Ist Christus wiedergekehrt? Ist der Mahdi erschienen?
20.11.2006 um 18:16
Wie wir also sagten und auch begründeten, entspricht der Erwartungsgedanke, das heißt dasWarten auf den Menschheitserlöser, der gegen Ende der Zeiten kommen und für Gerechtigkeitund Wohl auf dem von Unrecht und Tyrannei heimgesuchten Erdenrund sorgen wird, sowohlLogik und Vernunft als auch einer dem Menschen innewohnenden, in ihm veranlagtenGewissheit.
Ebenfalls aber dem, was die himmlischen Religionen und göttlichenPropheten verhießen. Denn im Gegensatz zu der Vorstellung einiger, die behaupten, dassdiese Erwartung nichts anderes sei als ein Trostpflästerchen für die tiefen Wunden, diedie Tyrannen der Menschheit schlugen oder aber eine Art Beruhigungsmittel für dieProbleme und Zerwürfnisse, die nach dem Propheten in der islamischen Welt auftauchten -einige sprechen sogar davon, dass dieser Gedanke nichts weiter sei als phantastischesGerede, das die Schi`ah aufgeworfen und verbreitet habe -
kurz, im Gegensatz zu alldem gehört dieses Warten auf den Erlöser und großen Reformer der Welt zum Überzeugungsgutaller Religionen, insbesondere der monotheistischen...
Diese Erwartungs- bzw.Erlösungsgewissheit wird also auch von den Religionen betont und gefördert. Kein Wunder,ist es doch so, dass die göttliche Religion und deren Weisungen mit dem menschlichenUrwesen konform gehen. Das heißt, Gott schuf den Menschen mit dieser Hoffnung und innerenGewissheit, die auch in Seinem Wort, Seiner Religion zur Sprache kommt.
Religion oder"Din", wie es im Koran heißt, ist ja nichts anderes als der sichere Weg, den Gott derMenschheit, zu ihrer Orientierung, gab.
Wer diesen gottgegebenen Weg geht, geht nichtin die Irre, sondern erreicht das große Endziel des Lebens...
Und dass Gott demMenschen, Seinem Geschöpf, einen Weg bzw. eine Religion an die Hand gibt, die mit demmenschlichen Wesen in Einklang steht, versteht sich von selbst...
Allereligiösen Lehren bzw. monotheistischen Religionen sprechen von ihm, dem Erlöser.
Inihren heiligen Schriften wird verschiedentlich auf ihn hingewiesen.
Wir nannteneingangs bereits einige Stellen - beispielsweise - in den Schriften der jüdischen undauch christlichen Lehre, weshalb wir dies nicht zu wiederholen brauchen.
Jedenfallsaber, feststeht, dass der Erwartungsgedanke bzw. "Mahdawiat", wie es hierzulande heißt -ganz allgemein zum echten, religiösen Überzeugungsgut gehört und seit Anbeginn im Wesendes Menschen verankert ist.
Auch im Heiligen Koran ist von ihm die Rede. In übereinhundert Aayaat bzw. Koranversen wird auf ihn, wie die großen Korankommentatorenfeststellten, hingewiesen.
Beispielsweise seitens des großen islamischen GelehrtenMoulaa Mohammad Baaqir Madschlissii in dessen wertvollem Werk, seinem "Bihaar ul Anwaar",und zwar unter Hinzuziehung entsprechender Hadithe, also der Worte der Imame aus demHause des Gesandten Gottes (a.s.), in denen auf das Kommen des großen Erlösers derMenschheit aufmerksam gemacht wird.
Im Heiligen Koran wird bisweilen indirektund ab und an völlig direkt auf die Ereignisse gegen Ende der Zeiten hingewiesen, auf dieHerrschaft des Guten und der Guten auf Erden in jener letzten Menschheitsphase...
Abgesehen davon spricht auch der Koran davon, dass das Hoffen und Warten auf ihn,diesen "Mahdi", mit dem Gerechtigkeit und Frieden liebenden Urwesen des Menschen konformgeht.
Immer, im Laufe seiner gesamten Geschichte, sehnte sich der Mensch nach Friedenund Gerechtigkeit und hoffte er auf die Verwirklichung einer für Frieden, Freiheit undGerechtigkeit sorgenden Regierung.
Auf diesen dem Menschen innewohnenden Wunsch unddass eine solche Herrschaft auf Erden anbrechen wird, weist auch der Koran hin.
