Weinen und Schluchzen im Traum

Ich träumte heute Nacht, und davor auch schon öfter, ingesamt vielleicht 10 Mal dieses Jahr, dass ich im Traum weine. Aber nicht so n bisschen Bambi, sondern ein Weinen und Schluchzen aus tiefster Verzweiflung. Ich bin dabei ich selbst. Beim Weinen im Traum fühle ich eine Entlastung. Worum es geht weiß ich nicht genau. Ich meine aber, dass ich im Traum froh wahr es endlich jemandem anzuvertrauen. Im Alltag habe ich kein Problem damit meine Gefühle offenzulegen. Schon gar nicht der Familie gegenüber. Ich bin mit meiner Lebenssituation nicht wirklich zufrieden. Mein Vater ist Krank. Ich lebe ziemlich weit von zuhause Weg und kann nur am Wochenende heim. Ich möchte mich gern versetzen lassen, doch das ist nicht so einfach. Ich beschäftige mich zur Zeit damit was ist, wenn meine Eltern mal nicht mehr sind und ich das Haus auflösen muss. Ich komm mir generell vor als wenn auf mir große Verantwortung und Belastung lastet.

Doch tagsüber beschäftigt mich das nicht so. Zumindest nicht bewusst. Nur im Traum ein herzzerreißendes Schreien, Jammern und Wehklagen. Wie in den Nachrichten aus den Kriegsgebieten, wenn Mütter um ihre toten Söhne weinen.

Bin jeden Morgen wie paralysiert und komm nur schwer in den Tag.

Habt ihr ne Idee?

Ich glaube nicht, dass das so ungewöhnlich ist. Ich schiebe das auf den Alltag, in dem man ja doch häufig eine Menge Druck in verschiedenster Form abfedern muss. Wenn nicht im Traum mal alle Masken fallen können, wann dann?

Wir leben in seltsamen Zeiten und wer weiß, welche Wege unser kleiner Verstand sucht, um mit der Fülle der Informationen klar zu kommen.

Spirit2015 schrieb:Mein Vater ist Krank. Ich lebe ziemlich weit von zuhause Weg und kann nur am Wochenende heim. Ich möchte mich gern versetzen lassen, doch das ist nicht so einfach. Ich beschäftige mich zur Zeit damit was ist, wenn meine Eltern mal nicht mehr sind und ich das Haus auflösen muss. Ich komm mir generell vor als wenn auf mir große Verantwortung und Belastung lastet.

Das ist es! Du verdrängst es am Tage und in der Nacht, kommt alles hervor, und wird verarbeitet im Traum. Das sind deine Ängste!
Hast du schon mal mit deinen Eltern darüber geredet? Wie es weiter geht?

Im Moment versorgt meine Mutter meinen Vater. Ich würd sie so gern unterstützen. Aber bin die Woche über nicht zu Hause. Sie ist 62 und muss alles alleine machen. Schneeschippen, Mülltonne, Papa waschen etc.

Da mein Vater dieses Jahr beinahe gestorben wäre wurde mir die Sterblichkeit meiner Eltern vor Augen geführt.

Andererseits hab ich auch meine Schwester hier in München, die auch froh ist, dass sie mich hat. Ich bin ihr einziger Halt.

Es ist alles nicht so einfach irgendwie. Meine Schwester redet nicht mehr mit meinen Eltern. Ich muß vermitteln. Eltern streiten, ich muß vermitteln. Dazu die Arbeit und der Stress. Mama ist krank und geht nicht zum Arzt.

Als ich noch Depressionen hatte waren mein Träume immer eine Vorschau auf die nächsten Monate so vom psychischen Empfinden her.

Interessant, ich habe das auch oft.
Leider.
Aber in meinem Traum gibt es immer gründe zu heulen, die ich Alltag aber nicht habe.

@Spirit2015

Kann deine Mutter nicht eine Hauspflegehilfe (Spitex) holen? Damit sie ein wenig entlastet wird?
Ich finde es von deiner Schwester auch nicht kollegial, dass sie nicht mehr mit den Eltern redet, sie sollte eigentlich auch helfen, und nicht noch dich auch noch belasten.
Wenn du dann ein "psychisches Wrack" wirst, ist dann auch niemanden geholfen.

Nein das geht nicht. Für eine Haushaltshilfe braucht er eine Pflegestufe. Aber die kriegt er nicht. Noch nicht. Ich werd am Wochenende nochmal mit meinen Eltern reden.

Ja. Und das alles wegen einer Katze. Ich habe mir ein Katze besorgt für meine Wohnung. Hatte aber, als ich sie holen sollte so viel Probleme um die Ohren, dass meine Mutter angeboten hat, ich könne sie die Woche doch bei Ihr lassen. Jetzt gibt sie sich mir nicht mehr. Sie hat sie ins Herz geschlossen. Auch mein Vater mag die Katze. Nur meine Schwester fährt jetzt nicht mehr nach Hause. Sie ist allergisch. Sagt sie. Hatte allerdings selbst ne Katze. Sie schieb die allergie vor. Sie hasst katzen sagt sie. Ich weiß nicht warum. Ich hab den Eindruck sie benutzt die Katze als Vorwand. Sie sagt, es geht ihr gegen den Strich, dass meiner Mutter eine Katze wichtiger ist als sie. Aber meine Schwester kommt nur sehr selten heim. Alle 8 Wochen für eine Übernachtung oder zwei. Außerdem schauen wir auf dass die Katze nicht in ihr Zimmer geht.

lieber spirit

ich finde es schön , dass deine eltern die katze so schön ins herz geschlossen haben .
das mit deiner schwester finde ich schade , denn bei kranken eltern weiss sie nicht wieviel zeit ihr noch zum aussöhnen bleibt .

der traum kann anstand bedeuten , wie ein teenager wo in der trennung´s zeit den traurigeren eltern teil nicht verletzen will und daher angepasst und brav lebt .
obwohl in einem pupertierenden menschen ein rebell wohnt - unterdrückt er dies

lass mal den rebell in ordentlicher jedoch klaren worten in echt heraus -
im sohn - elterngespräch .
wie du dich fühlst
und was bei dir ankommt , an gefühle und meinung .

wenn du dich entlastest werden auch diese träume fernbleiben .

lg