Club of Rome - 2052

@dandi

Das ist dann zu spät für die meisten.

Nach deren lächerlichen Prognosen hätte die Welt schon längst untergegangen sein müssen...
Der Agnelli-Peccèi-Club will uns ja bloß stärker an die Kandarre nehmen.

Hmpf.

Sowie ich das überblicke, ist das ein ganzer Blumenstrauß aus Vorhersagen und Prognosen, da ist es natürlich schwierig, eine pauschale Aussage zu treffen. Das mit der Bevölkerung auf maximal 8 Milliarden halte ich auch für seltsam wenig, da würde ich eher der UN oder Forschern wie Hans Rosling vertrauen.

In Klimafragen wiederholen sie eigentlich nur das gleiche, was man eh seit Jahren von den Forschungsgruppen hört, allerdings sind 2,8 Grad bis 2080 sogar eher am unteren Ende des Spektrums.

Die Prognose sagt ja selbst aus, dass es so kommt wenn sich nichts ändert. Wenn alles so weiter läuft wie jetzt grad in diesem Moment.
Tatsache ist aber dass sich immer etwas ändert und man darum auch keine Prognose machen kann. Auch hab ich niergens etwas davon gelesen, dass in die Studie evt. erhöhte Krebsraten durch die zunehmende Verstrahlung mit einbezogen hat... geschweige denn die Entdeckung eines Aidsmedikamentes 2018 usw.
Das sind so viele Faktoren...

Ich lese gerade `Die Grenzen des Wachsums´ & zwar die alte Ausgabe von 1972 (im übrigen gar nicht SO leicht, das Buch noch zu einem einigermaßen bezahlbaren Preis zu bekommen!!) Und ich muß sagen, daß es mir (wieder) Zusammenhänge aufgezeigt hat - die jetzt zu weit führen würden sie hier aufzuzeigen - ABER ICH FINDE ES NACH LEKTÜRE DIESES BUCHES (MAL WIEDER) SEHR NACHVOLLZIEHBAR DAß ICH KEINE KINDER IN DIE WELT GESETZT HABE!!

AveCrux schrieb am 09.05.2012:Der Agnelli-Peccèi-Club will uns ja bloß stärker an die Kandarre nehmen.

Das behaupten all jene die nichts anderes wollen als weiterhin fröhlich und sorglos die Ressourcen wegzukonsumieren

Der Club meldet sich mal wieder zu Wort:

Der Club of Rome, dessen Generalsekretär Sie sind, plädiert schon seit vierzig Jahren für ein nachhaltigeres Wachstum. Wieso ist die Politik so taub?

In diesen vierzig Jahren sind die Politiker schwächer geworden. Sie haben ihre Seele dem Markt verkauft. Sie denken nicht an die Lebensqualität der Bevölkerung, sie denken nur an Wachstum und nur an die grossen Firmen. Sie müssen ein neues Mittel finden, um ein anderes, ein besseres Wachstum zu ermöglichen.

Wir denken heute, dass Wachstum eine Lösung für alle unsere Probleme ist. Aber eigentlich ist es die Quelle aller unserer Probleme.

Es ist keine Frage des Wachstums, sondern der Verteilung. Und in Zukunft können wir nicht mehr so viel Wachstum haben. Die Anzahl der Menschen, die arbeitsfähig sind, nimmt ab. Europa muss ein neues Wirtschaftssystem aufbauen.

Wir brauchen Politiker, die neue Regeln setzen können. Wir brauchen ein freies Marktsystem, sicher, aber kein unkontrolliertes. Es braucht diese Regeln, um unser Wirtschaftssystem kontrollieren zu können. Und momentan gibt es zu wenige davon

(Nur ein Auszug des Interviews)
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/europa-muss-ein-neues-wirtschaftssystem-aufbauen

@Glünggi

SRF News: Was halten sie von der Wachstumspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB)?

Graeme Maxton: Ich verstehe, warum die EZB es gemacht hat, aber für mich ist es sinnlos. Denn Wachstum schafft keine Arbeitsplätze. Wir denken, dass Wachstum eine Quelle von Arbeitsplätzen sei, aber das ist nicht wahr – seit dreissig Jahren nicht. Wir müssen Arbeitsplätze schaffen, aber nicht durch Wachstum. Die Leute könnten beispielsweise weniger arbeiten, vielleicht nur vier Tage pro Woche oder nur vierzig Wochen im Jahr. So, dass wir neue Arbeitsplätze schaffen können.

