Hile bei Traumdeutung, ich träume oft von Häusern.

Hallo ihr Lieben. Ich habe schon in einem anderen Forum versucht herauszufinden, was meine Träume bedeuten könnten, wenn sie denn überhaupt eine Bedeutung haben :) leider habe ich dort aber keine Antworten bekommen.

Ich lese hier im Forum schon lange mit und vielleicht findet sich ja jemand der was dazu sagen kann. Das Thema "Träume" an sich finde ich übringens sehr interessant. Ich kann mich mittlerweile jeden Morgen an meine Träume erinnern.

Die Sache ist simpel, ich träume von Häusern, mittlerweile mindestens einmal die Woche. Es geht dann in diesen Träumen oft nur um die Häuser und der Traum hat selten eine weitere Handlung, ich weis nicht genau, wie ich das anders erklären soll.

Es sind immer große Häuser, große Treppen, viele Räume usw. Einmal war es das Haus in dem ich wohne und ich fand dort ein verstecktes Zimmer, dann war es das Haus meiner besten Freundin mit einer paar mehr Zimmern :-) Bei einem der ersten Haus-Träume an die ich mich erinnern kann, wollte ich das Haus erkunden, dann stand eine Frau auf einer Treppe und ich habe mich nicht getraut weiter zu gehen. Danach wachte ich auf. Ein zweites Mal wollte ich in einen neuen Raum gehen und bin aufgewacht weil wieder jemand bei dem Raum war vor dem ich mich fürchtete. Manchmal habe ich es geschafft verschiedene Räume anzusehen, manche wahren ganz normal und manche hell, groß und beeindruckend. Die Räume sind meistens leer und ohne weitere Details. Ich kann mich auch im Traum daran erinnern, dass ich schonmal im Traum in diesem Haus gewesen bin. Es sind fast immer andere Menschen in dem Haus anwesend aber sie spielen weiter keine Rolle.

Vor ein paar Wochen war es übringes ein rieisiges Hotel. Ich kann mich noch daran erinner, dass es einen großen Saal gab, in dem später wohl eine Feier stattfinden sollte. Ich war einmal kurz draußen vor dem Hotel, wurde jedoch von einem Mann (vermutlich sollte er ein Angestellter des Hotels sein) zurück ins Hotel gebracht und er sagte zu mir, dass es draußen zu gefährlich ist.

Letzte Nacht war ich im Traum in einem Haus in der Nachbarschaft und beobachtete dort eine Szene wie aus einem Film. Ein Mann glaubte, seine Frau sei ein Dämon und wollte sie erschiessen. Ich wollte mir das nicht ansehen und bin durchs Haus gelaufen und einem Mann (dem selben evtl.) direkt in die Arme gelaufen. In dem Moment bin ich aufgewacht.

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu verwirrend oder durcheinander, bei Rückfragen stehe ich gerne Rede und Antwort.

Die Träume machen mir übrings keine Angst - trotz der Personen vor denen ich mich im Traum gefürchtet habe - ich finde sie eher faszinierend und möchte aus den Häusern gar nicht mehr weg. Es würde mich einfach mal interessieren, ob es eine Bedeutung gibt.


Liebe Grüße

Jessi

Vill wünschst du dir ein Haus :ask:

Oder bist du obdachlos!?

Nein. Ich habe ein schönes zu Hause :-)

Dann weiß ichs auch nicht

Vielleicht findet sich ja jemand, der etwas mehr dazu sagen kann :)

Was ich so spontan gefunden habe:
"Das Innerste eines Hauses, übersetzt: des eigenen Ich."
Kenne mich mit Traumdeutung nicht aus, habe aber selbst oft solche Träume wie du (auch mit Wohnungen und häufig, dass ich mich und alle, die mit mir in diesem Gebäude sind, vor etwas "bösem" außerhalb schützen muss).

@Jessi89,

Träume sind eine sehr persönliche Sache, da der Träumende ja nur sehen und hören kann, was in seinem Kopf gespeichert ist, oder welche Wünsche, Ängste oder einfach nur Gedanken ihn beschäftigen. Bewusst oder unbewusst.

