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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Urnenbestattung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 10:42
Hallo!

Ich beschäftige mich in letzter Zeit (Gründe sind jetzt nicht wichtig) desöfteren mit Bestattungsformen und deren Durchführbarkeit in Deutschland.
Und zwar geht es um eine Urnenbestattung im eigenen Garten. Mir ist es absolut unverständlich, warum dies hierzulande nicht erlaubt ist. Es geht ja um eine Urne, nicht um eine Erdbestattung (da sind mir die Gründe natürlich klar).

Was spricht denn dagegen, den Opa zB an seinem Lieblingsplatz zu bestatten, in der eigenen Umgebung? Das ist doch ein schöner Gedanke (falls der Verstorbene es möchte).

Habt ihr Gedanken dazu? Würde mich interessieren...


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 10:44
http://raymund-stelzer.de/cms/urne-in-den-eigenen-garten


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Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 10:48
@schnitzelolga

Danke Dir erstmal, ich hatte auch schon darüber gelesen, daß man die Bestimmungen umgehen kann.
Aber: Warum ist das überhaupt ein Problem?
Das will mir nicht einleuchten.
Es sollte doch eigentlich dem Willen des Verstorbenen überlassen bleiben, was mit seiner Asche geschieht, oder?


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 10:49
@Mao1974

Mach dir am besten keine Gedanken über Sinn und Unsinn deutscher Gesetze.

Das führt zu nichts :D

Manche entbehren im normalen Denken jeglicher Grundlage, aber haben aus irgendeinem Grund mal für irgendwen Sinn gemacht oder einer Lobby gedient oder jemand wollte sich bei der Schaffung eines Gesetzes verewigen, an das sich nun andere Menschen halten müssen...


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 10:55
Ah..Ordnungswidrigkeit..erinnert mich immer an das deutsche Denunziantenfernsehn " Ordnungshüter räumen auf " ... Hier herrscht Zucht und Ordnung
Wüsste auch nicht was dagegen sprechen sollte, wahrscheinlich hat die Grabräuberlobby irgendwann mal interveniert.


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Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 10:56
@Kc

Da sagst Du was:-)

Ich hab gelesen, daß dieses Gesetz (Friedhofspflicht) noch aus der Nazizeit stammt, also aus einer Zeit, in der es kaum (oder keine) Feuerbestattungen gab, jedenfalls keine absichtlichen ;-)


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:12
meine tante hat nicht die ganze oma-asche, für den hausgebrauch, bekommen, aber es wurde etwas von der asche abgefüllt. kommt auf den kremator und bestatter an.

@Mao1974


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:13
Zitat von Mao1974Mao1974 schrieb:Aber: Warum ist das überhaupt ein Problem?
Weil es sinnvoll ist, einen öffentlich zugänglichen Ort für Personen als Pflicht zur Verfügung zu stellen, die um den Verstorbenen trauern.

Stell Dir mal folgenden Fall vor:

Dein Opa stirbt und seine Asche wird im Garten seines erstgeborenen Sohnes beigesetzt. Nun müssten alle anderen Familienangehörigen, die nicht zur Familie des Erstgeborenen gehören, stets einen Termin mit ihm ausmachen, um den Verstorbenen zu besuchen. Und was ist, wenn es Zwist in der Familie gibt?

Noch deutlicher wird es, wenn es Trauernde gibt, die nicht direkt zur Familie gehören. Stell Dir vor, Dein Opa hätte eine Geliebte gehabt, die keiner der anderen Familienangehörigen mochte. Dieser wird nun der Zutritt zum Garten verwehrt. Sie kann ihrer Trauer nicht angemessen nachgehen.
Zitat von KcKc schrieb:Mach dir am besten keine Gedanken über Sinn und Unsinn deutscher Gesetze.

Das führt zu nichts :D
Im Gegenteil. Nur wenn man sich keine Gedanken dazu macht, ist man schnell mit voreiligen Bewertungen zur Stelle.
Der Sinn eines Gesetzes ergibt sich nicht immer auf den ersten Blick. aber dann sollte man doch einen zweiten wagen ;)


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Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:20
@mae_thoranee

Ja, aber dann musste sie trotzdem ein Urnengrab einrichten, nicht?

Es geht mir auch nicht um den "Hausgebrauch", streuen will man damit im Winter ja nicht, es geht nur um den Willen des Verstorbenen...

@kleinundgrün

Findest Du? Aber wenn der Verstorbene vielleicht auf die Trauer anderer Menschen keinen Wert legt? Hat dann irgendjemand das Recht, einen Trauerplatz zu haben? Ich finde nicht...

Wenn der Verstorbene halt lieber nur von seiner Ehefrau auf dem Nachttisch stehend betrauert werden möchte, dann ist das doch seine Sache, wenn er das zu Lebzeiten so verfügt. Ich würde zB keinen Wert darauf legen, auf einem öffentl. Friedhof von Leuten betrauert zu werden, die mir piepsegal waren.


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:24
@kleinundgrün
Guter Einwand.
Ich glaube aber nicht das es dabei um diese eher selten vorkommenden Konstellationen ging, sondern eher darum mit überzogenen Grabstellenmieten ordentlich Kasse zu machen.


