach weitaus komplexere und "intensivere" Träume, als Menschen, die eher einen rationalen Zugang zur Welt haben. Jene geben häufiger an, nicht zu träumen (obwohl sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit tun). Ich vermute, dass das ein stückweit mit angelegten Kontrollmechanismen in Menschen zu tun hat. Hat ein Mensch einen eher emotionalen Zugang zur Welt und erlebt sich und seine Umwelt eher über Atmosphären, Stimmungen und eben Emotionen, dann gibt es eine Bahnung, also einen vorhandenen Kanal und Pfad, über den das Gehirn Erfahrungen bevorzugt verarbeitet und einordnet. Ein eher rationaler Mensch, der sich und seine Welt materiell und manifest wahrnimmt, für Emotionen und Stimmungen wenig empfänglich oder irritierbar ist, ist es meist deswegen, da das Gehirn geneigt ist, solche Stimmungen zu selektieren, also herauszufiltern und eher Pfade bei der Verarbeitung zu verwenden, die lediglich reine (materielle) Informationen einordnen und verarbeiten. Emotionen haben es dann schwerer, ins Bewusstsein zu dringen (obwohl sie wie beim emotionalen Menschen in gleichem Maße auch bei ihm vorhanden sind). Das dürfte zur Folge haben, dass jenen Träume seltener präsent sind oder erinnert werden.
Abgesehen davon: Wenn wir in "stabile" und "instabile" Menschen unterscheiden, dürften instabile Menschen wahrscheinlich eher Alpträume erleben, als jene, die gerade eine sehr gefestigte, routinierte Alltagsharmonie erleben.
AiMaKi-andi schrieb:Das aber ist etwas was ich halt schwierig finde, auch wenn man träumt es aber nicht bemerkt, weis man nicht ob man geträumt hat, deswegen habe ich so gefragt.
Naja, das muss kein Nachteil sein. Es ist nicht wichtig, ob man sich erinnert oder nicht. Wichtig ist, dass das Gehirn im Traum seinen Job erledigt - und i.d.R. tut es das
;) Das Hirn schickt uns nicht unbedingt Träume, damit wir uns damit beschäftigen oder darüber nachgrübeln sollen. Es kreiert Szenen, damit es das höchstmögliche Maß an noch nicht eingeordneten Emotionen binden und "einrahmen" kann. Erst dann, wenn etwas eine "Form" hat, ist es be-GREIF-bar und somit handhabbar. Das ist auch der Grund, weswegen wir Menschen mit Angst so schlecht umgehen können. Angst hat keine Form. Sie ist eine formlose dunkle Wolke, die sich in alle Richtungen ausdehnen kann, ohne, dass wir sie greifen oder handhaben können. Erst, wenn wir sie konkret benennen können, ihren konkreten Grund kennen und sie verstehen, wird sie handhabbar. Und das meint "einrahmen".
AiMaKi-andi schrieb:Kurz: ich Persönlich finde es eher seltsam das man von dingen träumt desen symbolic wir uns selber beibring und uns so (bsp. Raupe) erklärt bekommen das wenn wir dies nicht kennen würden garnicht nutzen könnten um davon zu träumen ?! Wir müssen ja zumindest selbst genug über bestimmte dinge wissen um von ihnen zu träumen, da emotionen einfließen und jeder vieles als anders empfindet, aber in kombination (schule -> Arbeit + wohnung - Mutter = Rauppe) dann doch selbsterklärend ist :/ wie gesagt, ich kenne mich damit nicht so gut aus was , was alles symbolisieren kann.
Das ist das Spannende an Trauminhalten. Wenn man mal die alten Psychoanalytiker bemüht, z.B. Jung, der vom kollektiven Unterbewusstsein sprach, dann scheint es so etwas wie ein abgespeichertes Wissen in uns Menschen zu geben, das womöglich nicht mal erlernt ist, sondern angeboren - und zwar eines, das Menschen sogar kulturübergreifend hinweg verbindet. So assoziiert nahezu jede Kultur mit dem Herzen den "Sitz der Seele" sowie Wahrheit. Mit dem Leben wird symbolisch das Wasser verknüpft usw. Und dennoch ist jeder Traum wiederum nur vor dem Hintergrund des Träumenden zu verstehen. Daher sehe ich ehrlich gesagt auch keinen Sinn in Traumdeutungs-Büchern, die allgemeine Schlagworte liefern, wie welches Symbol zu verstehen ist. Eine Schlange zum Beispiel kann Archetypisch Symbol für Gefahren oder Heilung sein. Individuell kann es jedoch auch sein, dass ein Mensch erfahrungsbedingt mit Schlangen Wärme und Sanftheit verbindet. Das wiederum dürfte ausschlaggebender sein, was die Schlange dann letztlich in seinem Traum bedeutet.