Sogar ganz kleine Gesten können zu etwas Anderem verarbeitet werden. Nur mal als Beispiel, weil es mir selbst erst vor Kurzem wieder einmal auffiel: ich träumte, ich würde als Agent Geheimpapiere weiterreichen. Was mir deutlich davon in Erinnerung blieb, war eine Geste: ich sehe auf meine rechte Hand herunter, die die Papiere enthält, die ich einfach nur so über einen Tisch reiche.
Gleich nach dem Aufwachen fiel mir aber ein, was ich am Abend davor zu ziemlich als Letztes getan hatte: ich hatte Papiere auf meinem Schreibtisch geordnet!!! Und genau diese Geste wurde dann im Traum dramatisiert. Um eine ganz harmlose Handlung drum herum baute mein Gehirn eine spannende Geschichte.

Warum das so ist, dafür gibt es viele Vemutungen:
* das Gehirn räumt auf - und überlegt sich, wo es einige Bilder des Tages einordnen soll
* dabei gleicht es eben Szenen mit vorhandenen in einem riesigen Archiv voller Erinnerungsstücke ab
* je weniger bedeutend so eine Szene war, umso länger muss das Gehirn suchen und
* umso mehr verschiedene bereits vorhandene Erinnerungen werden damit abgeglichen
* gerade, wenn eine Szene nicht wirklich Sinn ergibt, oder benötigt wird, kommen dann die eigenartigstens Fantasiezusammenstellungen - diese sind quasi Anfragen Deines Gehirns an Dein Bewusstsein, ob nun der richtige "Ordner" für eine bestimmte "Datei" (eben ein Bild oder ein Ereignis) gefunden worden ist oder ob weiter gesucht werden soll
* und sei es nur, um am Ende der Nacht klar gestellt zu haben, was so eine Erinnerungsbild alles nicht bedeutet
* da wir aber zig Tausende solcher Bilder am Tag abspeichern, ohne momentan zu wissen, wohin damit, kannst Du Dir vorstellen, wieviele Kombinationsmöglichkeiten sich dann in der Nacht anbieten
* ganz zu schweigen von ganzen Erinnerungsfilmen
* oder Bildern aus früheren Zeiten
* gerade Bilder der Kindheit verzerren sich gewaltig, wenn man sie dann als Erwachsener interpretiert
* und das alles in schneller Abfolge - kein Wunder, dass bei einem so schnellen Vorüberziehen der Eindruck entsteht, man habe wer weiß was für einen "Quatsch" geträumt, denn
* solange so ein frei radikal herumschwirrendes Bild nicht im Archiv am richtigen Platz steht, ergibt es ja in der Tat keinen Sinn - denn Sinn ersteht erst durch den Zusammenhang mit Anderem
* und so ein vermeintlich sinnloser Quatsch erzeugt in anderen Teilen des Gehirns ein bisschen Angst, weil sich der "Quatsch" der Kontrolle zu entziehen scheint
* ebenso möglich ist, das hier tatsächlich Kopfkino stattfindet - just for fun
* oder dass abseits des alltäglichen Trubels in Ruhe nach Lösungen für ein Problem gesucht wird
* oft werden Geräusche der realen Umgebung des Schlafenden dann spontan in den Traum eingebaut - ist aber meistens ein Zeichen, dass man am Aufwachen ist
* und Etliches mehr

Kurzum: Deine Häuser / Räume sind mit Sicherheit Häuser / Räume, die Du am schon mal gesehen hast. Und dafür gibt es ebenfalls zigfache Möglichkeiten, nämlich nicht nur real, sondern auch in Filmen, TV, Internet, Büchern, ...

Es können Wünsche sein, oder Sorgen, oder Ängste, oder nur Erinnerungen, die nach einem Plätzchen suchen. Sorgen räumen auch gleich noch ein paar Ängste dazu, weil ja die neuen Ängste mit etwas Ähnlichem (alte Ängste) verglichen werden - einfach, um heraus zu finden, ob das eben das Problem wäre oder nicht.

Aber im Grunde genommen kannst nur Du es wissen, denn es handelt sich ja um Deine persönliche Sinnsuche.
Deine "Häuser/Räume" zB bestehen nicht aus denselben Erinnerungen wie die Häuser Anderer. Also, wenn "Haus" bei dem Einem bedeutet, er wünscht sich eines, kann es bei Jemand Anderen heißen, er möchte seines endlich verkaufen, ein Dritter wurde vielleicht mal aus Versehen eingesperrt, usw.

