N8Alp schrieb:Vielleicht solltest du das Beten nicht mit der formalen Liturgie, wie du sie dem Katechismus entnehmen kannst, gleichsetzten. Ich habe als Soldat (heute Leutnant d.R.) im Rahmen einer Rüstzeit in einem Kloster in Salzgitter erfahren, dass im meditativen Gebet nicht einfach der Rosenkranz abgearbeitet wird. Bild-, Wort- und Klangmeditationen wurden geboten. Der uns begleitende Mönch eröffnete in seiner Einstimmung, sich zunächst von allem, erst recht vom Eindruck der klösterlichen Umgebung freizumachen.
Denn war dies aber Meditation und kein Gebet was du da im Kloster erfahren hast, Klöster haben schon immer versucht das Gebet mit der Meditation zu verknüpfen, jedoch basieren ihre Meditationstechniken häufig auf dem Wissen viel älterer Kulturen, zum Teil dem Buddhismus mit entsprechenden Meditationstechniken ähnlich. Denn bei ihrer Meditation werden Wortlaute zum begleitenden Klangwerk was die Gedanken auf eine minimale Monotonie reduziert, so dass die Wahrnehmung des Unterbewusstseins stärker wird. Im Prinzip ist die Meditation eine Form der Selbsthypnose, so dass man in sein eigenes Unterbewusstsein versinken kann, jedoch alles völlig bewusst wahrnimmt. Manche beschreiben dies auch als tief, spirituelles Gefühl.
Da ich ein Naturalist bin, umschreibe ich dieses Gefühl nicht als Verbindung mit Gott, sondern als Verbindung mit sich selbst und seinem Unterbewusstsein. Z.B. ist das Einschlafen auch eine solche Form der Meditation, mit ständigen Gedankengewusel und Rumbeterei wird man keine innere Ruhe finden und nur beschwerlich einschlafen, jedoch mit beruhigenden, möglichst monotonen Gedanken kann man besser einschlafen. Darum ist es im Prinzip unmöglich Meditation mit dem Gebet zu verbinden, das eine lenkt vom anderen ab. Das Gebet ist eine Form der Kommunikation, die Meditation ist die absolute Reduzierung von Kommunikation (man kommuniziert auch unterbewusst, sei es durch Gedanken die zu inneren/äußeren Selbstgesprächen werden, durch Mimik und Gestik). Nur wer dies schafft zu reduzieren, kann auch meditieren und die eine oder andere Epiphanie erleben, wenn dann das Unterbewusstsein beginnt direkt zu kommunizieren, manche meinen auch das man durch diese Körperkontrolle, körpereigenes DMT produzieren kann, eine der stärksten halluzinogenen, psychedelischen Substanzen überhaupt in der Natur und im Menschen, manche umschreiben dies auch als den Grund für spirituelle Wahrnehmung, ist Psychdelics my friend
;) http://www.allmystery.de/blogs/crawler23/dmt__harmonie_zwischen_wissenschaft_und_spiritual