Was kosten 5€ oder 1€?

Aloha,

da ich das Thema ernsthaft besprechen wollte, jedoch keine andere Rubrik sinnig erschien, schreib ich es nun in Politik.


Simple Frage.

Was kostet die Herstellung von einem Euro oder von 5€?

Hab mich heute in der Bahn mal gefragt, wenn die Herstellung von einem 1€ Stk. beispielsweise 1,50€ kosten würde, wie funktioniert das dann?

Oder wenn die Herstellung von nem 5€ Schein. 2€ kosten würde, wären 5€ nicht dann eigentlich nur 3€ Wert?

Ich verstehe das nicht!

Kann mir das mal jemand erklären?
Bzw was sagt ihr dazu?

Ich denke mal das die Produktion von Geld recht günstig war, weil ja große Massen auf einmal hergestellt wurden, bzw. immer noch hergestellt werden.

@Hammelbein


könnt dir ggf. weiterhelfen:

Wikipedia: Scheidemünzen

@raupsi-ya

Ja okay, aber dennoch wirds IRGENDWAS gekostet haben und mich würde gerne da mal die Relation interessieren, wie das gehandhabt wird.

Das Münzmaterial ist vergleichsweise minderwertig und der Produktionsprozess kostengünstig. Son Euro kostet vermutlich nichmal nen Cent.

Hammelbein schrieb:Oder wenn die Herstellung von nem 5€ Schein. 2€ kosten würde, wären 5€ nicht dann eigentlich nur 3€ Wert?

Du verstehst die Funktionsweise von Geld nicht so richtig...

die herstellungskosten sind angeblich ergebnisneutral, da über seigniorage effekte gedeckt

Wikipedia: Seigniorage

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Je nach dem Einkaufspreis für Kupfer, Zinn und Messing (Münzen) bzw. Papier und Baumwolle (Scheine) können die Produktionskosten minimal variieren. Im Schnitt kann man aber von folgenden Summen ausgehen:

1-Cent-Münze
Die kleinste unserer Münzen ist tatsächlich das einzige Stück, das ihr Geld Wert ist: Die Gesamtkosten für die Herstellung einer solchen Münze liegen bei einem Cent.

2-Cent-Münze
Auch die nächstgrößere Variante, die 2-Cent-Münze, ist keinen Cent mehr wert als ihre kleine Schwester. Das drei Gramm schwere Stück, bestehend aus Eisen und Kupfer kostet in der Produktion ebenfalls einen Cent.

5-Cent-Münze
Sie sieht ähnlich aus wie ihre kleineren Verwandten, ist im selben Außmaß magnetisch, hat aber ein höheres Gewicht und einen größeren Durchmesser. Das 5-Cent-Stück ist in Wahrheit genau zwei Cent wert.

10-Cent-Münze
In der Zehn-Cent-Münze ist kein Kupfer enthalten. Sie besteht hauptsächlich aus Zinn und Messing. Ihr tatsächlicher Wert liegt bei zwei Cent.

20-Cent-Münze
Das "Zwanzgerl" bringt sechs Gramm auf die Waage, hat aber längst nicht den Wert, der drauf steht. Bescheidene drei Cent kostet die Produktion.

50-Cent-Münze
Für fünfzig Cent kannst du dir schon was kaufen. Mehr als eine halbe "Kronenzeitung" zum Beispiel. In Wirklichkeit ist die Münze aber nur vier Cent wert.

1-Euro-Münze
Die 1-Euro-Münze ist exakt ein Zehntel dessen wert, was man sich dafür kaufen kann. Sie ist eine so genannte Bi-Metall-Münze und besteht hauptsächlich aus Messing und Nickel.

2-Euro-Münze
Diese Münze hat die gleichen Bestandteile wie das Ein-Euro-Stück. Ihr Wert ist mit 20 Cent relativ hoch. In Deutschland kostet die Herstellung übrigens nur 13 Cent.

Euro-Banknoten
Banknoten zu produzieren, ist im Vergleich zur Herstellung von Münzen, eine relativ günstige Angelegenheit. Sie bestehen großteils aus Baumwolle. Der 5-Euro-Schein kostet etwa sieben Cent, der Zehner rund neun Cent. Größere Scheine kommen maximal auf einen realen Wert von 16 Cent.

