Jakob Lorber, Dalai Lama usw. sind sie Propheten ?
22.10.2005 um 15:06
Lorberausschnitte.... 1850 etwa wurde J.Lorber pers. von Christus Inspiriert, Lorber ist/war der Verkünder des " Herrn "..... "Wer Gott liebt schon vor der Erkenntnis, der wird des Lebens
Fülle überkommen; wer aber Gott liebt nach der Erkenntnis, der wird
auch leben, - aber nicht im Herzen, sondern im Reiche der Gnade[6] als ein
wohlbelohnter Diener."
(HGt II.215.27). Oder: "Du vermagst nicht zu glauben, daß es einen
Gott gibt, wenn du Denselben nicht schon vorher geliebt hast aus allen
Kräften eines kindlichen
Herzens." (HGt I.80.8). Demnach ist der echte Glaube ohne die Liebe zu Gott
überhaupt nicht möglich. Wie sind diese Wiedersprüche zu
lösen? Und was lehren sie uns? Sie zeigen meines Erachtens sehr deutlich,
daß wir uns zwar bemühen sollen zu Gott hinaufzusteigen, aber die
eigentliche Vollendung kann nur darin bestehen, daß der Herr sich unseres
Bemühens erbarmt und zu uns herabsteigt. Glaube und Nächstenliebe sind
Übungen; aber nur der Herr kann uns die Meisterschaft darin gewähren.
Wir sehen auch, wie Glaube und Nächstenliebe auf der einen Seite und die
echte Herzensliebe auf der anderen einen Kreis bilden. Und ein Kreis hat
bekanntlich keinen Anfang; er hat nur für den einen Anfang, der irgendwo
beginnen muß, die Kreislinie zu zeichnen. Für uns, die wir aus der
Gottesferne die Gottesnähe suchen, dürfte der
wahrscheinlichste Einstieg der Glaube und die tätige Liebe sein. Aber je
näher wir dem Herzen kommen, desto deutlicher spüren wir, daß
wir vom Göttlichen erst dann
ergriffen sind, wenn wir ihm nicht mehr nachjagen müssen.
Der grundlose Grund unseres Wirkens
Die Vollkommenheit besteht darin, daß sich das Gute und Wahre (die Aura
des Göttlichen) frei auswirken kann, ohne den Interessen und Absichten des
äußeren
Menschen, selbst wenn sie noch so ehrenwert sind, unterworfen zu sein. Der
höchste Grad der "inneren Lebensvollendung" (Ev VII.155.3) wird
vom Herrn so beschrieben: "Dieser besteht darin, daß der vollendete
Mensch, wohl wissend, daß er nun als ein mächtiger Herr der ganzen
Natur ohne Sünde tun kann, was er nur immer will, aber dennoch seine
Willenskraft und Macht demütig und sanftmütig im Zaume hält und
bei jedem seinem Tun und Lassen aus der pursten Liebe zu Gott nicht eher etwas
tut, als bis er unmittelbar von Gott aus dazu beordert wird" (Ev
VII.155.12). Diese Fähigkeit, sich selbst vollkommen loslassen zu
können, findet sich bei Meister Eckehart als das Wirken ohne Warum:
"Der Gerechte sucht nichts mit seinen Werken, denn diejenigen, die mit
ihren Werken irgend etwas suchen, oder auch solche, die um eines Warum willen
wirken, die sind Knechte und Mietlinge. Darum, willst du eingebildet und
überbildet werden in die Gerechtigkeit, so beabsichtige nichts mit deinen
Werken und ziele auf nichts ab weder in Zeit noch in Ewigkeit, weder auf Lohn
noch auf Seligkeit noch auf dies oder das, denn solche Werke sind wahrlich alle
tot. Ja, ich sage: Selbst, wenn du dir Gott zum Ziel nimmst, so sind alle Werke,
die du (selbst) darum wirken magst, tot, und du verdirbst (damit) gute
Werke." (EQ 267.17-26). Das Gute und Wahre verdirbt, wenn es nicht um
seiner selbst willen getan wird. Es darf noch nicht einmal als Mittel zur
Erreichung der Wiedergeburt angesehen werden. Denn das freie Wirken der Liebe
ist der Sinn unseres Lebens und darf keinem vermeintlich höheren Sinn
untergeordnet werden.
