LuciaFackel
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Was ist so schlimm an spirituellen Schulen?
20.07.2010 um 22:20Ich hab mir gerade auf youtube ein Video über das japanische Trommelensemble Kodo angesehen,
Sie bezahlen sowas um die 10.000 Dollar für die Ausbildung und sind währenddessen vollkommen isoliert, leben also 2 Jahre ohne TV und Radio, haben keinen Sex, trinken keinen Alkohol, haben keine Privatsphäre - und das alles nur, um am Ende mit Holzstöcken auf Trommeln klopfen zu können, und es werden pro Jahrgang im Schnitt nur 2 von ihnen übernommen. Die andern haben nix, haben zwar was gelernt, aber kein Zeugnis oder Zertifikat, einfach nix. Dafür war die Ausbildung fast unmenschlich hart, hat sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen und vielleicht darüber hinausgeführt, an bestimmten Festtagen wird bis zum Kollaps rituell getrommelt und getanzt.
Ich kritisiere das nicht; wer etwas will, wirklich WILL, der wird bereit sein, solche Opfer dafür zu bringen. Und es gibt niemanden, der dagegen einschreitet, diese Ausbildung in der Form verbietet oder entschärft.
Wenn aber eine spirituelle Schule - oder nennen wir es von mir aus ruhig "Sekte" - unter ähnlichen Bedingungen lehrt und ausbildet, dann gibt es in kürzester Zeit Aussteiger, die der Medienwelt Schauergeschichten erzählen, und ein Großteil der Bevölkerung zeigt sich entrüstet und fordert umgehend ein Verbot der Organisation.
Also, um trommeln zu lernen, ist jegliche Quälerei OK und angemessen, aber um das geistige, göttliche Potential, das im Menschen schlummert, zu erwecken, nicht?
Ich will jetzt hier keine Diskussionen über fragliche Praktiken wie sexuellen Mißbrauch in dubiosen Sekten, dazu sind wir vermutlich alle einer Meinung.
Aber ich würde gerne darüber diskutieren, ob nicht die Erweckung des geistigen Potentials, das im Menschen angelegt und leider verschüttet ist, jede noch so große Anstrengung wert ist, und warum solche Ausbildungen so gerne verboten werden.
Demon Drummers - Japan
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, in dem erklärt wird, wie die Trommler für die Gruppe ausgebildet werden. Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Sie bezahlen sowas um die 10.000 Dollar für die Ausbildung und sind währenddessen vollkommen isoliert, leben also 2 Jahre ohne TV und Radio, haben keinen Sex, trinken keinen Alkohol, haben keine Privatsphäre - und das alles nur, um am Ende mit Holzstöcken auf Trommeln klopfen zu können, und es werden pro Jahrgang im Schnitt nur 2 von ihnen übernommen. Die andern haben nix, haben zwar was gelernt, aber kein Zeugnis oder Zertifikat, einfach nix. Dafür war die Ausbildung fast unmenschlich hart, hat sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen und vielleicht darüber hinausgeführt, an bestimmten Festtagen wird bis zum Kollaps rituell getrommelt und getanzt.
Ich kritisiere das nicht; wer etwas will, wirklich WILL, der wird bereit sein, solche Opfer dafür zu bringen. Und es gibt niemanden, der dagegen einschreitet, diese Ausbildung in der Form verbietet oder entschärft.
Wenn aber eine spirituelle Schule - oder nennen wir es von mir aus ruhig "Sekte" - unter ähnlichen Bedingungen lehrt und ausbildet, dann gibt es in kürzester Zeit Aussteiger, die der Medienwelt Schauergeschichten erzählen, und ein Großteil der Bevölkerung zeigt sich entrüstet und fordert umgehend ein Verbot der Organisation.
Also, um trommeln zu lernen, ist jegliche Quälerei OK und angemessen, aber um das geistige, göttliche Potential, das im Menschen schlummert, zu erwecken, nicht?
Ich will jetzt hier keine Diskussionen über fragliche Praktiken wie sexuellen Mißbrauch in dubiosen Sekten, dazu sind wir vermutlich alle einer Meinung.
Aber ich würde gerne darüber diskutieren, ob nicht die Erweckung des geistigen Potentials, das im Menschen angelegt und leider verschüttet ist, jede noch so große Anstrengung wert ist, und warum solche Ausbildungen so gerne verboten werden.