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Papst rehabilitiert Extremisten

413 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Papst, Katholische Kirche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 00:44
@elfenpfad
*g* zu spät gesehen. du hast genau das selbe geschrieben/gemeint, wie ich ^^


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Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 00:48
@aishah07
@malarius


Was die Leute heutzutage nicht wissen ist die Tatsache das die Menschen der "schriftlosen Zeit" die mündliche Überlieferung geradezu rituell genau genommen haben. Die Menschen die solche Überlieferungen des Stammes weiterzugeben hatten wurden speziell dafür ausgebildet.

Ein kleiner Beleg dafür wurde vom Autor des Buches "ROOTS" geliefert, der die Geschichte vom Verschwinden seines Ur-Ahns von einem traditionellen Sänger der Geschichte der Mandingo noch selbst zu hören bekam. Die Szene ist auch in der gleichnamigen TV-Serie eindrucksvoll geschildert worden...

Wissenschaftliche Untersuchungen haben inzwischen die Genauigkeit solcher Überlieferungen bestätigt.

Also nix mit "Stiller Post" und so. Jedenfalls nicht im Bereich spiritueller oder stammesgeschichtlicher Überlieferung.

Die "christliche" Überlieferung jedoch war denn nur in den ersten Jahrzehnten eine mündliche und die schriftlichen Zeugnisse wurden von der frühen Kirche speziell ausgesucht, redigiert, umgeschrieben etc. Die Bibelforschung hat das in den letzten 150 Jahren genauestens erforscht.

So sind von 34 Evangelien gerade mal 4 Stück in den heute gültigen Kanon aufgenommen worden.

Auch die Wiederauffindung des Evangelium des Judas und die Rekonstruktion dieses Textes im Jahre 2004 lässt den Blick zu auf ein sehr anderes Jesus-Bild.


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Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 01:00
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Was die Leute heutzutage nicht wissen ist die Tatsache das die Menschen der "schriftlosen Zeit" die mündliche Überlieferung geradezu rituell genau genommen haben. Die Menschen die solche Überlieferungen des Stammes weiterzugeben hatten wurden speziell dafür ausgebildet.
@jafrael
Die Geschichten des AT belegen dies. ;)

Die Geschichte des 20. Jahrhundert belegt dies ebenso....

Nein, Geschichte ist immer auch ein Augenblick im Leben derjenigen, die sie "kommentieren" (Flavius Josephus). Für den einen ist das "Wunder Jesus" ein wahrhaftiger Augenblick, für die anderen ist es ein Mittel zum Zweck. Wir hier kommen nicht umhin - entweder zu glauben oder zu zweifeln und nachzufragen. Einhellige Ergebnisse werden wir niemals erzielen. Allein die Frage, "Willst du dem Dogma der Katholischen Kirche zustimmen" oder "Bastelst du dir eine eigene Jesus-Vorstellung" ist von Relevanz, was das aktuelle Agieren des derzeitigen Papstes angeht. Exkommunikation aufzuheben, den Sünder wieder aufzunehmen...ist das nicht Jesus-like?


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Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 01:07
@aishah07
Zitat von aishah07aishah07 schrieb:Nein, Geschichte ist immer auch ein Augenblick im Leben derjenigen, die sie "kommentieren" (Flavius Josephus).
Ach ja, das schreibt ausgerechnet der olle Josephus, Schreiber der "Geschichte der Juden". Die ist eben so glaubhaft, wie es die Geschichte Polens geschrieben von einem SS-Offizier zur Rechtfertigung des deutschen Einmarsches gewesen wäre :D


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Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 01:14
@aishah07

MEINE Jesus-Vorstellung entnehme ich eher der kritischen Bibel- und Leben-Jesu-Foschung und nicht "eigener" Bastelei - denn dazu fühle ich mich nicht berufen oder befähigt.

