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Die Widersprüche des Wählers

27 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Euro ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
GrandOldParty Diskussionsleiter
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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:02
Ich verstehe die Menschen in diesem Land nicht!

Mehr als drei Viertel aller Menschen lehne diese Rettungsmaßnahmen für überschuldete Länder ab. Gleichzeitig steigt aber immer mehr die Zustimmung für die SPD und für die Grünen. Dass, obwohl diese Parteien noch viel ungehemmter "retten" würden und längst Eurobonds und ähnliches eingeführt hätten.

Wie passt es zusammen, dass man die Politik der Regierung in so einer überwältigenden Mehrheit ablehnt, aber gleichzeitig die Zustimmung für die Parteien steigt, die dieselbe Politik noch viel ungehemmter fortführen würden?


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:07
Vielleicht, weil die meisten Menschen ihr Wahlverhalten nicht von einem einzigen Thema abhängig machen würden?

Wenn ich genau suche, finde ich bei jeder Partei ein paar Punkte, mit denen ich nicht einverstanden bin. Dementsprechend wähle ich die Partei mit der größten Schnittmenge.


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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:10
@chen Sicher, aber was macht die SPD z.B. heute so viel besser als noch vor einem Jahr? Bei aller Objektivität kann ich da nichts finden.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:12
vielleicht aber auch, weil die meinungsforschung immer mehr der meinungsbildung dient?!?


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:13
@GrandOldParty
Die Deutschen sind halt besser als unser Ruf und keine egomanischen Assis ohne Visionen und mangelnden Gefühl für Verantwortung.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:17
Ich versteh die Politiker in diesem Lande nicht!

Die Wahl einer Partei ist wie die Wahl zwischen Pest und Kolara.

Echte Opposition gibt es nicht und der Wille des Volkes wird als durch Medienmaßnahmen steuerbare Größe angesehen.

Es ist egal, wen man wählt, am Ende ist der Wähler und Steuerzahler der gearschte.

Bei der SPD weiß zur Zeit niemand, wofür sie steht, ihre traditionellen Grundwerte werden mit Füßen getreten und Gutmenschentum breitet sich aus.
Die Grünen haben sich zur ökoneokapitalistischen, konservativen Bonzenpartei gewandelt, und werden mit Eifer die bisherige auf Verarmung der Bevölkerung abzielende Politik weiterführen.

Konstant hohe Werte weist übrigens die Partei der Nichtwähler auf.


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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:17
Random comment? @subgenius


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:18
@GrandOldParty
Dein Random Topic des Tages ?


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:20
ja, meine wählerseele treibt im moment auch ziemlich planlos umher. war ich früher überzeugte wählerin der grünen, muss ich heute feststellen , das sie sich nicht mehr mit meinen vorstellungen von meiner volksvertretung decken.

naja, bleibt ja noch etwas zeit .

was die leute zur spd lenkt, kann ich auch nicht nachvollziehen.

aber nachvollziehbar sind so einige dinge im leben nicht.


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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:22
@subgenius jap.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:28
Eine * Nichtwählerpartei * würde unsere marode Politik kippen.....

Delon.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:39
@Delon
Die Piraten in Berlin sind dabei ihre Landesliste zuknacken.
Jedes Mandat über 15 welches die Piraten in Berlin bekommen muß unbesetzt bleiben ..

Als Nichtwähler änderst du nichts an der Zahl der Sitze im Abgeordnetenhaus .. aber wenn eine Partei nicht genug Kandidaten hat müßen die Sitze leer bleiben.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:46
seit 3 Monaten dabei und schon 91 "Diskussionen" erstellt, nicht schlecht.
Auf der Jagd nach einem Rekord oder wirst du bezahlt ?
@GrandOldParty


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:52
Ich würde es toll finden wenn auf jedem Wahlzettel die Ankreuz-Option "Ich fühle mich von keiner der genannten Personen/Parteien ausreichend vertreten und verzichte daher auf mein Stimmrecht"
Diese Wahlmöglichkeit müsste dann aber auch statistisch erfasst werden und in die Hochrechnungen miteinbezogen werden.

Dann hätten wir mit Sicherheit ein komplett anderes Bild unserer "Demokratie"


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 13:59
@Tasker

Gute Idee...
Sowas würde Neuwahlen bedeuten - das ist denen aber zu riskant ....
Leider ist der grösste Teil der Bevölkerung eh zu deprimiert - nehmen es - wie es kommt - ohne Gegenwehr....
( Devisen : Hat doch eh keinen Zweck ..... oder : Die machen ja eh was sie wollen.... )

Delon.