Ich habe zB oft von Häusern und Wohnungen geträumt, und das Problem bestand dann darin, dass ich diese nicht fand, obwohl ich dort hin sollte, oder dass ich sie nicht verlassen wollte, mich hinter dem Sofa versteckte, oder gleich zwei auf einmal bewohnte, und bei einem vergesssen hatte, die Miete zu zahlen ,...
Auslöser? Stets ein bevorstehender Umzug. :)

Oder ich träumte, in einem großen Gebäude ein bestimmtes Zimmer finden zu müssen, und fand es nicht. Dazu kam, dass ich mich schon in der Straße des Ortes irrte, dass mein Auto stehen blieb, dass ich Akten trug, die runter fielen, dass Kollegen an mir vorbei sausten und keiner half, was mich ärgerte und gleichzeitig ängstigte, ...
Auslöser? neuer Arbeitsplatz. :)

Daher: hab einfach keine Angst, lass diese Träume auf Dich zukommen, versuche, sie etwas zu beeinflussen, also, konzentrier Dich einfach auf die Umgebung im Traum, oder bleibe mal stehen, öffne eine Tür, etc, vielleicht siehst Du dann ja mehr.
Versuch nicht krampfhaft und schon gar nicht ängstlich, Dich nach einer Erklärung zu zwingen. Erinnerungen kommen viel schneller zutage, wenn man entspannt ist.
Früher oder später, wenn Du nicht gerade ein traumatisches Erlebnis unbewusst verdrängst, wird Dir klar werden, was genau diese Träume bedeuten.
Ich wette jetzt schon, die Erklärungen werden Dich ob ihrer Harmlosigkeit kichern lassen.

PS: ja, ich hatte schon befürchtet, dass früher oder später diese Erklärung "Haus = Inneres; Du musst beschützt werden" kommen wird. Diese Idee geistert seit Freud (er konnte Träume nicht anders erklären, er hatte keine Möglichkeiten, Gehirnaktivitäten während des Schlafens zu messen) herum und ist nicht nur überdramatisiert und daher Angst einjagend, sie ist vor allem nicht richtig.

Einfach, weil, wie gesagt, Menschen nicht in virtuellen Symbolen (Haus) träumen, sondern in realen, persönlichen Bildern. Diese bedeuten für jeden etwas Anderes. Das kann zwar ähnlich sein, ist aber nicht zwangsläufig dasselbe.

Was immer Du in Träumen siehst, hast Du auch real gesehen, auch wenn Dir im Traum der Zusammenhang fehlt oder die Größenverhältnisse nicht stimmen (weil eben eventuell noch Bilder aus der Kindheit dabei sind oder Du nur verkleinerte Fotos verarbeitest). Das u.a., weil man seine Träume nur selten als Ganzes sieht. Das wiederum hängt damit zusammen, dass man in der Nacht mehrmals träumt (REM Phasen) und dazwischen Großteile des Gehirns tatsächlich mal entspannt Nichts tun. Auch nicht träumen.

Man erinnert sich stets nur an den letzten Traum, an den, aus dem man erwacht. Und dann meistens auch nur an die letzten Fetzen, die im Nu wieder weg sind. Und alleine deswegen zu Interpretationen führen, die nicht objektiv sind.
Wacht man mehrmals in der Nacht auf, sieht man auch öfters solche Traumendphasen und es kann passieren, dass man Morgen schon vergessen hat, dass man öfters aufgewacht war, und erliegt jetzt dem Irrtum, all jene kleinen Fetzchen wären ein durchgängiger Traum gewesen. Das erhöht natürlich den Eindruck des Rätselhaften / Sinnlosen / eventuell Furchteinjagenden.

Nichts weiter. Solange Träume sich im realistischen Rahmen bewegen, sind sie keine Anzeichen für schwere Traumata oder übermäßige Ängste oder gar Psychosen.
Also, Nichts und Niemand bedroht Dich, und Du musst auch nicht beschützt werden, und mit hoher Wahrscheinlichkeit wünscht Du es Dir auch nicht.

Dein "Haus/Räume" Traum hat einfach etwas mit Häusern / Räumen zu tun, die Du kennst und zu denen Du eine Art "Beziehung" hast - im weitesten Sinne.
Alleine eine offene Rechnung könnte das Gefühl des "Verfolgtwerdens" auslösen ... ;)
Ebenso natürlich Angst vor einem Einbruch.

Ich wiederhole gerne: denke nicht pauschal, symbolisch, mystifiziert, sondern suche die Erklärungen, so sie sich denn nicht eines Tages von alleine offenbaren, in Deiner realen Umgebung und in Deinem realen Leben in realen Details.

