@JearaDa krieg ich aber angst
:DJa sie wurden nachträglich gesetzt soweitich das verstehe. Aber nicht freic ausgedacht, die mündlichen Überlieferungen spielteneine Rolle:
Behauptung 3: Die arabische Schrift und Fehler derarabischen Koranexegese
Die arabische Schrift war zur Zeit des Propheten(s.a.s.) noch kaum ausgereift. Sie diente mehr als Merkhilfe für Schreiber und Dichter,um Texte leichter zu behalten. Die Araber waren begeisterte Dichter und wahre Meister imAuswendiglernen von Texten. Es wird berichtet, dass es Wettbewerbe gab, in denenbeispielsweise ein Gedicht verlesen wurde, welches dann von den Teilnehmern frei aus demKopf wiedergegeben werden musste. Dies kam natürlich dem Koran zugute, als er offenbartwurde. Trotzdem ordnete der Prophet (s.a.s.) stets einige Schreiber an, jede koranischeOffenbarung auch schriftlich zu fixieren. Es war diese segensreiche Kombination ausschriftlicher Überlieferung und peniblem Auswendiglernen, welche den fehlerfreien Erhaltdes Koran bis heute gewährleistet hat und auch weiterhin gewährleisten wird. Es ist aucheine Irrvorstellung den Koran lediglich als den schriftlichen Teil zu definieren, dennzumindest eine alte Koranausgabe würde einem Arabisten, der nichts vom Koran auswendigbeherrscht, nicht weiterhelfen und er könnte den Koran damit nicht rechtmäßig rezitieren,auch wenn er die arabische Sprache noch so gut beherrscht.
Der Grund dafür istder, dass die ersten Koranausgaben weder diakritische Punkte noch weitere Hilfszeichenenthielten. Das führt dazu, dass mehrere Laute durch ein und dasselbe Schriftzeichendefiniert waren. Später erarbeiteten die Gelehrten verschiedene Hilfszeichen in Form vonPunkten und Strichen, um diesem Problem der arabischen Schrift Abhilfe zu verschaffen unddie unveränderte Erhaltung des Korans zu gewährleisten. Man kann also sagen, dass sichdie arabische Schrift durch den Koran entwickelte, sodass sich aus heutigen Koranausgabenselbst ohne gedächtnisgestützte Textkenntnis richtig rezitieren lässt. Trotzdem lernenMuslime bis heute Suren auswendig, da dies ein Erfordernis für die fünf täglichen Gebetedarstellt, aber auch mit dem Ziel im Auge einmal den edlen Titel des Hafith zu erreichen,also die Fähigkeit zu besitzen, den gesamten Koran aus dem Gedächtnis fehlerfrei zurezitieren. Heute finden ständig in der islamischen Welt Wettbewerbe statt, in denen sichdie Huffath (pl. Von Hafith) zueinander messen.
Es ist also wie bereits gesagt,die Kombination aus schriftlicher und mündlicher Überlieferung, welche die Beständigkeitdes Koran sichern. So möchte ich als Beispiel noch eine zweite wichtige islamische Quelleneben dem Koran aufführen, die Hadithe, die Überlieferungen des Propheten (s.a.s.). Diesewurden in den ersten Jahrzehnten lediglich mündlich überliefert und erst später vonHadithgelehrten gesammelt und schriftlich festgehalten. Hier gibt es tatsächlichMeinungsverschiedenheiten, und verschiedene Versionen zu ein und demselben Geschehen,sodass eine solche Überlieferung nicht vorbehaltslos annehmbar ist und weshalb dieHadithwissenschaft bestimmte Kriterien erarbeitet hat, um diese wichtige Quelle trotzdemnutzbar zu machen. Die Veränderung und Ungenauigkeit ist das Schicksal eines jedenmenschlichen Werkes oder Ausspruchs, dies verdeutlichen die Hadithe des Propheten(s.a.s.) und lassen die Besonderheit des Korans, nach 1400 Jahren immer noch unverändertzu existieren, ganz besonders deutlich werden.