@dieleserin Der Buddhismus hat sich aus dem Hinduismus entwickelt.
- Im Hinduismus sind Götter unsterblich, im Buddhismus sind sie sterbliche Lebewesen.
- Im Hinduismus haben die Götter mehr Einfluss als im Buddhismus.
- Im Hinduismus gibt es einen Schöpfergott. Buddha hat die Existenz eines solchen als nicht zwingend notwendig betrachtet.
- Im Hinduismus gibt es das
atman, das unveränderliche, immerwährende Selbst. Laut Buddhismus ist nichts unveränderlich, auch das Selbst nicht.
- Im Hinduismus gibt es das so genannte Kastensystem: Ein soziales System, das besagt, dass die Menschen in verschiedene gesellschaftliche Gruppen (Kasten) geboren wurden und dass Menschen aus bestimmten Kasten besser sind als andere. Die Existenz dieses Systems ergibt sich aus dem hinduistischen Schöpfungsmythos. Das System hat Buddha abgelehnt.
- Im Hinduismus ist Askese verbreitet. Buddha hat selbst auch einige Jahre als Asket gelebt, aber er hat erkannt, dass weder das noch das andere Extrem - die Völlerei - etwas bringt. Deswegen hat er den Mittleren Weg begründet. Der sagt, kurz gefasst: "Von allem etwas, aber nicht zu viel."
- In den Hinduismus wird man hineingeboren, während man zum Buddhismus konvertieren kann.
Manche sagen aber auch, dass Buddha die Reinkarnation Vishnus (einer hinduistischen Gottheit) war. Für sie ist der Buddhismus also eine hinduistische Strömung.
Das Ziel beider Religionen - das Nirvana - ist dasselbe; nur die Art und Weise, auf die es erreicht werden soll, ist anders. Deswegen sind Hinduismus und Buddhismus für mich zwei Seiten derselben Medaille.