Die gute Tat - Was ist das überhaupt?

Eine Gute Tat bleibt auch dann eine Gute Tat, wenn Hintergedanken im Spiel sind.

@Fabiano:
was, etwa schlagen.? :D
na, solangs der guten sache dient^^

Velorium schrieb:...und genau deshalb ist alles so kompliziert. Sooo kompliziert
Weiß schon garnicht mehr, was ich machen soll. Ich habe einen inneren Drang Menschen zu helfen, aber ich weiß nicht, ob dieser daher rührt, dass ich mich irgendeinem über mir gestellten Wesen verpflichtet fühle gut zu handeln oder ob mein Herz mir sagt, dass gute Taten einfach richtig sind.

Oh ja, das Komplizierteste auf der Welt :D - Dir ist schon klar, dass gerade der pure Egoismus aus dir spricht? In Anbetracht dieser Tatsache, kann man sagen, dass du wohl sowieso nichts "gutes" tun wirst und der "Drang" wohl mit der Zeit nachlassen wird.

@rottenplanet

Warum sollte ich sonst drüber sprechen? Wenn ich mir meiner Sache sicher wäre, würde ich wohl draussen rumrennen und nicht hier sitzen und mich fragen, ob das, was ich tue, in Ordnung ist, oder?
Es ist dir schon klar, dass du gerade den ersten Stein wirfst?^^

@Velorium ,

ich werfe keine Steine, sondern stelle nur Tatsachen fest. Mir ist ehrlich gesagt beides Recht - von mir aus kannst du "hier sitzen" oder "draußen herumrennen".

Wie gesagt - willst du gutes machen, dann mach was gutes - da du dich jedoch danach fragst, ob es sich überhaupt lohnt gutes zu tun, kann man schon sagen, dass du wohl nicht vor hast etwas gutes zu tun. (Ich habe übrigens auch nichts gegen sinnlose Diskussionen über unnütze Fragen - betrachte diese Aussage also nicht als ein "Stein".)

@rottenplanet

Mir geht's nicht darum, ob ich für gute Taten belohnt werde, sondern ob man zwischen den beiden Absichten unterscheiden kann. Ich frage mich aber schon in gewisser Hinsicht, ob die beiden Dinge verschieden ins Gewicht fallen.
Was unterscheidet die beiden Taten?

@Velorium

Velorium schrieb:Was unterscheidet die beiden Taten?

Im Prinzip gibt es keinen Unterschied - Die konkrete Tat bleibt ja die selbe. Es gibt natürlich einen Unterschied, wie diese Tat bewertet wird bzw. wie man diese Tat selbst bewertet.

Ein Materialist rechtfertigt seine "gute Taten" z.B. , dass dadurch die Gesellschaft besser funktioniert (siehe "Wohlfahrtsstaat" usw.) - er möchte materielles Kapital schaffen bzw. erhalen

Ein Idealist rechtfertigt seine "gute Taten" durch kulturelle Werte, denen er eine besondere Bedeutung beimisst (z.B. aufgrund seiner Erziehung) - er möchte kulturelles Kapital schaffen bzw. erhalten.


Im Grunde genommen gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Absichten - da beide konstruktiv sind. Deswegen ist es auch egal woher man die Beispiele für das "gute Handeln" schöpft.

@rottenplanet

Was aber wenn die Tat nicht konstruktiv ist, sondern destruktiv? ;)
Wenn diese Tat nur dazu beiträgt ein großes Übel heraufzubeschwören?

@Velorium

Velorium schrieb:Was aber wenn die Tat nicht konstruktiv ist, sondern destruktiv?
Wenn diese Tat nur dazu beiträgt ein großes Übel heraufzubeschwören?

Diese Tat wäre ja keine "gute Tat". ;)

@rottenplanet

Das MEINE ich ja damit. Die gute Tat alleine mag wiegesagt für den Empfänger keine Rolle spielen, aber wieviele vermeintlich gute Taten wurden wohl schon mit einem schlechten Ziel getätigt?
Was sagt der HERR dazu?

@Velorium

Velorium schrieb:Das MEINE ich ja damit. Die gute Tat alleine mag wiegesagt für den Empfänger keine Rolle spielen, aber wieviele vermeintlich gute Taten wurden wohl schon mit einem schlechten Ziel getätigt?

Eine "vermeintlich gute Tat", mit der ein schlechtes Ziel verfolgt wird, ist nichts anderes eine als "gute Tat getarnte schlechte Tat".