@ShawnFKennedy

Ich bezahle mit Geld, ich muss es nicht verstehen! :D

@waage

Danke.

Sehr aufschlussreich, das sind jedoch jetzt nur die Materiellen Produktionskosten, richtig?
Also könnte man davon ausgehen, dass die gesamte Herstellung eines 1€ Stk. höher liegt, Menschen die an den Maschienen stehen, Strom etc....


Aber das hat mir schonmal weitergeholfen!


Und Banknoten bestehen aus Baumwolle? o.O

@Hammelbein

liegt definitv höher, vor allen der punkt logistik und "vertrieb" schlägt nochmal ordentlich zu buche .... dafür müssen aber die banken auch löhnen (glaub ich) .....

Hammelbein schrieb:Banknoten bestehen aus Baumwolle?

komm nicht auf dumme gedanken :)

@waage

Eben das ist ja der Punkt, die Herstellung von Geld liegt also deutlich über seinem eigenen Wert.
Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wie dass dann funktioniert?

Aber vielleicht kann uns @ShawnFKennedy

aufklären?!


Und was die Banknoten angeht.
Was für dumme Gedanken?!
Ich bin nur erstaunt, denn ich dachte naiver Weise sie bestünden aus Papier! :D

@Hammelbein
Jops... die Geldvermehrung ist eine Verschwörung der Chemieindustrie :D
Zum einen verdienen sie durch den Baumwollanbau und zum andern durch die Bearbeitung hin zum Schein, da gehn auch noch n paar Liter Chemikalien drauf.
Aber es ist ok.. solange sie da dran bleiben, müssen wir keine Angst vor den RIF-Chip haben :D
Leider rückt dadurch auch eine Legalisierung von Hanf in weite Ferne ;)

@Glünggi

Ich sehe, das ist interessanter als ich eigentlich dachte! :D

Wenn die jetzt auch noch die Baumwolle aus Ländern einkaufen die es "billig" verkaufen "müssen"... dann wäre das Drucken von Geld ja schon einen näheren Blick Wert.

Vielleicht könnten wir ne VT erstellen! :D


"Ausbeutung der Baumwollplantagen Arbeiter durch Gelddruck in Europa" :D^^

"lustige" geschichte, leider für den protagonisten nicht so.

ende der 80ger in polen gab es eine hyperinflation, die zur folge hatte, dass das ein zloty stück, das aus aluminium war, sogut wie keinen wert mehr hatte. so dachte sich also ein findiger bastler, dass er anstatt einer menge geld für aluminium-unterlegscheiben auszugeben, die münzen einfach durchbohrt, und sie so verbasteln kann. leider bekam die polizei davon wind, und der mann musste ne weile dafür in den knast. war nicht so lange, glaub ich, dennoch galt es als zerstörung von staatseigentum. hm..

@Hammelbein
Ja aber mit den Münzen können sie ja nicht viel anfangen...
Was will die Chemieindustrie mit Altmetall?
Was mich dem Verdacht näher bringt, dass da auch die Ludolffs drin verwickelt sind.

Aber lass uns Deinen Thread nun nicht absacken... Deine Frage ist berechtigt. Wer zahlt die Herstellung des Geldes? Zum einen sind da die Materialkosten aber eben auch Gehälter zu zahlen...und so ein Graveur der Druckplatten herstellt ist ja sicher auch kein 1 Eurojobber-- oder etwa ein chinesischer Zwangsarbeiter? ;) .

Blos kann ich Dir diese Frage leider nicht beantworten ;)

Ich habe als Kind immer die D-Mark Rohlinge auf der Straße aufgehoben - mehrere volle Eimer waren keine Seltenheit - und die meinem Opa mitgegeben, da er in dem Werk arbeitete.
In der Schulzeit habe ich dann ein Praktikum in dem Betrieb gemacht, im Gegensatz zur D-Mark haben sich die Sicherheits- und Beförderungsmaßnahmen enorm erhöht. Jedes mal durch einen dämlichen Metalldetektor und zusätzlich Stichproben der Mitarbeiter. :>

Trotzdem, die Münzen sind nicht wirklich viel Wert, hier mal eine Angabe die ich im gefunden habe:

1-Cent-Münze
Die kleinste unserer Münzen ist tatsächlich das einzige Stück, das ihr Geld Wert ist: Die Gesamtkosten für die Herstellung einer solchen Münze liegen bei einem Cent.