Das würde aber heissen, dass die Einzelnen weniger Geld zur Verfügung hätten?

Ja, aber das bedeutet nicht, dass sie weniger Lebensqualität hätten. Mehr Lebensqualität kann auch ohne Wachstum erreicht werden. Wir denken heute, dass Wachstum eine Lösung für alle unsere Probleme ist. Aber eigentlich ist es die Quelle aller unserer Probleme.

Die Stelle finde ich fast noch interessanter.
Er fordert eine Entschleunigung, weg von dem Wchstumsgedanken. Wachstum schafft nicht automatisch Arbeitsplätze nach Maxton.
Der Rest im Text mit der Umverteilung des Reichtums dürfte politisch schwer zu vermitteln sein.

Wie will man diese globale Ungleichheit reduzieren oder zumindest deren Entwicklung stoppen?
Im Moment geht die Schere zwischen den Superreichen und dem Rest ja weiterhin auseinander, auch wenn der Lebensstandard insgesamt auf der Welt steigt.

@Moses77

Moses77 schrieb:Wie will man diese globale Ungleichheit reduzieren oder zumindest deren Entwicklung stoppen?

Ich glaube das geht nicht.
Das erfordert total andere Denkprozesse als wir sie gewohnt sind.

Ist das nicht irgendwie "alternativlos" ?

Ich verstehe was du meinst, aber irgendwie kann bei dem, was allles auf dem Spiel steht, der Gedanke "Das geht nicht oder kaum, da müssten wir ja umdenken!" keine Option sein.

Ganz vereinfacht ausgedrückt oder runtergebrochen: Entweder wir fangen früh an und können das schrittweise, "angenehm" umsetzen oder wir fahren halt abrupt das Auto vor die Wand.

@Warden
Ist halt meine Ansicht. Du darfst gern daran glauben, dass es der Mensch im Kollektiv packt und seine niedrigen Triebe in den Griff kriegt. Das Problem sind ja nicht nur "die andern", es gelingt mir ja selbst auch nicht wirklich... bin auch nur ein Mensch.
Es gibt halt Optimisten und Pessimisten.. lassen wir uns überraschen wo die Reise hingeht.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Das Problem sind ja nicht nur "die andern",

Wenn dann das eigene Kind dich dann noch mit Pantomime reflektiert, denke ich manchmal, da fehlen einem buchstäblich die Worte. :D :D

@Bauli
Jo gerade in der Kindheit wird viel versaut bei den Menschen. In der Kindheit entstehen die meisten Verhaltensstörungen. Das geschieht alles im privaten Bereich und wir wollen ja nicht dass der Staat sich da einmischt, solange es nicht zu massiven Misshandlungen kommt.
Aber es fängt halt schon damit an, dass Dich Mami nur Lieb hat wenn Du brav bist.. also Leistung bringst. ;) Ich mein da fängts doch schon an mit dem "Du musst es Dir verdienen" - Nichts ist umsonst.
Dann ist dieses Denken auch zentraler Bestandteil fast aller Religionen. Die Götter mögen Dich nur, wenn Du nach ihren Regeln lebst.
Und so arbeiten wir auch nach diesem System. Umsomehr Du leistest umsomehr kriegst Du.
Dafür sind wir auch bereit uns zu erniedrigen oder unterzuordnen, wenn es uns einen Vorteil verschafft.
Es ist alles nach diesem Belohnungssystem aufgebaut. Unser Hirn funktioniert so.
Aber das System lässt sich halt missbrauchen und ist oft unfair bemessen... das verursacht dann Probleme.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Die Götter mögen Dich nur, wenn Du nach ihren Regeln lebst.
Und so arbeiten wir auch nach diesem System. Umsomehr Du leistest umsomehr kriegst Du.
Dafür sind wir auch bereit uns zu erniedrigen oder unterzuordnen, wenn es uns einen Vorteil verschafft.
Es ist alles nach diesem Belohnungssystem aufgebaut. Unser Hirn funktioniert so.
Aber das System lässt sich halt missbrauchen und ist oft unfair bemessen... das verursacht dann Probleme.

Es ist sicherlich vieles anerzogen. Wenn du immer nur nach Regeln lebst, gibst du sie automatisch weiter. Du suchst dir Personen deiner näheren Umgebung, die aus demselben Kulturkreis kommen wie du, entweder aus Bequemlichkeit, damit du dich nicht ändern musst, oder aus anderen Gründen.

