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Kommunismus als Religion?

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus Partei Religion Glaube Ostblock ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
frivol Diskussionsleiter
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Kommunismus als Religion?

27.12.2016 um 23:16
Kann man Kommunismus auch als Religion bezeichnen? Weil die Kommunisten sagen der Kapitalismus ist gescheitert und führt in den Weltkrieg und durch eine Revolution wird danach eine neue Welt geschaffen der Kommunismus. Das klingt doch wie eine Apokalypse?

Und für die neue Welt wird gesagt, wenn die Kommunisten dann die Staats- und Wirtschaftsführung haben, dann wird alles gut. Ohne genau zu sagen wie der neue Staat und die Wirtschaft besser funktionieren soll, man soll es halt glauben, dass die Kommunisten eine "göttliche" Weisheit haben?

Dazu organisieren sich die kommunistischen Anhänger in Gruppen und Parteien und wollen darin eine Art Elite bilden. Jeder muss sich selbst durch Schulungen und Aktionen weiterentwickeln. Diejenigen welche nicht auf Linie sind werden ausgeschlossen. Als aktive Kommunisten arbeiten sie verdeckt in andernen Organisationen, Betrieben und staatlichen Stellen um dort politische Forderungen unterzubringen und neue Mitglieder zu gewinnen. Das klingt doch wie eine Sekte?

In dem Moment, wo die Menschen aber nicht mehr an den Kommunimus glauben, wird die Kommunistische Partei wieder gestürzt, wie im ehemaligen Ostblock geschehen. Die kommunistischen Organisationen werden aufgelöst und alle Bräuche und Bücher verworfen, die alten "Gottesbilder" gestürzt (Lenin-Denkmale).

Oder hat das nichts mit Religion und Glaube zu tun?


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Kommunismus als Religion?

27.12.2016 um 23:21
Ein Glaube muss ja nicht zwingend religioeser Natur sein.
Man kann auch auf menschliche Gemeinschaft vertrauen, oder einen "Fuehrer". Also kann man ein Regime durchaus mit einer Sekte vergleichen, ja.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

28.12.2016 um 08:08
@frivol
Ein sehr guter Vergleich, beides sind Heilslehren, die eine Utopie beinhalten und auf ein Ziel hinstreben, beim Einen ist es die klassenlose Gesellschaft, in der Religion ist es das Reich Gottes auf Erden, der Kommunismus hat als Erlöser das Proletariat, die christliche Religion den Messias usw.

Der russische Philosoph Nikolay Berdjajew, der den sowj. Kommunismus selbst erlebt hat (+1947), hat in seinem Lebenswerk exakt herausgearbeitet, dass der Marxismus/Komm. die Eigenschaften einer Religion der Erlösung kopiert hat und dieselben Funktionen aufweist.

Der Kommunismus war für ihn eine pervertierte Heilslehre der christlichen Religion.
Beides sind Glaubenssysteme.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

28.12.2016 um 08:34
Zitat von NandanaelNandanael schrieb:Ein Glaube muss ja nicht zwingend religioeser Natur sein
So ist es, und je mehr Menschen an etwas glauben, desto mächtger wird diese Kraft - es ist egal, ob dieser Glaube religiösen oder weltlichen Inhalts ist.

Siehe Nationalsozialismus - er konnte nur deswegen so stark werden, weil soviele Menschen daran geglaubt haben - der Glaube der Massen potenziert die Macht, es ist ganz einfach.

Dasselbe ist mit dem Geld, obwohl es völlig ungedeckt ist und nirgends der Wert hinterlegt, funktioniert es nur wegen des Glaubens daran.


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frivol Diskussionsleiter
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Kommunismus als Religion?

28.12.2016 um 09:36
So ein weltlicher Glaube ist dann aber vielleicht eher Ideologie und keine Religion, weil ein Gottesbezug fehlt, ähnlich wie bei Scientology. Aber dafür werden die Helden der Ideologie verehrt wie Götter, siehe Lenin in seinem Mausoleum. Oder wie Könige behandelt, siehe Kim-Dynastie in Nordkorea. Aber für die Menschen ist es der Glaube der sie anspornt für ihre Ideologie zu leben.


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Kommunismus als Religion?

28.12.2016 um 13:44
Du sprichst hier eher von Ideologien, wobei sich deren Anhänger mindestens auch quasi-religiös verhalten können. Je nach dem, ob man die Ebenen polity, politics oder policy betrachtet, lassen sich Merkmale identifizieren, die man vergleichen kann.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Und für die neue Welt wird gesagt, wenn die Kommunisten dann die Staats- und Wirtschaftsführung haben, dann wird alles gut. Ohne genau zu sagen wie der neue Staat und die Wirtschaft besser funktionieren soll, man soll es halt glauben, dass die Kommunisten eine "göttliche" Weisheit haben?
Man findet durchaus Gemeinsamkeiten mit religiösen Strukturen - ebenso wenn man sich beispielsweise totalitäre Systeme anschaut. Vor allem die Ordnungsfunktion sticht da in's Auge; neben dem Aufbau von kultischen Merkmalen bzw. an Kulte angelehnte Merkmale, Institutionen, elitäre Zirkel, und dem hohen, fast magischen Ziel, das am Endpunkt nicht genau definiert ist, nach dem aber immer und zu jeder Zeit gestrebt werden soll.