Der Darstellung der röm.-katholischen Kirche folge ich schon aus DEM Grund nicht, weil sie aus dem jüdischen Prediger aus Galiläa ein "Duplika"t spätantiker Götter-Vorstellungen machte - passend für die damalige Staatskirche des Kaisers Kanstantin und seiner Nachfolger...


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Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 01:20
Ratzingers Totenrede am Grab von Franz Joseph Strauß ;)

Oer "Die posthume Würdigung eines der größten Verbrecher der deutschen Nachkriegsgeschichte" - Auch Intelligenzbolzen mit großer Redegabe können Verbrecher sein ...

Der Kardinal meint:
Bei der Nachricht von dem plötzlichen Heimgang unseres Bruders Franz Josef Strauß kam mir unwillkürlich der Titel in den Sinn, den Andre Malraux seinem Gedenkbuch über Charles de Gaulle gegeben hat – „Eichen, die man fällt.“ Wie eine Eiche ist er vor uns gestanden, kraftvoll, lebendig, unverwüstlich, so schien es und wie eine Eiche ist er gefällt worden. Aber vielleicht war es doch auch ein gutes Zeichen Gottes, das er ihm geschenkt hat, so kraftvoll wegzugehen wie er gewesen war, dass er so ungebeugt in unserem Gedächtnis stehenbleibt wie wir ihn kannten. Wenn wir Liturgie feiern, stehen wir vor Gott. So geht es nicht um biographische oder historische oder politische Würdigung, sondern wir reden über den Heimgegangenen vor Gott, mit Gott und für ihn zu Gott. Wenn wir auf solche Weise an ihn denken, wird dennoch das erste Wort, das uns einfällt, sein, dass er ein Mann der Tat, ein Mann des politischen Handelns gewesen ist, voll von drängender Aktivität, und so tief er in seiner bayerischen Heimat verwurzelt war, so reichte ihm doch nur die ganze Welt als Schauplatz seines Handelns aus, die er in seinem Blick umfasste und in seinem Handeln umspannte.

Dennoch, so sehr er ein Handelnder von Kraft und Entschluss gewesen ist, ist er nie bloß Pragmatiker geworden, dem es nur um das Machen, um das äußere Tun gegangen wäre. Sein Tun hatte einen geistigen Grund und eine geistige Gestalt. Beim Lesen seiner Reden in diesen Tagen schien es mir, man könne drei Ebenen darin unterscheiden: zuerst diejeni­ge der Inhalte und der Ziele, die er immer wieder in dem Dreiklang Freiheit, Gerechtigkeit und Friede umschrieben hat. Friede war das eigentliche Ziel seines Handelns. In den Schrecknissen des Krieges war ihm dies zum inneren Auftrag geworden, dem Frieden in der Welt zu dienen.

Dann zeigt sich die zweite Ebene seines Handelns, dessen Struktur er selbst immer wieder in seinen Worten Erfahrung und Vernunft umschrieben hat. Er war kein Mann jener aufgeblasenen Aufklärerei, die da meint, erst mit uns beginne überhaupt die Vernünftigkeit und die denkt, im Laboratorium der Ideologien ließe sich die chemisch reine bessere Welt produzieren. Er wusste, dass wir in der Geschichte stehen und dass nur wachsen kann, was Wurzeln hat. Deswegen hat er sich gemüht, die Geschichte zu verstehen, in ihr zu unterscheiden, sie zu lieben und zugleich auch zu überwinden, was in ihr zu überwinden ist. Argumente statt Agitation hieß eines seiner Worte, Schneisen des Realismus und der Vernunft ein anderes. Es ging ihm darum, ohne die Blendung von Vorurteilen oder von einem bloßen guten Willen, der zu träge ist oder auch zu feige, seine Möglichkeiten und seine Wege auszuloten, der Nüchternheit der Vernunft den Weg zu bahnen, beleuchtet durch Erfahrung und beleuchtet – dies ist die dritte Ebene – durch ein Licht, das aus größerer Tiefe kommt. Ihm lag daran, dass Politik auf weltanschaulicher Grundlage stehen muss, dass eine Partei nicht in leerem Pragmatismus voran schreiten darf, noch weniger sich bloß nach herrschenden Meinungen richten darf.