Aber ich beobachte auch, selbst wenn ein Mensch alles hat und Geld genug um zu existieren, warum muss es dann immer noch mehr sein? Hat es was mit Angst zu tun, angeborener Gier? Hat es damit was zu tun, das die Ressourcen verknappt werden? Schaltet das Hirn um? Verlustangst?

Ich gebe zu, als ich im Elternhaus fast alles hatte, kannte ich kein Verlangen nach mehr oder Extras. Das kam erst auf, als ich auf eigenen Beinen stand. Warum, weiss ich nicht. Geltungsbedürfnis?

Du fängst an, deine Umgebung genauer zu betrachten und stellst irgendwann fest, das es dich auch nicht glücklicher macht, wenn du dir mehr leisten kannst.
Dennoch, wie du sagst, das Belohnungssystem spult im Kopf ab. Die Strukturen werden dafür schon in der Kindheit angelegt. Das Gehirn giert möglicherweise nach immer berauscherenden Erlebnissen. Die Forschung steht noch am Anfang hinsichtlich der Hirnaktivitäten in Glücksmomenten und Depression im Kernspin.

Religion hält die Menschen zusätzlich im Zaum und Regeln. Das einzige was im Übermaß erlaubt ist, ist Konsum, solange kein Eingehungsbetrug ( man kann sich etwas nicht leisten) vorliegt.

Ich vermisse Ethik und Natürlichkeit.

@Glünggi

Nachtrag zu Eingehungsbetrug: Du kannst es dir nicht leisten, kaufst es dennoch.

Zeit war abgelaufen.

@Bauli
Gier hat etwas mit Hunger zu tun.
Es steckt halt noch viel von unserer Ursprünglichkeit in uns drin. Ist ja noch das selbe Betriebssystem wie zur Steinzeit , das wir benutzen. Wir haben ja nur gewisse Denkprozesse den Umständen angepasst. Und wenn diese Umstände um uns herum auseinanderbrechen, kommt dann oft das Ursprüngliche wieder mehr zur Geltung.
Aber das Warum kann ich ja auch nicht beantworten. Wir sind so weil wir so sind.

@Glünggi

Die Schnelllebigkeit ist auch nicht unsere Natur. Reizüberflutung auch nicht. Überarbeitung auch nicht.

Möglich, das durch uns durch ein zuviel auch irgendwann Grenzen gesetzt werden. Vom Verstand her meine ich. Du kannst nicht dein ganzes Leben lang alles optimieren. Das würde ja heissen, du hättest alles falsch gemacht, bevor du mit der Optimierung angefangen hast.

@Bauli
Der Optimierung steht die Individualität im Weg ;)
Das macht das ganze ja so kompliziert. Würden alle Menschen genau gleich funktionieren, gäbe es eine Universallösung... doch die gibt es nicht. Es gibt sicher ein paar gute Lösungen es gibt sehr viele schlechte Lösungen, aber es gibt keine perfekte Lösung.
Also schlechte Lösungen fallen mir ne ganze Menge ein, aber gute und auch funktionable Lösungen leider nicht eine. Das ganze ist ja auch ne Gradwanderung und es geht zum Teil recht tief runter, wenn man nicht aufpasst.
Also ich für meinen Teil, schau jetzt einfach mal zu, was die Menschheit draus macht.
Ich bilde mir nicht ein die Menschheit verändern zu können. Einfach das Leben so leben, dass man ein gutes Gewissen hat... wenn man eins hat :D

@Glünggi

Das ist immer auch eine Frage des an sich arbeitens.

Schlechte Lösung ist definierbar nach dem, wie es der "Norm" entspricht oder nicht.

Es muss immmer gute Lösungen geben. Effektiv, zeit- und ressourcensparend.

Glünggi schrieb:gutes Gewissen hat... wenn man eins hat :D

Gute Menschen haben ein gutes Gewissen, je nachdem, was mit dem Wort gut beigebracht wurde. Die typischen Gutmenschen entsprechen der Norm der Gesellschaft eines Kulturkreises. Ich weiss nicht, ist das erstrebenswert?

Schlitzohrige Menschen haben kein Gewissen, aber meistens bösen Humor und Stil neben guter Gesundheit habe ich festgestellt. Paradox, nicht?

also ich würde die prognose nicht ignorieren und ich denke viele mächtige menschen machen sich da sorgen weil ihnen jetzt gezeigt wurde wenns so weiter geht ist schicht im schacht! deshalb find ich auch gut dass solche prognosen gemacht werden.