Mathematisches Erdalterformel laut Bibel
11.12.2011 um 23:32@informer
zu der datumsbestimmung anhand der radio-carbon-methode zitier ich mal einen wachturmartikel:
Die Radiokarbonuhr
Ein Altersanzeiger für Überreste früheren Lebens. Ist sie das wirklich?
ALLE bisher genannten Zerfallsprozesse laufen so langsam ab, daß sie für archäologische Untersuchungen allenfalls von geringem Wert sind. Um der Zeitskala der Menschheitsgeschichte gerecht zu werden, ist ein schnellerer Prozeß erforderlich. Dieses Erfordernis erfüllt die Radiokohlenstoffdatierung.
Bei Atomzertrümmerungsversuchen mit einem Zyklotron entdeckte man erstmals das radioaktive Kohlenstoffisotop 14C von gewöhnlichem Kohlenstoff 12. Später wies man es auch in der Atmosphäre nach. Es sendet Β-(Beta-)Strahlen aus, die mit einem Meßinstrument gezählt werden können. Kohlenstoff 14 hat eine Halbwertszeit von nur etwa 5 700 Jahren und eignet sich somit zur Datierung von Objekten, die mit der frühen Menschheitsgeschichte in Verbindung gebracht werden.
Die zuvor erwähnten radioaktiven Elemente sind, gemessen an dem Alter der Erde, langlebig. Sie existieren demnach schon seit der Schöpfung. Radioaktiver Kohlenstoff ist im Vergleich zum Erdalter kurzlebig. Man findet ihn nur deshalb, weil er durch einen bestimmten Prozeß ständig neu gebildet wird. Dabei handelt es sich um das Bombardement der Atmosphäre mit kosmischer Strahlung, wobei Stickstoff in radioaktiven Kohlenstoff verwandelt wird. Dieser Kohlenstoff wird als Kohlendioxyd von den Pflanzen bei der Photosynthese verwendet und in die verschiedenen organischen Verbindungen, die in den Zellen vorkommen, umgewandelt. Tiere und auch Menschen ernähren sich von Pflanzen, so daß der 14C-Gehalt aller Organismen dem der Atmosphäre entspricht. Solange ein Organismus lebt, werden die Kohlenstoffverluste, die zufolge des radioaktiven Zerfalls entstehen, durch Zufuhr von außen ersetzt. Sobald aber ein Organismus, beispielsweise ein Baum oder ein Tier, stirbt, wird die Versorgung mit frischem Radiokohlenstoff unterbrochen, und die 14C-Konzentration nimmt stetig ab. Wenn zum Beispiel ein Stück Holzkohle oder ein Tierknochen 5 700 Jahre überdauert, ist darin nur noch halb soviel radioaktiver Kohlenstoff enthalten wie zu der Zeit, als der Organismus noch lebte. Im Prinzip läßt sich also durch eine Messung des 14C-Gehalts eines ehemaligen Lebewesens der Zeitpunkt seines Todes ermitteln.
Die Radiokarbonmethode ist bei einer Vielzahl organischen Materials anwendbar. Bisher sind Tausende von Proben auf diese Weise datiert worden. Die faszinierende Vielfalt wird an nur einigen Anwendungsbeispielen deutlich:
Eine Holzprobe von dem Grabesschiff, das im Grab Pharao Sesostris’ III. gefunden wurde, konnte auf 1670 v. u. Z. datiert werden.
Das Kernholz einer Küstensequoie in Kalifornien, die 2 905 Jahresringe hatte, als man sie 1874 fällte, wurde auf 760 v. u. Z. datiert.
Die Leinentücher, in die die Schriftrollen vom Toten Meer eingewickelt waren, hatten nach dem Radiokohlenstoffgehalt ein Alter von 1 900 Jahren, während die Rollen nach der Art der Handschrift in das erste oder zweite Jahrhundert v. u. Z. datiert wurden.
