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Der Fisch, der aus der Fremde kam

4 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Silberkarpfen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Der Fisch, der aus der Fremde kam

16.10.2010 um 07:54
Weltweit ein immer grösseres Problem, ds "eingewanderte" Tiere und Pfalnzen die einheimische Flora und Fauna immer häufiger nachhaltig beeinflussen!!

Hier mal ein Beispiel aus Kanada!!

Der Fisch, der aus der Fremde kam

Die Kanadier haben ein Problem mit dem Silberkarpfen. Nicht nur, weil diese schweren Fische meterhoch aus dem Wasser schnellen und dabei Menschen verletzen können, sondern auch weil sie den einheimischen Fischen das Futter wegessen.

Zu den Eigenarten des Silberkarpfens gehört seine Neigung zu großen Sprüngen: Bis zu drei Meter hoch schnellen sie aus dem Wasser, aber bei einem Körpergewicht von bis zu 50 Kilo ist das nicht nur lustig und possierlich, sondern manchmal auch schmerzhaft.

Es gibt Berichte über Nasenbein- und Kiefernbrüche bei Leuten, denen diese Fische ins Gesicht geflogen waren, erzählt Nick Mandrack. Er arbeitet für das kanadische Fischereiministerium und spricht aus Erfahrung: "Nach einem Silberkarpfen-Treffer in der Nierengegend war mir vorübergehend die Luft weggeblieben." Mandrack gehört zu einem Team von Wissenschaftlern, die seit Jahren nach Wegen suchen, den Silberkarpfen aus dem einmaligen Ökosystem der Großen Seen an der kanadisch-amerikanischen Grenze fernzuhalten. Nicht um Personenschäden zu begrenzen, sondern um das Überleben der heimischen Fische zu sichern.


Die Gefahr kam aus Fernost

"Wenn die hier eindringen, hätte das verheerende Folgen für dieses Juwel der Großen Seen", sagt John Rogner vom Naturschutzministerium im US-Bundesstaat Illinois. Die Gefahr kam aus dem Fernen Osten: Fischfarmer im Süden der USA hatten Silberkarpfen in der 70er Jahren aus China eingeführt, um mit deren Gefräßigkeit das exzessive Algenwachstum in ihren Fischteichen auf natürliche Weise zu kontrollieren.

Durch Hochwasser-Überflutungen gelangten einige Karpfen in den Mississippi, seitdem breiten sie sich mit rasanter Geschwindigkeit in Richtung Norden aus. Silberkarpfen können täglich bis zu 40 Prozent ihres Körpergewichts an Plankton vertilgen. Damit fressen sie den kleineren und weniger aggressiven einheimischen Fischarten die Nahrung weg. Die haben dann kaum Überlebenschancen, sagen Wissenschaftler.


Elektroschocks gegen die Silberkarpfen

"Hier in Kanada nehmen wir diese Bedrohung nicht auf die leichte Schulter", so Becky Cudmore vom Fischereiministerium in Ottawa. Die Regierung sorgt sich um einen mächtigen Wirtschaftzweig: Der Ertrag des Fischfangs in den Großen Seen beläuft sich auf sieben Milliarden kanadische Dollar jährlich – umgerechnet fünf Milliarden Euro.

Um Seeforelle, Zander, Gelbbarsch und Felchen zu schützen, hatten die US-Behörden in den Zuflüssen zu den Großen Seen Gift und Elektroschocks gegen die Silberkarpfen eingesetzt. Ergebnisse einer Gen-Analyse stellen den Erfolg in Frage: Denn es wurde ein sechsjähriges Exemplar gefangen, das den größten Teil seines Lebens in den Gewässern der Großen Seen verbracht hatte.

Die kanadische Regierung hat jetzt knapp eine halbe Million Dollar für eine Studie bereit gestellt, in der Ursachen und Folgen der drohenden Silberkarpfen-Invasion untersucht werden sollen. Aber selbst wenn deren Ergebnisse vorliegen, darf man wohl kaum schnelle Erfolge erwarten, meint US-Biologe Jerry Rasmussen: "Das Problem wird uns unser ganzes verbleibendes Leben begleiten: Es dauert 50, vielleicht 100 Jahre, um die Entwicklung zurück zu drehen - wenn überhaupt."