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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 14:06
Rekord. ;) @NeoDeus


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 14:09
Die Beteiligung liegt doch bei etwas über 50% wenn ich nicht irre. Das sagt doch alles.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 14:12
@goldpeter

50 % - wers glaubt ^^

Hier das Allmyergebnis: Wer fühlt sich von unserer Regierung vertreten?

Delon.


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 14:17
Volksvertreter = Volksverstimmer


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Die Widersprüche des Wählers

16.09.2011 um 14:46
die etablierten parteien werden immer gesichtsloser.
das zeigt eine deutliche tendenz hin zu einer "politischen mitte", deutlich bei der spd vor allem unter schröder, die weg von den sozialdemokratischen grundwerten hin zu einem neuen kapitalistisch-konservativen leitbild tendierte und nun krampfhaft versucht die scherben wieder zusammenzukehren, ohne einen deutlichen kurswechsel vorzunehmen; auf der anderen seite rückt die union immer weiter nach links, wenn sie auf wählerfang ihre sozialen heldentaten preist oder sogar versucht ökologischer zu sein als die grünen, die widerum auf der suche nach möglichen koalitionspartnern abseits der kränkelnden spd immer mehr das konservative weltbild der cdu und den neoliberalismus der fdp adaptieren. letztere springt auf jeden fahrenden populistischen zug auf, um sich über wasser zu halten, nur um gleichzeitig anderen populismus vorzuwerfen.
alles, was von dieser mitte deutlich abweicht, wird sogleich als radikal bezeichnet, wie unlängst mal wieder an den forderungen seitens csu und fdp, die linkspartei zu verbieten, deutlich wurde. diese stellen derzeit eigentlich die letzte verbliebene kraft außerhalb dieses "mittelmaßes" dar, die frage ist nur, wie lange noch, ehe sie entweder auch mit in diesen sog gezogen werden, wozu sich bereits erste tendenzen zeigen, oder tatsächlich verboten werden.
aus meiner sicht hat der parlamentarismus spätestens dann versagt, wenn parteien, egal aus welcher richtung, verboten werden. eine funktionierende demokratie muss in der lage sein, sich mit allen strömungen und meinungen sachlich auf parlamentarischer ebene auseinanderzusetzen.
wenn aber die auseinandersetzung mit dem "politischen gegner" (sind wir hier eigentlich im krieg?!?) zu reinen verbalinjurien verkommt, wenn parlamentarische opposition nicht mehr konstruktiv ist, sondern nur noch darin besteht, dem anderen prinzipiell und ohne reflektion des inhalts zu widersprechen (wenn der a sagt, muss ich b sagen, auch wenn er eigentlich recht hat), dann ist gar keine kraft mehr übrig, um diesem grundsatz nachzukommen.
da aber eben dieses ständige gerangel um die macht und den machterhalt zwischen den mächtigen alle kraft aufzehrt, kann man von dieser regierung keine konstruktive politik mehr erwarten. da ist dann letztlich auch der wähler mit seiner meinung nur noch störfaktor. aber er wird ja schon einen von uns wählen, wenn es dann doch jemand von außerhalb der mitte sein sollte, können wir den ja verbieten oder assimilieren. mal sehen, wie lange das gutgeht!

sollte es tatsächlich mal zu einer wahl mit weniger als 50% beteiligung kommen, so bleibt diese wahl dennoch gültig, es gibt im gesetz keine mindestbeteiligung! aktuelles beispiel hierfür sei mal die volksabstimmung zum nichtraucherschutzgesetz in bayern: 37,7% wahlbeteiligung, davon 61% für den antrag, somit eine politische mehrheit. tatsächlich haben aber nur 23% der bevölkerung dafür gestimmt. hier zeigt sich, dass enthaltung nichts bringt, da immer noch eine mehrheit konstruiert wird, mit dem argument, dass denen ja das ergebnis egal ist. dass aber auch aus protest gegen den antrag selbst enthalten wurde, dass der abstimmungstermin für viele aufgrund der ferienzeit sehr ungünstig war, dass zum teil 20km und mehr bis zum nächsten abstimmungsort zurückzulegen waren, dass viele auch gar nicht hinreichend über die abstimmung und ihre tragweite informiert waren, all das wird einfach ignoriert.


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