Sangritana schrieb:Gerade von der Wilhelma gekommen, schon am Eingang zeigt sich der zoologischer und botanischer Garten von seiner besonders, schönen Seite.
Ich weiß nicht,ob man die Infotafel gut ablesen kann
Original anzeigen (3,1 MB)Darum hier der Text:
Schaubeet winterharte Kakteen und Sukkulenten
Kakteen, Agaven und andere wasserspeichernde Pflanzen (Sukkulenten) sind bestens an Hitze und Trockenheit angepasst. Daher wachsen sie vor allem in den Trockengebieten der Erde. Für die Wilhelma als botanischer Garten ist diese Pflanzengruppe etwas sehr Besonderes. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurden viele dieser Arten hier kultiviert.
Dass diese spannenden Pflanzen aber nicht nur Hitze ertragen, sondern auch in Regionen mit zum Teil sehr kalten Wintertemperaturen wachsen, zeigen die in diesem Beet zu sehenden Vertreter eindrucksvoll. Sowohl die im südlichen Nord- amerika und Mexiko beheimatete Seifen-Palmlilie (Yucca elata) und der Baum- förmige-Feigenkaktus (Cylindropuntia imbricata), als auch die nur in Arizona, California, Nevada und Utah vorkommende Utah-Agave (Agave utahensis) über- stehen Temperaturen von zweistelligen Minusgraden. Einige der südafrikanischen Mittagsblumengewächse der Gattung Delosperma ertragen ebenfalls starken Frost.
Um das Gefrieren des Zellsaftes zu verhindern, greifen viele dieser Pflanzen auf einen Trick zurück: Sie reduzieren ihren Wassergehalt. In den Zellen verbleibt ein Saft, der reich an gelösten Mineralien und Zucker ist und als natürlicher Frostschutz wirkt. Das damit einhergehende Verschrumpeln der Pflanzen ist gut zu erkennen.
Da es in ihrem angestammten Verbreitungsgebiet zwar eisig kalt werden kann, aber dabei meist sehr trocken ist, vertragen empfindliche Vertreter dieser spekta- kulären Überlebenskünstler keine Nässe. In unseren Breiten müssen sie daher während der Wintermonate durch ein Dach vor Niederschlägen geschützt werden.