Ein Stück Holz, das auf dem Ararat gefunden und von einigen als ein Teil der Arche Noah betrachtet wurde, ließ sich nur auf das Jahr 700 u. Z. datieren — zwar ein altes Stück Holz, doch bei weitem nicht so alt, daß es aus der Zeit vor der Flut stammen könnte.
Aus Schnüren geflochtene Sandalen, die in einer Höhle in Oregon (USA) in Bimsstein gefunden wurden, wiesen ein Alter von 9 000 Jahren auf.
Fleisch eines jungen Mammuts, das Tausende von Jahren in der sibirischen Sumpferde eingefroren war, wurde als 40 000 Jahre alt befunden.
Wie zuverlässig sind aber solche Datierungen?
Fehler der Radiokarbonuhr
Als die Radiokarbonuhr erstmals präsentiert wurde, erweckte sie den Eindruck, sehr einfach und unkompliziert zu sein. Heute ist sie als störanfällig bekannt. Nach 20jährigem Gebrauch der Uhr wurde 1969 in Uppsala (Schweden) eine Konferenz über Radiokarbonchronologie und verwandte Datierungstechniken abgehalten. Die Diskussionen zwischen Chemikern, die diese Methode anwenden, und Archäologen sowie Geologen, die die Ergebnisse verwerten, förderten einige Dutzend Schwachstellen zutage, die eine Datierung zunichte machen können. In den 17 Jahren seither ist wenig erreicht worden, was die Beseitigung dieser Fehlerquellen betrifft.
Es bereitete von jeher große Schwierigkeiten, zu gewährleisten, daß das Probenmaterial nicht mit jüngerem Kohlenstoff lebender Organismen oder mit älterem Kohlenstoff verunreinigt ist. Ein Stück Holz aus dem Kernholz eines alten Baumes kann Saft mit biologisch aktivem Kohlenstoff enthalten. Oder wenn der Saft mit einem organischen Lösungsmittel (aus biologisch inaktivem Petroleum hergestellt) extrahiert wird, können Lösungsmittelspuren in der zu analysierenden Probe zurückbleiben. Alte, unterirdisch lagernde Holzkohle kann von Wurzelwerk durchdrungen sein. Oder sie ist möglicherweise mit weit älterem Bitumen verunreinigt, das schwer zu entfernen ist. In lebenden Schalentieren hat man Karbonate gefunden, die aus Gestein stammen, das lange Zeit im Meeresboden lagerte und nach Tausenden von Jahren aus der Tiefe aufgestiegen war. Auf diesem Wege kann eine Probe älter oder jünger erscheinen, als sie in Wirklichkeit ist.
Der gravierendste Fehler in der Theorie der Radiokohlenstoffdatierung ist die Annahme, daß der Gehalt der Atmosphäre an 14C stets der gleiche war wie heute. Der 14C-Gehalt der Atmosphäre hängt hauptsächlich davon ab, wieviel Kohlenstoff durch die kosmische Strahlung gebildet wird. Die Intensität der Strahlung schwankt gelegentlich stark und unterliegt weitgehend den Änderungen des Magnetfeldes der Erde. Magnetische Stürme auf der Sonne intensivieren die kosmische Strahlung manchmal für Stunden um das Tausendfache. Ferner ist das Magnetfeld der Erde in den vergangenen Jahrtausenden sowohl stärker als auch schwächer gewesen. Zudem hat sich durch die Kernwaffenversuche die Menge an Kohlenstoff 14 wesentlich erhöht.
Das Verhältnis wird aber auch noch von der Menge des stabilen Kohlenstoffs der Luft beeinflußt. Gewaltige Vulkanausbrüche führen zu einer merklichen Erhöhung des stabilen Kohlenstoffs und verdünnen den radioaktiven Kohlenstoff. Aufgrund der vermehrten Verbrennung fossiler Brennstoffe — hauptsächlich Kohle und Öl — ist in den letzten hundert Jahren die Menge des Kohlendioxyds in der Atmosphäre wie nie zuvor gestiegen. (Weitere Einzelheiten und Unsicherheitsfaktoren in Verbindung mit der Radiokarbonuhr wurden in der Erwachet!-Ausgabe vom 22. Juli 1972 behandelt.)
zu der datumsbestimmung anhand der radio-carbon-methode zitier ich mal einen wachturmartikel:
Die Radiokarbonuhr
Ein Altersanzeiger für Überreste früheren Lebens. Ist sie das wirklich?