Von Thomas Schmidt, ARD-Hörfunkstudio New York
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/silberkarpfen102.html (Archiv-Version vom 19.10.2010)


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Der Fisch, der aus der Fremde kam

16.10.2010 um 08:10
Ein Fall von "Bio-Invasoren" aus/in Deutschland!!
Der Eindringling aus Übersee droht Deutschland zu erobern

»Bööööörp!« Das rüpelhafte Röhren dröhnt so laut über den nächtlich-einsamen See wie ein Rülpser durch die vornehme Stille eines Festbanketts. Es hört sich an wie das Muhen eines gelangweilten Stiers oder eine Basstuba mit verschmutzten Innereien.
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Was da über den Baggersee nördlich von Karlsruhe hallt, ist der Paarungsruf eines großen räuberischen Lurchs - des amerikanischen Ochsenfroschs. Der Eindringling aus Übersee hat bereits Einzug in viele europäische Länder gehalten und droht jetzt auch Deutschland zu erobern.

»Es war fünf Minuten vor zwölf, als wir erfahren haben, dass sich der Ochsenfrosch in hiesigen Gewässern vermehrt«, sagt der Offenburger Landschaftsökologe Hubert Laufer, der zusammen mit der Karlsruher Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) den Kampf gegen das grünbraune Großmaul organisiert. »Die Tiere haben hier möglicherweise schon acht oder zehn Jahre ungestört gelebt, ohne dass wir davon wussten.«

Obwohl dem Eigentümer des 50 Hektar großen Gewässers das nächtliche Ochsengebrüll spätestens im Jahre 1996 aufgefallen sein muss, unternahm er nichts. Auch die Mitglieder eines örtlichen Anglervereins, die im November 2000 handgroße Kaulquappen aus dem Wasser zogen, ließen die Sache auf sich beruhen. Erst ein Tauchclub meldete der LfU im Juli 2001, dass in einigen ehemaligen Kiesgruben beim Örtchen Eggenstein ein riesiger fremder Frosch sein Unwesen treibe.
Hier ...

http://www.stern.de/wissen/natur/2-ochsenfrosch-der-nimmersatt-306486.html

... kann weiter gelesen werden!!


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Der Fisch, der aus der Fremde kam

16.10.2010 um 08:14
Oder hier ein Fall aus Australien!!
Australier töten Tausende Aga-Kröten

Der Sonntag war ein schlechter Tag für die giftigen Aga-Kröten. In fünf australischen Gemeinden hatten Freiwillige Tausende der Tiere gefangen - um sie dann mit CO2 umzubringen. Tierschützer hatten nichts dagegen.
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Die Aga-Kröten sind in Teilen Australiens eine regelrechte Landplage. Sie werden bis zu 20 Zentimeter groß, treten in Massen auf und fressen so ziemlich alles weg, was ihnen über den Weg läuft und in ihren Mund passt: Insekten, Frösche, kleine Reptilien, Säugetiere und sogar Vögel. Weil die Tiere immer größer werden, leiden sie neuerdings unter Rückenschmerzen.

Feinde besitzen sie keine - und sie sind in Australien nicht einmal heimisch. Sie wurden in den dreißiger Jahren importiert, um Käfer zu bekämpfen. Dumm nur, dass die Schädlinge fliegen konnten, die Kröten hingegen nicht. Aus den Hundert eingeführten Stück ist mittlerweile eine Population aus vielen Millionen Tieren entstanden, die das ökologische Gleichgewicht gefährdet.

Die Riesenkröten sind Überträger verschiedener Krankheiten, das von ihrer Haut abgegebene Gift kann Feinde töten. Für den Menschen ist das Gift nur gefährlich, wenn es verschluckt wird.