Ebenfalls darauf, dass dies keinesfalls ein Wunsch und Hoffen ist, das nur dieMuslime betrifft, sondern alle. Alle Propheten sprachen von dieser kommenden Zeit und demverheißenen Erlöser.
Von ihm, den Gott der Menschheit beließ, zu deren Erlösung vonUnrecht und Tyrannen, was er durch eine weltweite Reform-Bewegung erreichen wird.
Einige Beispiele hierzu:
In der elften Sure, der Sure Hud, heißt es im 86. Vers:
"Baqiat ul laah, der von Gott Belassene, ist euch zum Wohle, so ihr Gläubigeseid."
Imam Ssaadiq (a), der sechste Imam aus dem Hause des Gesandten Gottes (s)informierte:
"Die ersten Worte, die er - Mahdi - nach seinem Erscheinen tun wird,sind die dieses Koranverses, woraufhin er erklären wird:
Der "Baqiat ul laah", dervon Gott Belassene, von dem in dem Vers die Rede ist, bin ich. Ich bin der von GottBelassene, Orientierung und Statthalter Gottes für euch."
Imam Ssaadiq fügte hinzu,dass wer an Gott glaubt, den verheißenen Mahdi mit den Worten grüßen wird:
Ssalaam,Friede sei mit dir, du Baqiat ul laah, den Gott uns - auf Erden - beließ..."
Ineinem anderen Koranvers, im ersten Vers der Sure 16, sagt Gott:
"Amr ul laah",die Weisung Gottes, ist gekommen...“
Diese Worte sind ein Signal, rütteln auf,sind der Ruf Gabriels, des göttlichen Botenengels am Tage des Erscheinens des verheißenenMahdis. Weithin vernehmbar, so dass alle Kreatur dieses Signal wahrnimmt.
Daraufhinerfolgt, in den Himmeln und auf Erden, der Ruf des göttlichen Herolds:
"Ihr GeschöpfeEures Herrn,
er ist Mahdi, aus dem Hause Mohammads. Gebt ihm das Treueversprechen undwidersetzt euch ihm nicht..."
Im Koran ist zudem die Rede von den "waaressaan eSamin", von jenen, denen die Erde – als Erbe - übergeben wird. In der Sure 21, in Vers105, lesen wir:
Die Erde wird das Erbe Meiner Mich anbetenden, rechtschaffenenGeschöpfe sein...
Mit diesen Gott anbetenden, rechtschaffenen Geschöpfen abersind Mahdi (a) und seine treuen Gefährten gemeint...
Auch spricht der Koran vonder Hilfe, dem Beistand Gottes, "nasr ul laah", wie im zehnten Vers der Sure 29, wo esheißt:
Dann, wenn dir von Gott Hilfe und Gelingen zuteil wird, sprechen sie: wirwaren auf deiner Seite...
Mit der "Hilfe Gottes" aber ist in diesem Vers ImamMahdi (a) gemeint.
Im 69. Vers der Sure 39 ist vom Licht Gottes die Rede.
Die Erde ist erhellt von dem Licht ihres Herrn...
Diese koranischen Wortesind Hinweis auf die Zeit des Erscheinens Imam Mahdis, des großen Menschheitserlösers, inder die Erde, die Menschheit, voller Licht und Helligkeit sein wird.
Im 41. Versder Sure 42 heißt es,
Jene, die das Unrecht, das ihnen angetan ward, vergeltenwerden, sind nicht zu tadeln...
Auch diese Worte sind Hinweis auf die Zeit, dadie Unterdrückten, geführt von Mahdi (a) und im Zuge seiner großen reformatorischenWeltrevolution, die erlittene Tyrannei vergelten werden...
Etliche weitere Versenoch gibt es, in denen auf die kommende Zeit bzw. das Erscheinen Mahdis, des großenReformers, aufmerksam gemacht wird. Indirekt oder aber direkt...
Wir können sienatürlich nicht alle nennen, dazu ist unsere Beitragszeit zu knapp bemessen.
Dahernur noch folgender Koranvers:
„Sie - seine Gefährten - sind jene, die, wann undwo immer wir ihnen auf Erden Macht gaben, das Gebet verrichten, die caritative Abgabe -Sakaat - entrichten und das Gute gebieten, das Schlechte aber verwehren. Das Ende allerDinge aber ist Gottes...“
Einiges gibt es, das im Zusammenhang mit diesemGotteswort zu erwähnen angebracht ist.
Das aber wollen wir nächstes Mal tun, da wiruns nun - für heute - von Ihnen verabschieden müssen.
Bis dann also...