Velorium schrieb:Was sagt der HERR dazu?

Jeh nachdem wer der "HERR" ist. ;)

Eine Tat ist gut, wenn sie Liebe und Frieden verbreitet. :)
Helfen tut sie deinem Bewusstsein und ggf. dem Bewusstsein deiner Mitmenschen.

@Velorium ,

wenn man sich nicht sicher ist, ob eine Tat nun gut oder schlecht ist, (als Beispiel: "Teilnahme an Kriegen / Lynchjustiz / Gewalt in der Erziehung usw.") - dann versucht man sich eben so viele Informationen zum Thema einzuholen wie es geht um aufgrunddessen eine Entscheidung zu treffen (man beachtet - Pro und Contra)

Für eine "gute Tat" muss man aber natürlich nicht gleich in einen "heiligen Krieg" ziehen - kannst ja auch einfach auf dein Mitgefühl zurückgreifen um z.B. einem verletzten Tier zu helfen bzw. irgendwo zu spenden.

@rottenplanet

Du missverstehst mich. Mir geht's hier nicht darum, ob meine Taten wirklich anderen Menschen helfen, sondern darum, was vor dem höchsten Wesen, das alles geschaffen hat, wirklich zählt und da frage ich mich, ob man nicht selbst egoistisch ist, wenn man gutes tut, weil man dazu angehalten wird, durch gewisse Schriften..

@Velorium

Velorium schrieb:Du missverstehst mich. Mir geht's hier nicht darum, ob meine Taten wirklich anderen Menschen helfen, sondern darum, was vor dem höchsten Wesen, das alles geschaffen hat, wirklich zählt und da frage ich mich, ob man nicht selbst egoistisch ist, wenn man gutes tut, weil man dazu angehalten wird, durch gewisse Schriften..

1. Höchstes Wesen

es zählt der Wille zur Veränderung eigener Person vom "Schlechten zum Guten" - "gute Taten" usw. sind nur der Ausdruck dieses Willens. - Schließlich ist keiner dazu gezwungen im Leben gute Taten zu vollbringen, da das "Bereuen schlechter Taten" an sich bereits ausreicht.

2. Durch den Glauben motivierte "gute Taten"

Nur weil man erkennt, dass man gutes Tut handelt man nicht "egoistisch" - Man kann durchaus "bewusst selbstlos" handeln. "Gewisse Schriften" haben ja nur eine "Vorbildfunktion" (es ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Entwicklung auf Vorbilder zurückzugreifen) - man glaubt ja immerhin nicht nur an die "winkende Belohnung", sondern auch an die Rechtmäßigkeit der Handlung.

@rottenplanet

Ich weiß, ich weiß. Es geht mir vielmehr um die Tatsache, dass wenn einem klar wird, dass man selbst 'gut handeln muss' damit man in den Himmel kommt, das gute in einem doch eher zweitrangig ist, weil man ja nicht gut handelt, weil man gut handeln will, sondern weil man sonst bestraft wird.

@Velorium

tja... da hast Du gar nicht mal so unrecht.
Und wenn ich mal etwas gutes tue - was sehr selten vorkommt - dann denke ich ganz gewiss nicht darüber nach, wem ich damit besonderes gefallen möchte.

Irgendwie halte ich die Ehrlichkeit mir selbst gegenüber für wichtiger, als die Ehrlichkeit gegenüber andern , die glauben ja doch nur das was sie glauben wollen, sollen oder müssen.

Des andern halte ich es lieber mit der Ethik als mit der Moral.
Mit der Moral kann man nämlich die Welt zur Sau machen, wenn man sich dann doch nicht selbst daran hält.
Für eine besonderes gute Tat halte ich, wenn man Menschen nicht damit fertig macht, dass man ihnen jeden Fehler und jede Schwäche unter die Nase kippt, damit man sich damit selbst besser profilieren kann....

leider bin ich da auch selbst nicht immer nur ein guter Mensch, besonders dann
wenn, wenn die betreffenden sich das auch mal anständig verdienen *g*

Ob eine Tat gut ist oder schlecht, hängt immer vom Blikwinkel des Betrachters ab.

@goron

...und genau aus dem Grunde ist der Mensch eine Bestie.

Ob eine Tat gut oder schlecht ist, häng davon ab, ob sich die Mehrheit dabei gut oder schlecht fühlt, denke ich.