@wichtelprinz Ich finde es dabei völlig unerheblich, ob die Geschichte wahr ist (was sie selbstverständlich nicht ist), oder ob sie erfunden ist. Sie dient der Beschreibung Gottes und seiner Motivation. Und es ist nur eine von vielen Geschichten, in denen Gott die Tötung aller Menschen einer Gruppe oder eines regionalen Standpunktes anordnet und immer ohne die per se unschuldigen Neugeborenen und Kinder zu schonen.
Dieses Buch bildet die Grundlage von 3 Religionen. Während die moderaten christlichen Gemeinden sich eher auf das Neue Testament beziehen, halten sich viele reaktionäre christliche Gemeinden sehr stark an das Alte Testament. Da muss es doch erlaubt sein, den dort beschriebenen Gott zu kritisieren - und zwar unabhängig davon, ob man nun glaubt, dass diese Geschichten wahr sind oder nicht.
Wie schon erwähnt, halte ich alle Geschichten im Alten Testament für nicht wahr und ich sehe nicht ein, wie man argumentieren kann, dass die (wenigen) Geschichten des AT, die einen moderaten Gott darstellen, wahr sein sollen, die anderen (deutlich zahlreicheren), die einen strafenden, tötenden unbarmherzigen Gott beschreiben, indes nicht.
Es geht hier gar nicht um historische Realität. Es geht um die Darstellung des Gottes, die Charakterbeschreibung, die Grundlage der Religion bildet.