Im Kampf gegen die Tiere setzt Australien jetzt auch auf engagierte Zweibeiner. Am vergangenen Wochenende trafen sich in fünf Gemeinden von Queensland, dem Bundesstaat im Nordosten des Kontinents, Hunderte Freiwillige zum "Toad Day Out". Bei den makaber anmutenden Parties gab's Snacks und Getränke - nebenbei wurden Tausende Aga-Kröten begutachtet, die in der Nacht zuvor eingefangen worden waren.

Biologen prüften, dass auch keine anderen Kröten darunter waren. Dann wurden die Tiere getötet - entweder durch CO2 oder durch Schockgefrieren. Tierschützer von der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals begrüßte die Aktion, weil die Tiere ohne Qualen sterben konnten.

In Townsville hatten 400 Menschen rund 3600 Kröten eingefangen. Die schwerste Kröte brachte mehr als 500 Gramm auf die Waage. Die Idee zum "Toad Day Out" stammt von Shane Knuth, einem Politiker der Liberal National Party (LNP). Er hatte auch eine Prämie für jede gefangene Aga-Kröte vorgeschlagen. Vor allem auf Weibchen haben es die Kröten-Fänger abgesehen: Ein Exemplar kann rund 20.000 Eier produzieren.

Knuth hofft, dass der "Toad Day Out" bald auch in ganz Australien Anhänger findet. "Das Beispiel zeigt, die der Kampf gegen die Kröten gewonnen werden kann."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,616310,00.html (Archiv-Version vom 02.10.2010)


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Der Fisch, der aus der Fremde kam

21.10.2010 um 18:19
Und noch ein "Bio-Invasor", der in Europa (in Großbritanien) Fuß gefasst hat!!

Auszug aus einem Text von dieser Seite!!
http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/invasive_neue_arten/lwf_amerikanisches_grauhoernchen_2004_DE
Amerikanisches Grauhörnchen fasst in Europa Fuß
Erhebliche Schäden an Laubbäumen zu befürchten

Es gibt unzählige Beispiele, dass eingeschleppte fremdländische Arten großen ökologischen, aber auch ökonomischen Schaden verursacht haben. Aus der großen Zahl von Fällen sei einer herausgegriffen, der uns in Mitteleuropa, und ganz besonders auch für den Waldbereich, über kurz oder lang auch beschäftigen könnte, und der auf den ersten Blick sehr harmlos erscheint: das Amerikanische Graue Eichhörnchen oder Grauhörnchen (Eastern Grey Squirrel, Sciurus carolinensis).

Das östlich der Rocky Mountains weit verbreitete Grauhörnchen ist in vielen Landesteilen Nordamerikas in Wäldern, Parks und Hausgärten, auch mitten in den Städten, allgegenwärtig. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien über gezielte Aussetzungen eingebürgert, hat sich dort etwa seit 100 Jahren stark ausgebreitet und bis auf den Norden der britischen Insel flächig etabliert.

[...]

Bekämpfung: erforderlich und teuer
Strichzeichnung Amerikanisches Grauhörnchen

In einigen Gebieten Großbritanniens ist ohne eine massive Bekämpfung
des Grauen Eichhörnchens ein forstlicher Anbau von Laubbäumen überhaupt nicht mehr möglich (LAWTON 2003, MAYLE et al. 2003). Die Bekämpfung erfolgt mittels Lebendfallen und anschließendem Erschlagen (LAWTON 2003), oder auch mittels des Rodentizids "Warfarin", das in speziellen Köderstationen angeboten wird. Die Kosten für die arbeitsintensive Bekämpfung, die jährlich mehrfach wiederholt werden muss, sind sehr hoch; dennoch können Schäden nicht vollständig verhindert werden.

Grauhörnchen sind hochmobil und neigen in den USA gelegentlich zu Massenwanderungen, bei denen selbst große Flüsse von tausenden von Hörnchen durchschwommen werden (CONN. DEPT. ENV. PROT. 1999). Da auch Teile Norditaliens mittlerweile bereits vom Grauhörnchen besiedelt sind, ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis es auch nördlich der Alpen erscheinen wird. Ob es bei uns Schäden verursacht, kann man erst sagen, wenn es bereits zu spät für eine Ausrottung ist.



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