Der Herr selbst ist im Guten und Wahren wirksam und weiß, warum er dieses
oder jenes durch uns vollbringen will; deswegen brauchen wir es nicht durch
unsere eigenen, guten Absichten begrenzen. Die ewige, unverfügbare Liebe
soll der grundlose Grund unseres Wirkens sein. Wer das nicht erkennt, richtet
vor sich ein ernsthaftes Hindernis auf. Im Lorberwerk heißt es: "Ja,
warum konnte denn dieser [zuvor beschriebene] recht ehrlich strebende Mensch
nicht zur Wiedergeburt des Geistes gelangen? - Eben darum, weil er alles Gute
nur darum tat, um sie zu erreichen! Wer Gott und den Nächsten eines anderen
Motives wegen als Gott um Gottes und den Nächsten um des Nächsten
willen liebt, der kommt nicht zur völligen Wiedergeburt ..." (Ev
V.160.4-5). "... du tatest jedoch das Gute der Lehre nur der
vorteilbringenden Verheißung, nicht aber des Guten willen! Du warst nur
tätig aus deinem Verstande, nie aber noch aus deinem Herzen! Dieses blieb
in sich hart und kalt wie vor dem Empfange der rein göttlichen Lehre ...
Erwecke nun dein Herz! Tue alles, was du tust, aus dem wahren Lebensgrunde!
Liebe Gott Seiner Selbst willen über alles und ebenso deinen Nächsten!
Tue das Gute des Guten willen aus deinem Lebensgrunde heraus, und frage nicht ob
deines Glaubens und ob deiner Tat nach der Erfüllung der Verheißung,
ob sie wohl kommen werde oder nicht! Denn die Erfüllung ist eine Folge
dessen, daß du lebendig im Herzen glaubst, fühlst und aus dem
lebendigsten Liebesdrange heraus tätig wirst." (Ev III.243.3-5).
Abraham ist das vollkommene Bild dieser Haltung. Als Gott von ihm das Opfer
seines Sohnes Isaak, des Sohnes der Verheißung, forderte, da fragte
Abraham nicht nach
dem Warum, obwohl sich doch Gott selbst zu widersprechen schien. Aus dem
verständlichen Gott war der unverständliche geworden, von dem es
heißt: "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind
nicht meine Wege ... So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben
sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure
Gedanken." (Jes 55,8f).
Die Herzensliebe fragt nicht nach dem Warum; daher ist sie der Inbegriff der
Vollkommenheit. Meister Eckehart sagt: "Liebe ... hat kein Warum.
Hätte ich einen
Freund und liebte ich ihn darum, daß mir Gutes von ihm geschähe und
mein voller Wille, so liebte ich nicht meinen Freund, sondern mich selbst. Ich
soll meinen Freund
lieben um seiner eigenen Güte und um seiner eigenen Tugend und um alles
dessen willen, was er in sich selbst ist: dann (erst) liebe ich meinen Freund
recht, wenn ich
ihn so, wie eben gerade gesagt wurde, liebe. Ganz so steht es bei dem Menschen,
der da in Gottes Liebe steht, der des Seinen nichts sucht an Gott noch an sich
selbst
noch an irgendwelchen Dingen und Gott allein um seiner Güte und um der
Güte seiner Natur und um alles dessen willen liebt, was er in sich selbst
ist. Und das ist rechte Liebe." (EQ 299,19ff). Das fraglose Vertrauen
der kindlichen Liebe zum himmlischen Vater ist auch das Vollendungsziel der
Neuoffenbarung. Deswegen möchte ich abschließend ein Wort über
die Liebe vortragen; ein Wort, das wir von Johannes, dem Lieblingsjünger
des Herrn, aus der Geistigen Sonne erfahren: Die Liebe zum Herrn "ist nicht
ein gewisser leidenschaftlicher Brand, sondern sie ist ein sanftes Wehen,
welches den Menschen in seiner Freiheitssphäre ebensowenig beirrt, als wie
wenig die Kinderliebe die Kinder in ihrer Tätigkeit nur im geringsten
beirrt ... Um das Maß solcher Liebe zu erschauen, dürftet ihr nur bei
einem leidigen Todesfalle entweder des Vaters oder der Mutter solcher Kinder
zugegen sein, so werden euch ihre Tränen und das Ringen ihrer Hände so
bald das sehr gewichtige Maß der Liebe der Kinder zu ihren Eltern
kundgeben. Und dennoch hättet ihr bei Lebzeiten der Eltern bei aller
sorgsamen Betrachtung solche Intensität der Liebe nicht herausgefunden. -
Sehet, also verhält es sich auch mit der Liebe zum Herrn. Sie ist, wie
gesagt, ein sanftes Wehen, ein hochachtendes Gefühl, voll erhaben zarten
Nachklanges, und beirrt niemanden in seiner Freiheitssphäre." (GS
II.50.15f).
Gruss..
In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES
* le-o-ni-das *
= soli deo gloria =