Da der Kommunismus letztlich ein ganz bestimmtes Menschen- und Gesellschaftsbild aufstellt, muss genau dieses Bild sowohl weltlich als auch geistig legitimiert werden, damit die Bevölkerung dieses Bild auch akzeptiert. Stattdessen hat man fast ausschließlich mit autoritären und totalitären Maßnahmen dafür gesorgt, dass die Bevölkerung spurt. Wie dem auch sei. Als Idealtypus steht Kommunismus für eine politische Ideologie, die sozusagen die Erlösung der Menschheit von dem Bösen bringen soll. Auch das kann als Gemeinsamkeit mit religiösen Strukturen oder Glaubenssystemen angesehen werden - selbst wenn sich die Begründungen für den jeweiligen Weg vollkommen unterscheiden.

An anderen Stellen ist 'der Kommunismus' dann wieder überhaupt nicht mit Religion zu vergleichen, weil dort beispielsweise alles Metaphysische keine Rolle spielt und sich in der Theorie viele Themen gar nicht berühren.


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tic ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 13:37
jede Religion ist falsch und führt zu unterschiedlichen Lebensweisen die untereinander nicht kompatibel sind und deshalb zu Missgunst, Hass, Terror, Krieg etc führen.
Einer der ersten Schritte in Richtung Weltfrieden ist mit unter die Abschaffung jeglicher Religion.


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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 14:34
@tic
Zitat von tictic schrieb:Einer der ersten Schritte in Richtung Weltfrieden ist mit unter die Abschaffung jeglicher Religion.
das Statement find ich blödsinning..

vielleicht:

Einer der ersten Schritte in Richtung Weltfrieden ist die 'positive Essenz' jeglicher Religionen
zusammenzufassen und zu verbreiten.

???


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 14:35
Religion ist Privatsache reicht eigentlich aus.


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tic ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 14:49
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Einer der ersten Schritte in Richtung Weltfrieden ist die 'positive Essenz' jeglicher Religionen
zusammenzufassen und zu verbreiten.
wie soll das gehn?
Zitat von deduxdedux schrieb:Religion ist Privatsache reicht eigentlich aus.
das ist Bondage auch, trotzdem läuft niemand verknotet auf der Straße herum und präsentiert/lebt seinen/diesen "Glauben"

sollte man das Ausleben nun erlauben und somit Missgunst einer breiten Masse provozieren oder sollte man alles so gestalten das garkeine Missgunst entstehen kann/weniger vorhanden ist was zu dieser führt?


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 14:57
@tic

Willst du Porschefahren verbieten? Die Einen haben ihr Kopftuch, die Anderen haben ihre Karre. Alles ein und Dasselbe, alles für die Show. Die coolen Kinder beten privat oder fahren mit dem Rad, ist eben jeder anders.
Wenn du anfängst, alles zu verbieten, schaffst du einen Unterdrückerstaat ohne Gemeinschaftssinn. Toleranz funktioniert auf lange Sicht immer am Besten.


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tic ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 15:33
was ist Toleranz? in erster Linie könnte man es mit Gerechtigkeit gleich setzen @dedux und sei mal erlich, was ist in diesem Land gerecht? nix da es ein Unterdrückungsstaat ist.

wenn ich mich zb über ne Kopftuchträgerin auf der Straße aufrege dann ist das intolerant meinerseits.
Ich finde es jedoch sehr viel intoleranter das jemand in einem Fremden Land meint sich weder intigrieren zu müssen noch tolerant gegenüber der Kultur zu zeigen.

Deutsche müssen immer die toleranten sein, selbst wenn es alle anderen nicht sind spielt keine Rolle, dann wird eben darauf abgeziehlt zu sagen das man intolerant ist da man die Intoleranz eines Fremden nicht ab kann.

lass alle kommen und lass sie tun was sie wollen, selbst der Staat fördert jene,
wenn jemand der hier seit mehreren Generationen lebt etwas dagegen hat, dann ist er intolerant oder nen Nazi.


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 15:47
@tic
Ist zwar die falsche Sparte, aber wir haben ein Einwanderungsland. Ohne Einwanderer weht irgendwann das Gras über die Straßen. Wenn du von anderen blöd angemacht wirst, dann ist das Intoleranz. Wenn jemand ein Kopftuch trägt, ist es das nicht.
Türkische Kumpels damals haben sich z.T. stärker der deutschen Kultur zugehörig gefühlt, als der Kultur ihrer Eltern.
Meine Vorfahren sind aus Ostpreußen geflüchtet, ein Teil ist mit der Gustloff abgesoffen. Das waren intolerante Zeiten und echter Bullshit.

