vincent schrieb:Diejenigen, die in jeden Islam-Thread immer wieder das Christentum tragen.
Das ist kein Relativieren. Das ist eine Ursachenbewertung anhand eines Beispiels.
vincent schrieb:Engstirnige Islamisten sind heutzutage aber wesentlich gefährlicher als engstirnige Christen
Weil die Aufklärung - nicht die Religion an sich - die Grenzen in unserer Gesellschaft enger gesteckt hat. Wirf aber mal einen Blick in die USA, da werden diese Grenzen wieder geweitet. Das ist ein langsamer Prozess und es steht nicht zu erwarten, dass morgen schon massenhaft Christen mit Sprengstoffgürtel in Abtreibungskliniken rennen - aber wenn der Trend anhielte, würde er die Errungenschaften der Aufklärung aufheben und genau das würde christlich motiviert geschehen.
Mit anderen Worten: Das Problem ist ein gesellschaftliches, kein religöses. Und diese Erkenntnis ist wichtig, denn sie definiert die Maßnahmen.
vincent schrieb:nur widersetzt sich der Islam mit starker Kraft jeder Aufklärung
So wie es das Christentum eben auch tat. Die Aufklärung ist ja kein Gottesgeschenk, das kraft seiner glühenden Überlegenheit andere Strukturen auf bricht.
Sie ist ein gesellschaftlicher Prozess. Der je nach der Ausgangslage früher oder später ein setzt und auch wieder verschwindet. Schau Dir den Iran in den 70ern an und heute. Waren die Menschen damals weniger gläubig? Nein, sie waren nur weniger radikal.
Es ist ein riesen Fehler, Religion als die Ursache zu benennen. Sie ist nur das Werkzeug. Und wenn ich das Werkzeug weg nehme oder ändere, ändern sich nicht die Ursachen. Dann würde sich nur das Werkzeug ändern und die Ergebnisse blieben sie selben. Weil Ursachen kausal für Ergebnisse sind, nicht die Mittel.