2-Cent-Münze
Auch die nächstgrößere Variante, die 2-Cent-Münze, ist keinen Cent mehr wert als ihre kleine Schwester. Das drei Gramm schwere Stück, bestehend aus Eisen und Kupfer kostet in der Produktion ebenfalls einen Cent.

5-Cent-Münze
Sie sieht ähnlich aus wie ihre kleineren Verwandten, ist im selben Außmaß magnetisch, hat aber ein höheres Gewicht und einen größeren Durchmesser. Das 5-Cent-Stück ist in Wahrheit genau zwei Cent wert.

10-Cent-Münze
In der Zehn-Cent-Münze ist kein Kupfer enthalten. Sie besteht hauptsächlich aus Zinn und Messing. Ihr tatsächlicher Wert liegt bei zwei Cent.

20-Cent-Münze
Das "Zwanzgerl" bringt sechs Gramm auf die Waage, hat aber längst nicht den Wert, der drauf steht. Bescheidene drei Cent kostet die Produktion.

50-Cent-Münze
Für fünfzig Cent kannst du dir schon was kaufen. Mehr als eine halbe "Kronenzeitung" zum Beispiel. In Wirklichkeit ist die Münze aber nur vier Cent wert.

1-Euro-Münze
Die 1-Euro-Münze ist exakt ein Zehntel dessen wert, was man sich dafür kaufen kann. Sie ist eine so genannte Bi-Metall-Münze und besteht hauptsächlich aus Messing und Nickel.

2-Euro-Münze
Diese Münze hat die gleichen Bestandteile wie das Ein-Euro-Stück. Ihr Wert ist mit 20 Cent relativ hoch. In Deutschland kostet die Herstellung übrigens nur 13 Cent.

http://www.cosmiq.de/qa/show/1658603/Wieviel-ist-eine-2-Euro-Muenze-wert/ (Archiv-Version vom 12.05.2012)

Narf, die Übersicht gibt es ja schon, sorry. :/

@Hammelbein

Hammelbein schrieb:die Herstellung von Geld liegt also deutlich über seinem eigenen Wert.

aber in summe doch nicht ..... denk nur an die hunderter und höher :-)

Wikipedia: Nominalwert

@Hammelbein

Eben das ist ja der Punkt, die Herstellung von Geld liegt also deutlich über seinem eigenen Wert.
Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wie dass dann funktioniert?

Im Gegenteil, insbesondere bei Banknoten liegen alle Herstellungskosten weit unter dem aufgedruckten Geldwert.

Aber das ist nicht das Problem, Bargeld macht nur ein Bruchteil der Geldmenge aus. Ein Großteil des Geldes ist in Form von Buchgeld vorhanden,also als Zahl auf Konten.Es wäre beispielsweise gar nicht möglich, alle Gehälter in bar auszuzahlen.

Hammelbein schrieb:Oder wenn die Herstellung von nem 5€ Schein. 2€ kosten würde, wären 5€ nicht dann eigentlich nur 3€ Wert?

Ich verstehe das nicht!

Au weia

Ich muss auch gestehen, kein Finanzexperte zu sein - aber eigentlich sollte doch offensichtlich sein, dass der Betrag auf dem Schein nur ein nomineller Wert ist ...

@chen

Ach das war doch bloß ein schlecht gewählter Aufhänger! :D

Klar hast du Recht.


@waage

Du meinst also dass die Relation in SUMME in gegenüberstellung der Herst. Kosten, nicht erwähnbar ist/wäre?!

Möglich, joa...


@Obrien

Das ist dann doch Beschiss, um den Teufel einen Namen zu geben.
Jeder wird ja wohl das Recht haben sein Gehalt in BAR zu erhalten.
Und wenn das schon rein rechnerisch nicht möglich ist, in was für nem System leben wir dann?


Gnarf......
Anstatt klärender Antworten entstehen immer mehr neue Fragen bei mir! :D