Du solltest deinen Kompass mal richtig norden. Du bist für mich kein Nazi, nur in einer leichten Schieflage. Ich verstehe dich sehr gut, denn auch mir huschen Schatten über das Gesicht, da sind wir alle gleich. Unterscheidungsvermögen ist das A und O und ich denke nicht, dass du schon das Maximum erreicht hast.
Ich finde es gut, dass du offen darüber sprichst, damit zeigst du deine Toleranz, weil du argumentieren kannst. Du hast nicht ganz Unrecht, bist aber mMn, aus den genannten Gründen auch nicht ganz im Recht.


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tic ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 16:01
Integration = Anpassung, wer etwas tut was nicht Landesüblich ist, dann ist dass das Gegenteil von Integration. @dedux

auch wenn wir ein freies Land sind in dem Toleranz vorherscht sollte trotz alle dem alles alte bestand haben, nichts sollte geändert werden für fremde.

Einwanderungsland ja, jedoch wandern sie alle nur ein weils hier alles um sonst gibt ;) müsste jeder mensch hier gleiches leisten für seinen Lebensunterhalt, dann gäb es auch kaum Einwanderer und bestehen, bestehen würde Deutschland weiterhin und wäre auch weiterhin eines der Top Länder.



is jetz auch egal, ich schau ma weiter... ^^


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 16:06
@tic
Praktisch gesehen sind alle Ausländer aus meiner Jugend, mit denen ich zutun hatte, voll integriert. Ich habe keine Gegenbeispiele aus der Generation. Du bist wahrscheinlich jünger als ich, wir werden sehen, wie es ausgeht. Politische Diskussionen gab es damals auch, Republikaner, DVU, alle ausgestorben. Die Toleranz hat gesiegt. Es wird diesmal nicht anders sein, ist auch gut so.


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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 16:13
Kommunismus ist keine Religion, denn Marx und Engels waren religionslos. Sie schrieben ihre Hypothesen/Bücher für Menschen, die klassenlos miteinander in Frieden leben könnten.
Leider ist der Mensch nicht dafür geeignet, das haben die aber nicht geschnallt.


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 16:15
@AgathaChristo
Der Mensch ist für den Frieden geboren und wird zum Krieg erzogen.


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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 16:29
Das Medium durch das wir hier kommunizieren ist vielleicht das fehlende bindeglied das den Kommunismus zum scheitern verurteilt hat. Wenn das höchste prinzip des kommunismus immer dem geimeinwohl aller gilt kann man dies gut und gerne als sein eigenes glaubenscredo adaptieren und quasi als religion ansehen. Ansichtssache...

Mich persönlich reizt der gedanke kommunismus mal zu (er)leben. Von der pike auf versteht sich. Mit den mitteln von heute.


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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 17:15
Bin seit ich denken kann, Kommunistin und dazu stehe ich auch. Mit Sarah Wagenknecht gehe ich konform. Unterscheide sie von Stalin und Artgenossen. Das waren Männer und Artgenossen. Lole. Hoch lebe Frau Wagenknecht als Frau, sich eine eigene politische Meinung, zu dennverlogenen manipulativen Gequatsche von anderen politischen Parteien, sich nicht beeinflussen lässt.


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frivol Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Kommunismus als Religion?

30.12.2016 um 21:07
Die Idee vom Kommunismus war gar nicht so sehr das Gemeinwohl, sondern dass die Wirtschaft im Kapitalismus beschränkt ist und deshalb zwangsläufig durch ein neues Wirtschaftssystem ersetzt wird. Ein Merkmal des neuen Wirtschaftssystems ist, dass nicht jeder Betrieb für sich alleine wirtschaftet, sondern in einem landesweiten Wirtschaftsplan abgestimmt wird, die Planwirtschaft. Zum zweiten gehören die Betriebe dann keinen Aktionären, sondern dem Staat.

Was mir nicht klar ist, bzw. was wieder in den Bereich des Glaubens fällt, warum diese Planwirtschaft einen Vorteil gegenüber dem Kapitalismus haben soll? Ich erkenne auch nicht so den Unterschied, ob ein einzelner Kaffeemaschinen Betrieb schätzt wieviele Kaffeemaschinen er verkaufen wird und mit entsprechenden Kapazitäten produziert. Oder ob alle Kaffeemaschinen Hersteller ihre Zahlen schätzen, dann an die zentrale Planungskommission meldet und diese sagt dann, produziert mit entsprechenden Kapazitäten. Auch der Unterschied ob jetzt die Planungskommission sagt, ein Kaffeemaschinen Werk wird geschlossen, weil sich so viele Kaffeemaschinen nicht mehr verkaufen lassen, oder der Vorstand empfiehlt das den Aktionären, in beiden Fällen ist das begründet auf der Schätzung, ob sich das noch rentiert.

Also da habe ich noch nichts gelesen worin die Stärke der Planwirtschaft begründet wird außer im Glauben, dass die Arbeiter angehalten werden, arbeitet so viel ihr könnt weil es kommt dem Staat und allen zu Gute?

In China haben sie eine Mischung aus Kommunismus, Planwirtschaft und Kapitalismus, Marktwirtschaft gemacht. Glauben dort die Menschen an den Kommunismus oder ist es den Leuten egal solange sie Exportweltmeister sind?


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