ALLE bisher genannten Zerfallsprozesse laufen so langsam ab, daß sie für archäologische Untersuchungen allenfalls von geringem Wert sind. Um der Zeitskala der Menschheitsgeschichte gerecht zu werden, ist ein schnellerer Prozeß erforderlich. Dieses Erfordernis erfüllt die Radiokohlenstoffdatierung.
Bei Atomzertrümmerungsversuchen mit einem Zyklotron entdeckte man erstmals das radioaktive Kohlenstoffisotop 14C von gewöhnlichem Kohlenstoff 12. Später wies man es auch in der Atmosphäre nach. Es sendet Β-(Beta-)Strahlen aus, die mit einem Meßinstrument gezählt werden können. Kohlenstoff 14 hat eine Halbwertszeit von nur etwa 5 700 Jahren und eignet sich somit zur Datierung von Objekten, die mit der frühen Menschheitsgeschichte in Verbindung gebracht werden.
Die zuvor erwähnten radioaktiven Elemente sind, gemessen an dem Alter der Erde, langlebig. Sie existieren demnach schon seit der Schöpfung. Radioaktiver Kohlenstoff ist im Vergleich zum Erdalter kurzlebig. Man findet ihn nur deshalb, weil er durch einen bestimmten Prozeß ständig neu gebildet wird. Dabei handelt es sich um das Bombardement der Atmosphäre mit kosmischer Strahlung, wobei Stickstoff in radioaktiven Kohlenstoff verwandelt wird. Dieser Kohlenstoff wird als Kohlendioxyd von den Pflanzen bei der Photosynthese verwendet und in die verschiedenen organischen Verbindungen, die in den Zellen vorkommen, umgewandelt. Tiere und auch Menschen ernähren sich von Pflanzen, so daß der 14C-Gehalt aller Organismen dem der Atmosphäre entspricht. Solange ein Organismus lebt, werden die Kohlenstoffverluste, die zufolge des radioaktiven Zerfalls entstehen, durch Zufuhr von außen ersetzt. Sobald aber ein Organismus, beispielsweise ein Baum oder ein Tier, stirbt, wird die Versorgung mit frischem Radiokohlenstoff unterbrochen, und die 14C-Konzentration nimmt stetig ab. Wenn zum Beispiel ein Stück Holzkohle oder ein Tierknochen 5 700 Jahre überdauert, ist darin nur noch halb soviel radioaktiver Kohlenstoff enthalten wie zu der Zeit, als der Organismus noch lebte. Im Prinzip läßt sich also durch eine Messung des 14C-Gehalts eines ehemaligen Lebewesens der Zeitpunkt seines Todes ermitteln.
Die Radiokarbonmethode ist bei einer Vielzahl organischen Materials anwendbar. Bisher sind Tausende von Proben auf diese Weise datiert worden. Die faszinierende Vielfalt wird an nur einigen Anwendungsbeispielen deutlich:
Eine Holzprobe von dem Grabesschiff, das im Grab Pharao Sesostris’ III. gefunden wurde, konnte auf 1670 v. u. Z. datiert werden.
Das Kernholz einer Küstensequoie in Kalifornien, die 2 905 Jahresringe hatte, als man sie 1874 fällte, wurde auf 760 v. u. Z. datiert.
Die Leinentücher, in die die Schriftrollen vom Toten Meer eingewickelt waren, hatten nach dem Radiokohlenstoffgehalt ein Alter von 1 900 Jahren, während die Rollen nach der Art der Handschrift in das erste oder zweite Jahrhundert v. u. Z. datiert wurden.
Ein Stück Holz, das auf dem Ararat gefunden und von einigen als ein Teil der Arche Noah betrachtet wurde, ließ sich nur auf das Jahr 700 u. Z. datieren — zwar ein altes Stück Holz, doch bei weitem nicht so alt, daß es aus der Zeit vor der Flut stammen könnte.
