Bei uns auf dem Hof treiben sich rd. zwei Dutzend Katzen herum. Sie kommen und gehen. Offenbar sind wir der zentrale Anlaufpunkt für freilaufende Hauskatzen aus Südjütland und Nordfriesland. Wer bei uns oft genug zum Essen kommt, wird eingefangen, vom Tierarzt durchgecheckt, entwurmt, geimpft und kastriert. Bei menschlichen Besuchern gelten Ausnahmeregeln. Nicht alle bleiben lange, im Winter kommen oft ein paar mehr als im Sommer. Da vergeben wir nur Namen an die, die länger bleiben.
Katzen kriegen bei uns mehr oder weniger passende Mädchen- oder Jungsnamen. Fiese zugelaufene Kater werden auch schon mal nach Panzern der ehemaligen Wehrmacht benannt. So gab es neben dem schwarzen "Panther" auch den gestreiften "Tiger", nach dessen Ableben logischerweise noch einen "Tiger II" und den Hasenkiller "Jagdtiger".
Da meine Kinder diese Bezeichnungen doof fanden, hatten bzw. haben sie dann wieder "normale" Namen vergeben.
So heisst Jagdtiger eben auch noch Moritz. Hören tut er auf beide Namen nicht.
Gern verbinden wir bei der Namensvergabe auch Eigenschaften des Tieres mit einem Namen. So gab es die Kater Zeckarias und Zeckardt, weil sie diese Blutsauger magisch anzogen oder auch eine Doppelkatze mit dem Namen Molly, was nicht nur einem englischen Vornamen entsprach, sondern auch auf ihre Molligkeit anspielte und obendrein an die Schmalspurlokomotive "Molly" aus Mecklenburg denken liess, da sie ähnlich schnaufte.
Dann gab es noch den guten alten Moro, dem ich in meinem Blog ein kleines literarisches Denkmal gesetzt habe:
Kater und Vater (Beitrag von ickebindavid)