Er war sich des hohen und gefährlichen Anspruchs des Wortes „christlich“ im Namen seiner Partei sehr wohl bewusst und hat diese Grenzen auch deutlich unterstrichen. Er hat betont, dass niemand anderem damit die Christlichkeit abgesprochen werden solle und dass er selbst nicht in Anspruch nehmen möchte, dass seine Politik als solche einfach christlich zu nennen sei. Nicht von christlicher Politik wollen wir sprechen, sagte er, sondern von Politik aus christlicher Verantwortung, Verantwortung in dem Wissen, dass unsere Vernunft in einer größeren Bindung steht, an das christliche Sittengesetz, wie er sagte.

Und damit sind wir nun doch von dem Handelnden zu einem zweiten Aspekt seines Wesens geführt; Franz Josef Strauß war nicht nur ein großer Handelnder, er war auch ein Ertragender, und er musste weiß Gott viel in seinem Leben ertragen. Begonnen mit der Last des Zweiten Weltkriegs, die vorangegangenen Kampfjahre, politische Unterdrückung hatte er schon bestehen müssen, darin in allem reifte sein politischer Auftrag. Dann war es das schwere Unglück in der Bundeswehr, das seine Eheschließung überschattete, der frühe Tod seiner Frau, der ihn zutiefst getroffen hat, und über Jahre hindurch eine Kampagne der Feindseligkeit, die vielfach in blanken Hass umgeschlagen ist und die Grenzen dessen, was politischer Anstand gestatten kann, oft weit überschritten hat



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03.02.2009 um 01:22
Ohne diesen "blanken Hass" stünde jetzt vlt eine Atom- Wiederaufbereitungslage in Wacksersdorf und hätte die Naab und Umgebung zerstört


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03.02.2009 um 01:23
@imislamdaham

Oh-oh - da warten wir denn mal auf die Anhänger der CSU :D


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03.02.2009 um 01:24
@imislamdaham

Aber den Rhein-Main-Donau-Kanal, den hat er "geschaffen", der Strauss, Franz-Josef! -gg*


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03.02.2009 um 01:24
@jafrael
Denkst du Flavius Josephus war ein blöder Nazi? ;)

Wie auch immer, um ihn als "Zeitzeuge" kommt man nicht umhin.

Hätte Jesus selbst alles aufgeschrieben, gäbe es heute weniger Diskussionsgrundlagen;)

Du hast dir deine Jesus-Vorstellung erwählt. Ich habe keine bestimmte. Alles was ich von und über Jesus habe, sind Fragen, wenn sich jemand sicher ist, wie Jesus angeblich gewesen sein soll.. Wie willst du das denn wissen? Warst du dabei? Nein. Alles bleibt im Glauben. Und warum sollen die einen falsch glauben und die anderen richtig? Niemand kann wirklich wissen und beurteilen...


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03.02.2009 um 01:27
@imislamdaham

...und das Air-Bus-Konsortium auch!


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03.02.2009 um 01:32
Zitat von jafraeljafrael schrieb:da warten wir denn mal auf die Anhänger der CSU
Gibt´s doch hier garnicht!