@offpeak:

Das ist mal eine Erklärung mit der ich wirklich etwas anfangen kann. Danke!

Ich habe mich ein ganz klein wenig auch schon in das Thema reingelesen, weiß also wie meine Träume entstehen und das sie nicht bedrohlich sind :-) ganz im Gegenteil, die Häuser faszinieren mich. Aber mal alles zusammengefasst und so übersichtlich wie Du es geschrieben hast ist es nochmals viel interessanter und aufschlussreicher.

Das Träumen ist ja ein sehr interessantes Thema und hier konnte ich mal ganz gezielt darüber schreiben und auf eine Meinung hoffen, die mir einen Überblick verschafft. Ich hoffe, dass macht irgendwie Sinn :-) Die meisten Menschen mit denen ich versuche über ihre und meine Träume zu sprechen, können sich an ihre schlichtweg nicht erinnern. Ich kann mich fast jede Nacht an Träume erinnern und mir ist deshalb eben aufgefallen, dass Häuser am häufigsten eine Rolle spielen.

Naja, ich werde den Themen-Bereich hier auf jeden Fall weiter verfolgen.

Solltest du aber ne Traumdeutungserklärung wollen, sag ich dir mal wonach es sich für mich anhört, vorrausgesetzt das was Minara schrieb stimmt haha

Da das Haus dein "ich" symbolisiert & du die ganze Zeit die leeren Räume erkundest denke ich du verarbeitest eine "Selbstfindungsphase". Du hast geschrieben das dir öfters jemand den Weg versperrte. Hört sich für mich nicht bedrohlich an, eher als würden sie dir sagen wollen du bist noch nicht bereit um weiterzugehen. Aber ob du nun bereit bist oder nicht, entscheidest immer noch du, was du ihnen auch klarmachen kannst.

So wie @Akki das schreibt, hatte ich es auch verstanden. :)

Also auch nichts mit beschützt werden müssen, das bezog sich auf meine eigenen Träume und hatte nicht direkt was mit den Häusern/Wohnungen/Räumen zu tun (hier war im Übrigen auch ich diejenige, die andere beschützt hat).

Ich kann mich ebenfalls fast immer an meine Träume erinnern, manchmal auch an mehrere (bis zu 4) verschiedene "Handlungsstränge" in einer Nacht. Messe den Träumen eigentlich keine tiefergehende Bedeutung bei, aber zum Beispiel das mit der "Selbstfindungsphase" würde sehr gut passen. :D

Deshalb war ich auch sehr gespannt, wie sich hierzu noch geäußert wird und fand deine Ausführungen sehr gut @off-peak . Danke. :)

@Jessi89,

gern geschehen.

@Minara,

danke. Wie gesagt, ich sehe diese Dinge einfach praktisch. Und detailreich. So große Botschaften wie "Selbstfindungen" erkenne ich nicht in ihnen, und zwar deshalb, weil Menschen, solange sie nicht von Krankheiten aller Art daran gehindert werden, IMMER träumen. Egal, wie gut oder schlecht es ihnen geht oder in welcher Lebensphase sie sich befinden. Von daher kann einfach nicht jedes der zig Traumbilder symbolisch behaftet sein.

Wenn die muskelblockierenden Mechanismen nicht funktionieren, dann werden unsere Träume sogar in Bewegung gesetzt, und man schlafwandelt, was meiner Meinung nach nichts mit Selbstfindung zu tun hat, aber ein guter Hinweis dafür ist, dass Erlebtes noch einmal durchlebt wird.


Einige Tiere träumen übrigens auch, und hier zweifle ich doch sehr an einer Freud´schen Interpretation. Zb nimmt man bei Katzen an, dass sie von der Jagd träumen, weil sie oft mit den Beinen zucken, als würden sie laufen oder nach etwas greifen - sie haben auf alle Fälle ebenfalls REM-Phasen:

Auch Katzen träumen...Dreaming Cat

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=nEvlcaQOXZU

http://www.spektrum.de/frage/koennen-tiere-traeumen/1022973
http://www.scinexx.de/dossier-detail-12-15.html

Möglich, dass einem in einer Selbstfindungsphase das Eine oder Andere etwas mehr beschäftigt, und das kommt dann auch im Traum vor, aber mehr Einfluss gestehe ich der Selbstfindung nicht zu.

Keine Streits zwischen "Ichs" und "Es", sondern einfach nächtliche Achivierungsarbeit oder Wünsch-Dir-Was-Kopp-Kino.