Aldemarin schrieb:Wie groß müßte eigentlich eine intelligente Lebensform mindestens sein? Könnten Lebewesen von der Größe einer Maus über ein genügend großes Gehirn verfügen, um eine technologische Zivilisation zu entwickeln?
Das an der Größe festzumachen macht nur indirekt Sinn.
Obwohl es Ausnahmen gibt ist es häufig so, dass innerhalb einer Tierklasse die Größeren langlebiger sind als die Kleineren.
Die große des Gehirnes bzw welche Areale wie umfassend ausgebildet sind spielt eine geringere Rolle, als die Tatsache, dass sich Intelligenz in einem langlebigem Lebewesen besser entwickeln kann, als in einem, das nur kurz lebt.
Eine weitere Rolle spielt das Sozialverhalten.
Wird "Wissen" innerhalb eines Sozialverbandes weitergegeben, dann kann es sich auch weiterentwickeln, was bei Tieren die einzelgängerisch leben in der Form nicht möglich ist.
Am günstigsten sind die Voraussetzungen also bei einem Tier, dass ein langes Leben innerhalb eines stabilen, sozialen Gefüges leben und gewisse Hirnareale umfangreicher entwickelt sind.
Ein größeres Tier wird kein umfangreicheres bzw differenzierteres "Wissen" ausbilden können, nur weil das Gehirn größer ist, wenn es nur recht kurz lebt und/oder außerhalb von Paarung und ggf Jungtieraufzucht nicht mit Artgenossen kommuniziert (außer um sie ggf aus dem eigenen Revier zu scheuchen).
Außerdem könnte man darüber philosophieren ob "echte Intelligenz" sich ggf sowieso nur dann entwickelt, wenn nicht Milch und Honig in Bächen fließt, sondern das Tier bzw die Gruppe auch mit dem einen oder anderen Problem, dass es zu lösen gilt konfrontiert wird.
Es kommen also selbst wenn die Definition von "Intelligenz" einfach wäre (was eher nicht der Fall ist) weit mehr Kriterien in Frage als die reine Größe des Tieres bzw des Gehirnes.