Ich bezweifle, dass es hier ausser dir, mir und al-chidr überhaupt jemanden gibt, der sich am FJS erinnert...@jafrael


;)


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03.02.2009 um 01:35
@aishah07
Zitat von aishah07aishah07 schrieb:Denkst du Flavius Josephus war ein blöder Nazi?
Mit Gleichnissen hast Du's nicht so, gelle?
Nein - Flavius Josephus schrieb seine Geschichte als Huldigung an seine späteren Freunde, die damaligen römischen Kaiser. Auch er wurde vom Saulus zum Paulus. War er es doch, der die jüdischen Prophezeihungen vom Kommen des Messias in der jüdischen Tradition, kühn auf den römischen Feldherrn ummünzte, der später zum römischen Kaiser ernannt wurde und so sein Überleben sicherte. Schliesslich war ER selber zur Zeit der jüdischen Erhebung gegen Rom einer der Führer der jüdischen Zeloten was der damalige Ausdruck für Terroristen gewesen ist.


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03.02.2009 um 01:36
Das war ein Scherz@jafrael


Mit Scherzen solltest du es aber langsam haben...;)

LG:)


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03.02.2009 um 01:38
@aishah07
Zitat von aishah07aishah07 schrieb:Ich bezweifle, dass es hier ausser dir, mir und al-chidr überhaupt jemanden gibt, der sich am FJS erinnert...@jafrael
:D Ich kenne da noch einige andere User!


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03.02.2009 um 01:38
Wen?

;)


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03.02.2009 um 01:43
@aishah07
Zitat von aishah07aishah07 schrieb:Wie willst du das denn wissen? Warst du dabei? Nein. Alles bleibt im Glauben. Und warum sollen die einen falsch glauben und die anderen richtig? Niemand kann wirklich wissen und beurteilen...
Jeder, der sich ein wenig mit der Bibel- und Leben-Jesu-Forschung bekannt gemacht hat, der weiss, wie das Jesus-Bild der katholischen Kirche entstanden ist. Ich muss ja auch nicht auf Napoleons Feldzügen dabei gewesen sein, um heute sagen zu können,welche Ergebnisse diese Feldzüge zeitigten.

Es bleibt also nicht allein Sache des Galubens - sondern vieles ist auch in diesem Bereich inzwischen eine Sache des Wissens.


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03.02.2009 um 01:48
Was Napoleon gedacht hat, kannst du nicht wissen@jafrael
Napoleon, Jesus, ... wer auch immer. Am Ende bleiben nur Bruchstücke - bist du bereit das Dazwischen zu glauben, ok - bist du nicht bereit, meinetwegen auch ok. Die Leben-Jesu-Forschung ist eine Doktrin für sich.

Wir alle wissen nichts. Wir lassen unsere Gedanken dümpeln im unendlichen Meer der Möglichkeiten.


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03.02.2009 um 01:54
@aishah07
Zitat von aishah07aishah07 schrieb:Was Napoleon gedacht hat, kannst du nicht wissen@jafrael
Das Napoleon sich nicht für Mohammed gehalten hat kann man schon wissen. -gg*
Und das der Jude und Rabbi Jesus sich nicht zu einem Gott erklärte auch! Denn das widerspricht sich. Das mögen zwar die meisten heutigen Christen nicht wissen wollen - aber jeder Jude und jeder Kenner der Materie weiss das.

150 Jahre Bibel- und Leben-Jesu-Forschung haben Ergebnisse gezeitigt die zwar den meisten Gläubigen nicht bekannt, die aber dennoch nicht vom Tisch zu wischen sind.


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Papst rehabilitiert Extremisten

03.02.2009 um 01:57
Um da jetzt mal einen Bogen zu schlagen...eine Frage ... zur Rehabilitation...



Wie wünscht ihr euch den Papst? Oder überhaupt einen Papst? Es macht ja schon den Anschein, dass sich hier einige Leute einen Papst nach ihrer Facon wünschen. Wie könnte dieser sich gestalten, sprich gesellschaftskonform zeigen?

Wenn ich mal an den letzten Papst erinnern darf...Widerstandskämpfer und weltbester Erdenküsser. Alle Menschen auf der ganzen Welt, sofern am Thema Papst interessiert, haben geweint, als er starb.

Was müsste Benedikt tun, um gleiche Anerkennung in letzter Stunde zu erfahern?


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