Aus Schnüren geflochtene Sandalen, die in einer Höhle in Oregon (USA) in Bimsstein gefunden wurden, wiesen ein Alter von 9 000 Jahren auf.
Fleisch eines jungen Mammuts, das Tausende von Jahren in der sibirischen Sumpferde eingefroren war, wurde als 40 000 Jahre alt befunden.
Wie zuverlässig sind aber solche Datierungen?
Fehler der Radiokarbonuhr
Als die Radiokarbonuhr erstmals präsentiert wurde, erweckte sie den Eindruck, sehr einfach und unkompliziert zu sein. Heute ist sie als störanfällig bekannt. Nach 20jährigem Gebrauch der Uhr wurde 1969 in Uppsala (Schweden) eine Konferenz über Radiokarbonchronologie und verwandte Datierungstechniken abgehalten. Die Diskussionen zwischen Chemikern, die diese Methode anwenden, und Archäologen sowie Geologen, die die Ergebnisse verwerten, förderten einige Dutzend Schwachstellen zutage, die eine Datierung zunichte machen können. In den 17 Jahren seither ist wenig erreicht worden, was die Beseitigung dieser Fehlerquellen betrifft.
Es bereitete von jeher große Schwierigkeiten, zu gewährleisten, daß das Probenmaterial nicht mit jüngerem Kohlenstoff lebender Organismen oder mit älterem Kohlenstoff verunreinigt ist. Ein Stück Holz aus dem Kernholz eines alten Baumes kann Saft mit biologisch aktivem Kohlenstoff enthalten. Oder wenn der Saft mit einem organischen Lösungsmittel (aus biologisch inaktivem Petroleum hergestellt) extrahiert wird, können Lösungsmittelspuren in der zu analysierenden Probe zurückbleiben. Alte, unterirdisch lagernde Holzkohle kann von Wurzelwerk durchdrungen sein. Oder sie ist möglicherweise mit weit älterem Bitumen verunreinigt, das schwer zu entfernen ist. In lebenden Schalentieren hat man Karbonate gefunden, die aus Gestein stammen, das lange Zeit im Meeresboden lagerte und nach Tausenden von Jahren aus der Tiefe aufgestiegen war. Auf diesem Wege kann eine Probe älter oder jünger erscheinen, als sie in Wirklichkeit ist.
Der gravierendste Fehler in der Theorie der Radiokohlenstoffdatierung ist die Annahme, daß der Gehalt der Atmosphäre an 14C stets der gleiche war wie heute. Der 14C-Gehalt der Atmosphäre hängt hauptsächlich davon ab, wieviel Kohlenstoff durch die kosmische Strahlung gebildet wird. Die Intensität der Strahlung schwankt gelegentlich stark und unterliegt weitgehend den Änderungen des Magnetfeldes der Erde. Magnetische Stürme auf der Sonne intensivieren die kosmische Strahlung manchmal für Stunden um das Tausendfache. Ferner ist das Magnetfeld der Erde in den vergangenen Jahrtausenden sowohl stärker als auch schwächer gewesen. Zudem hat sich durch die Kernwaffenversuche die Menge an Kohlenstoff 14 wesentlich erhöht.
Das Verhältnis wird aber auch noch von der Menge des stabilen Kohlenstoffs der Luft beeinflußt. Gewaltige Vulkanausbrüche führen zu einer merklichen Erhöhung des stabilen Kohlenstoffs und verdünnen den radioaktiven Kohlenstoff. Aufgrund der vermehrten Verbrennung fossiler Brennstoffe — hauptsächlich Kohle und Öl — ist in den letzten hundert Jahren die Menge des Kohlendioxyds in der Atmosphäre wie nie zuvor gestiegen. (Weitere Einzelheiten und Unsicherheitsfaktoren in Verbindung mit der Radiokarbonuhr wurden in der Erwachet!-Ausgabe vom 22. Juli 1972 behandelt.)