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Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:27
@ayashi

Das denke ich auch. Zumal ich doch eigentlich in meinem Testament auch festlegen können sollte, von bestimmten Personen nicht betrauert werden zu wollen. Es ist ja auch eine "Zurschaustellung", die man halt entweder will oder nicht.

Mal anders gefragt: Es ist in Deutschland, wenn ich nicht irre, zB erlaubt, seinen Körper den "Körperwelten" zur Verfügung zu stellen, aber eine Urnenbeisetzung im eigenen Garten nicht?
Wo ist da die Logik?


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:30
@Mao1974
Na, es ist immerhin ein plausibler Grund. Ob man dem nun folgen möchte oder nicht, sei dahin gestellt. Aber Du fragtest ja nach einem möglichen Sinn.
Zitat von ayashiayashi schrieb:sondern eher darum mit überzogenen Grabstellenmieten ordentlich Kasse zu machen.
Die Kirchen haben durchaus ihr Interesse an der Pflege der Grabkultur zum Ausdruck gebracht und das spielt sicherlich auch eine Rolle.


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Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:37
@kleinundgrün

Ja, aber die Kirchen sollten sich m.E. in erster Linie um ihre Schäfchen kümmern (am besten zu Lebzeiten) und nicht ihr Verständnis der Grabkultur allgemein gültig machen.


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:47
hi,

ich bin für urnenbestattung, die totenkult um die erdbestattung ist mir zu überzogen

ich will es nicht, dass personen zu meinem grab kommen und trauern oder sich blicken lassen um ihr gewissen zu beruhigen

ja, ich möchte an sich selbst darüber entrscheiden wohin die asche hinkommen soll, da sollte sich ein beamter gefälligst raushalten

ich denke, es ist eine interesse der kommunen, grünflächenbetreuer, blumenhändler, grabpfleger um letztes mal ordentlich abzukassieren, grad die friedhofsregelungen beinhalten teilweise absurde regelungen und lassen die verwandten in ungeahnte kostenfallen reintappen
letztendlich schlucken die hinterbliebenen die kröte

wir kaufen täglich brote, pizza, ..., mit beerdigungen haben wir keine erfahrung, da machen wir einfach das, was andere von uns erwarten und dann nimmt die angelegenheit ihren (kopflosen, diktierten) lauf


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:50
@kleinundgrün

Die Kirchen haben durchaus ihr Interesse an der Pflege der Grabkultur zum Ausdruck gebracht und das spielt sicherlich auch eine Rolle.
ja, aus finanziellen gründen

ich bin atheist, grad da soll sich die kirche fern halten


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:51
@Mao1974
@drachenflieger
ich möchte die Friedhofspflicht in keiner Weise verteidigen. Ich habe lediglich mögliche Gründe für deren Bestehen genannt.


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Mao1974 Diskussionsleiter
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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 11:59
@kleinundgrün

Schon klar, es ist ja auch interessant, Gegenargumente zu lesen, die man so vielleicht noch nicht wahrgenommen hat.

@drachenflieger

Mir geht das auch so, zumal ja auch ein Grab auf dem Friedhof nicht bedeutet, daß dort getrauert wird. Bei uns gibt es zahlreiche Gräber mit "Grabplatten", weil die Angehörigen schlicht verzogen sind. Was spricht dagegen, eine Urne zB einfach mitzunehmen und meinetwegen auf den Kaminsims zu stellen? Die Asche an einem geliebten Ort zu verstreuen oder sonstwas?
Wie man mag...
Viele wohnen zB nicht 25 Jahre an einem Ort...


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 12:23
(sorry für den off-topic)
wir in der familie hatten einen skurilen, hitchcock-reifen fall
todesfall eines familienitgliedes, der verstorbene wurde ohne unser kenntnis in einer fremden stadt anonym beerding (etwa 100 km von uns entfernt, der verstorbene wohnte nichtmal dort) und etwa 2 wochen später kam die rechnung der beerdigung bei uns an

erst dann wussten wir von dem todesfall

also zum grab hingefahren und dann noch erfahren, dass der in einem orthodoxen friedhof war, es war makaber ohne ende - überall auf den gräbern waren lebensmittel, wein ... wir kannten diesen brauch nicht und waren enstrpechend schockiert
wir also entschlossen, es muss eine überführung auf einer christlichen friedhof gemacht weden

die behörden haben uns das relativ einfach erlaubt - das war überraschend (wahrscheinlich religiöse interessen ?)

die christlichen friedhöfe wollten dann keinen dazwischen haben, der schon in einem orthodoxen friedhof beerdigt war, nach 2-3 tagen dann doch einen gefunden

exhumiert, überfühung, aufbahrung in der kapelle und dann zickten die pfarrer herum, keine wollte die beerdigung übernehmen, weil eine schon erfolgt wäre und wenn wir gesagt haben das ist doch quatsch, die leiche ist in der kapelle, dann meinten die, ja ... aber es war eine orthodoxe beerdigung .... damit wollten die auch nichts zu tun haben

ich denke, letztendlich haben zugeschobene beträge die endgültige beerdigung ermöglicht


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Urnenbestattung+deutsches Gesetz

18.10.2013 um 12:24
@Mao1974
ich stimme dir absolut zu


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