@Nichtsdahinter @Dick Im Film Endciv gibt's einiges Material zu Greenpeace und deren Geschichte. Vor allem das mit Paul Watson, den Greenpeace ja seit er sie kritisiert, ganz offiziell nicht mehr "als Gründungsmitglied betrachtet". Hab mal ein paar Zeilen rausgeschrieben:
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Im Mai 2010 unterzeichneten 21 Holzfällerunternehmen einen Vertrag mit grossen Umweltorganisationen wie Greenpeace und der David Suzuki Foundation. Der Vertrag, bekannt als "The Canadian Boreal Forest Agreement" zielte darauf ab jede Kritik an Holzfällpraktiken im borealen Wald zu verstummen.
Zitate von der Konferenz:
"Der Marktplatz wird ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Viele Kunden drängten auf Veränderung im borealen Wald. Die "Forest Product Association" und seine 21 Mitgliedsunternehmen antworten auf die Nachfrage nach grünen Produkten, und dass der Markt ein Auge darauf hat. Sollte keine Veränderung eintreten, dann werden sie Druck ausüben auf die Parteien die Teil des Abkommens waren-- Die Umweltorganisationen, die "forest products"-Unternehmen -- damit sie Dinge tun, die sie tun sollten. Und sie werden die Unternehmen belohnen, wenn die Sachen anfangen umgesetzt zu werden und der Wandel tatsächlich passiert. Dessen bin ich mir verdammt sicher."
Richard Brooks - Greenpeace Forest Campaign Coordinator
"Ein interessanter Aspekt des Abkommens ist dass mit Greenpeace, David Suzuki, Forest Ethics, Canadian Parks und Wilderness an unserer Seite, es so ist, dass wenn jemand kommt und uns jemand schikanieren möchte, die Abkommen vorsieht, sie kommen und uns helfen den Angriff abzuwehren und wir sagen können "Bekämpft uns, bekämpft unsere Gruppe"."
Avrim Lazar - CEO Forest Product Association of Canada
"Ein Grund weshalb ich Greenpeace kritisieren kann ist, dass ich Mitbegründer von Greenpeace bin, und deshalb fühle ich mich manchmal wie Dr. Frankenstein, und ich denke, da ich half das Ding aufzubauen, kann ich es mit Sicherheit auch kritisieren. Und ich denke, dass Greenpeace mittlerweile die Weltgrösste Wohlfühlorganisation ist. Menschen treten ihr bei um sich gut zu fühlen, das Gefühl zu haben "Ich bin Teil der Lösung, nicht des Problems". Greenpeace macht fast 300 Millionen Dollar im Jahr, und was machen sie mit dem Geld? Noch mehr Geld. Und die Leute die dort mittlerweile an der Spitze stehen sind keine Umweltaktivisten -- Sie sind Spendensammler, sie sind Buchhalter, sie sind Anwälte, sie sind Geschäftsleute. [...] Es wundert mich nicht wenn Leute wie der ehemalige Präsident von Greenpeace (Dr. Patrick Moore) jetzt für die kanadische Holzindustrie arbeitet. Der ehemalige Präsident von Greenpeace Australien (Paul Gilding) arbeitet jetzt für die Bergbauindustrie. Der Ehemalige Präsident von Greenpeace Norwegen arbeitet für die Walfangindustrie. Man sieht; es ist nur ein Job wie in jeder anderen Firma."
Paul Watson - Mitbegründer von Greenpeace; Sea Sheppeard
1975 startete Greenpeace seine Anti-Walfang Kampagne und konfrontierte Walfangflotten auf hoher See. Im Juni 2010 stimmte Greenpeace einem Vertrag zu, der Nationen wie Japan erlaubt weiterhin Wale für kommerzielle Zwecke zu fangen.
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Und ich meine, klar ist das ganze nicht so krass wie beim WWF, aber wenn mensch sieht, dass irgendwie etliche Greenpeace-Präsidenten direkt zur gegenseite überlaufen, muss mensch sich schon fragen, inwiefern die noch glaubwürdig sind...