@BhaktaUlrich die geister die du riefst, wirst du NICHT mehr los .... Das Evangelium im alten Testament
Im Alten Testament der Bibel liegen Tatsachen verborgen, die man auf den ersten Blick nie entdeckt. Schätze, ungeahnte Prophezeiungen, seltsame Wortspiele, vielschichtige Anspielungen die in verschiedenen Zeiten über Jahrhunderte erfüllt werden. Ich behaupte sogar, dass das Wort Gottes im Alten Testament mehrdimensionale Prophetien enthält, die man erst im Rückblick, Generationen später, verstehen kann. Und wenn man als Christ mit seinem heutigen Geschichtswissen des 20 Jahrhunderts und Glauben über tausende Jahre zurückfliegt, entdeckt man eine Tragweite von Gottes Wort, die einen Staunen lässt, wie Gott über die Jahrtausende einen Plan angedeutet hat, der im Jahre 30 n.Chr. fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit erfüllt wurde, und der die Grundfesten der Mächte dieser Erde erschüttert hat. Es geht um den Tod und die Auferstehung Jesu, des Sohnes Gottes. Der Plan Gottes wurde aber nicht erst 100 Jahre später von verzweifelten Jüngern Jesu aufgeschrieben, sondern war schon Hunderte von Jahren vor dem Erscheinen Jesu zu Papier gebracht worden. Der Messias steht im Alten Testament - Man muss sie nur entdecken:
Wenn wir heute etwas über Jesus lernen wollen, wenn wir seinen Weg verstehen wollen, wenn es uns interessiert, wie ein Leben mit Jesus konkret aussieht, dann schlagen wir die Bibel auf: aber fast ausschließlich das Neue Testament. Wenn wir nun aber die ersten Christen beobachten, die alles stehen und liegen gelassen haben um den Menschen begeistert von Jesus zu erzählen, dann fällt uns auf, das sie den Menschen ja gar kein Evangelium in die Hand drücken konnten, geschweige denn es zu zitieren. 12 Mal im Neuen Testament wird erzählt, dass Menschen durch das Alte Testament den Zugang zum Christlichen Glauben gefunden haben.
In der berühmten Pfingstpredigt argumentiert Petrus seinen jüdischen Brüdern gegenüber mit dem Patriarchen David:
Apg. 2,29-31:
"Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag. Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eid verheißen hatte, daß er aus der Frucht seiner Lenden, dem Fleisch nach, den Christus erwecken werde, damit er auf seinem Thron sitze, hat er vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, daß seine Seele nicht dem Totenreich preisgegeben worden ist und auch sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat."
Petrus verweist darauf, dass Jesus durch den bestimmten Ratschluss Gottes und nach Vorkenntnis Gottes am Kreuz hingegeben wurde. Alles war von Gott geplant und deshalb konnte schon David prophetisch davon reden. Bei seiner zweiten großen Predigt beruft sich Petrus wieder auf das Alte Testament:
Apg. 3,18.21:
"Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigte, daß nämlich der Christus leiden müsse, auf diese Weise erfüllt. den der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat."
Gott hat von jeher, also von der ersten Seite der Bibel an durch den Mund seiner Propheten geredet und durch alle Propheten verkündigt, dass sein Christus leiden soll. Der Jünger Stephanus geht sogar noch einen Schritt weiter: Er fasst das ganze Alte Testament in einer Predigt (es lohnt sich das Kapitel 7 einmal ganz zu lesen) zusammen, um den Juden zu zeigen, das Jesus derjenige ist, der als Messias verheißen wird (Apg. 7,51-53).
Für diese Auslegung wurde Stephanus danach gesteinigt. In der bekannten Geschichte von Philippus in Apostelgeschichte 8 findet der wahrscheinlich zweithöchste Mann Äthiopiens durch eine Auslegung des Jesaja-Buches zu Jesus, nachdem er in Jerusalem nur Rituale aber keinen lebendigen Gott gefunden hat. Paulus setzt noch einen drauf, wenn er in (Apg. 9,22) durch das Wort (Altes Testament!) beweist, das Jesus der Messias ist! Diese Gedanken sind offenbar sehr gefährlich, denn er entkommt darauf nur knapp einem Mordanschlag! Ein Kapitel später belegt er durch die Propheten, dass durch Jesu Namen Sünden vergeben werden können, (Apg. 10,43) und (Apg. 17,2-3).
Als letztes Beispiel soll noch ein Jude Namens Apollos dienen, der mächtig in den Schriften war. Als er Christ wurde, gelingt es ihm die Juden mit dem Alten Testament zu widerlegen und zu beweisen das Jesus der verheißene Messias ist (Apg. 18,24-26).
Die Basis aller dieser Bibelarbeiten ist alleine das Alte Testament, aber die Auslegungen haben eingeschlagen wie eine Granate: Entweder haben sich Tausende bekehrt, oder der Jünger sollte gelyncht werden. 12-mal präsentierten Christen Jesus alleine aus dem AT, und zeigten, dass er der Christus ist. Dieser erfolgreiche und effektive Ansatz von Petrus, Paulus, Stephanus, Philipp, Aquila, Priscilla und Apollo ist heute bei uns Christen leider in Vergessenheit geraten. Wo steckt Jesus im Alten Testament, wo sind sie, die Cross-Files? Das AT ist im NT erklärt und das NT ist im AT enthalten. Das Alte Testament ist das Schloss, und das Neue Testament ist der Schlüssel!
Ist das Alte Testament vielleicht erst später geschrieben worden? Man könnte meinen, dass das AT erst Jahre nach Jesu Tod geschrieben wurde, dann sind die zahlreichen Übereinstimmungen zwischen Prophetien und der Person Jesus einfach zu erklären. Der Zweifel lässt sich aber schnell zerstreuen, denn bereits in den Qumran-Rollen aus dem Jahr 80 v.Chr ist die Jesaja-Rolle enthalten. Ein anderer historischer Fakt ist die Tatsache, dass sich im Jahr 285 v.Chr 70 Juden in Alexandria getroffen haben um in 15 Jahren die Bibel ins Griechische zu übersetzen, nachdem Alexander der Große Griechisch als die nationale Sprache durchgesetzt hat. Diese Version der Bibel (die Septuaginta = 70) enthält bereits unser heutiges Altes Testament. Manche Texte des Alten Testamentes sind bekannt, etwa die Stelle in (Micha 5), wo geschrieben steht, dass Gott in Bethlehem Mensch wird, die Ankündigung der Jungfrauengeburt in (Jesaja 9) oder die Beschreibung des gekreuzigten Messias in (Jesaja 53). Es gibt aber andere, versteckte Stellen im Alten Testament, die ebenfalls von Gottes großem Plan erzählen. Der erste Cross-File steht ganz vorne in der Bibel, im ersten Buch Mose.
Quelle: Bibelarbeit von H.P. Royer (1996)