GottesBlick schrieb:Ich hatte eine Transzendente Erfahrung, die über jeglichen menschlichen Intellekt hinaus ging. Irgendwie sind bei mir noch Spuren übrig geblieben und ich hatte ein "Aha" Effekt. Irgendwie hatte ich in dem Moment alles verstanden und kann es immer noch (ohne Anstrengung) Es war so als ob mir Gott für einen Moment eine Superintelligenz gab
Die Erleuchtung kommt meist in den stillen Momenten des Lebens zum Vorschein, ganz ohne Absicht und ohne Hintergedanken. Gott als Synonym für die Ganzheitlichkeit allen Seins, alles in Allem, als ein Ganzes im Ganzen, das ist die Rekursion und die Rückbesinnung auf das Selbst in seiner Reinheit. Das wird einem bewusst wenn man hinter die Filter des Egos blickt, hinter die Gedanken- und Wahrnehmungsfilter des Ich-Bewusstseins. Ich bin dieses, ich bin jenes, ich denke so oder so. Ich Ich Ich das sind die größten Täuschungen des wahren Selbst-Bewusstseins. Hat man hinter diese Schleier geblickt, hat man klare Sicht auf die Ganzheitlichkeit. Das ist weder eine Superintelligenz, noch Gott, noch ein Geheimnis, das ist die Offensichtlichkeit das alles Eins ist und nichts trennbar.
Nur das Ego trennt und teilt, da es sonst die Orientierung verlieren würde. Wenn man es schafft sein Selbst und sein Ego in Balance zu halten, wird man wirkliche Transzendenz erfahren können. Jedoch muss man sich daran immer "erinnern", denn sonst rutscht man in die Extreme ab, da empfehle ich immer den Weg der Mitte:
Der Mittlere Weg wird unter anderem mit dem Gleichnis einer Saite eines Musikinstrumentes beschrieben. Ist sie zu wenig gespannt, entsteht kein schöner Klang. Ist sie zu stark gespannt, kann sie reißen. Nur wenn eine Saite die geeignete Spannung hat (zwischen den Extremen) kann sie einen schönen Klang erzeugen.
Wikipedia: Mittlerer WegDenn die Erleuchtung selbst bringt einem absolut nix, nur ein reines Bewusstsein. Sollte man die Selbsterkenntnis erlangt haben, wird das Ego aber auch das Selbst an Bedeutung verlieren, man wird sich in die Wogen des Lebens begeben und weiß, alles ist nur eine flüchtige Illusion und das Ego erschafft sie, in dem es sagt: "Cogito ergo sum" (Ich denke, also bin ich.)
GottesBlick schrieb:Ich habe noch nie in meinem Leben Drogen genommen. Es war eher eine transzendente Erfahrung. Ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll, aber es war so als ob ich die Realität verstanden hätte... die wirkliche Realität
Es gibt einige Substanzen die eine temporäre Transzendenz ermöglichen, jedoch aufgrund ihrer Abstraktheit schwer zu deuten sind. Das sind biochemische Impulse die erstmal interpretiert werden müssen. Im Prinzip kommuniziert man dann biochemisch. Dann verschmelzen Bewusstsein und Unterbewusstsein und es kommt zu direkten Wechselwirkungen. Das können interessante aber auch absurde Trips sein, jedoch ist es abhängig vom Konsumenten wie man dieses Erlebnis deutet. Was auch abhängig von seiner Intelligenz, seiner Empathie, Fantasie und auch seinem Vorstellungsvermögen ist.
Bei meinem "Trip" habe ich erkannt das alles eine fraktale Rekursion ist
:D Das was du erfahren hast, wäre vielleicht damit vergleichbar:
Die meisten Menschen merken nicht, dass sie im Reich der Schatten leben, weil sie sich den Bedürfnissen ihrer Körper unterwerfen. Und dass sie immer tiefer hineingeraten, rührt daher, dass sie die Gesetze der Geschichte nicht kennen. Das Volk meint, seine Gelüste befriedigen zu können, wenn es die Macht hat, sich selbst zu regieren. Es versteht nicht, dass es sich in einer Situation befindet, die das Ziel, das es sich steckt, untergräbt. Während es frei zu sein wähnt, ist es mehr denn je Gefangener der Verhältnisse...."
Das Höhlengleichnis - Lebt die heutige Gesellschaft in einer Höhle?DragonRider schrieb:Für mich bedeutet etwas zu verstehen implizit immer auch, dass man es erklären kann. Würde mich ebenfalls interessieren, was genau du denn verstanden hast?
Die Metaebene entspricht der Intuition, der Verstand hört beim Gefühl auf und beginnt beim Gedanken. Das Gefühl ist Wissen in seiner Reinheit, jedoch kann man es mit Worten schwer beschreiben. Metaphysik ist eben aus Sicht des Verstandes ein Abstraktum. Wie die Liebe, etwas das man nicht greifen kann, sondern nur fühlen kann.
Das Konkretum ist Teil des Verstandes, das Abstraktum Teil der Metaebene und Intuition.