Hans-Peter Friedrich - Neuer Innenminister - Hardliner?

Hallo,
in den medien wurde nun bekannt gegeben, daß Hans-Peter Friedrich neuer innenminister wird.
Sein vorgänger Thomas de Maizière war mir als innenminister ein wenig angenehmer, weil er letztes jahr zwar eine terrorwarnung ausrief, aber dennoch keinen grund sah, eine gesetzesverschärfung zu veranlassen und hat damit die hardliner ein wenig gerüffelt.
Aber ich befürchte, daß bittere zeiten auf uns zu kommen werden, wenn sich das hier bestätigen
sollte:

Künast und Trittin kritisierten, mit Friedrich drohe die "klassische CSU-Hardlinerpolitik" zurückzukehren. "Allein seine Aussagen zum Thema Netzsperren und Vorratsdatenspeicherung lassen erkennen, dass im Innenressort eine Rolle rückwärts ansteht." Zur Personalie de Maizière äußerten sie sich nicht

http://nachrichten.t-online.de/opposition-haelt-friedrich-fuer-nicht-ministerreif/id_44724182/index (Archiv-Version vom 05.03.2011)

Wie denkt ihr darüber?
Bin zwar kein grünwähler, aber haben sie mit dieser behauptung ins schwarze getroffen?

Abwarten wie sich die Sache entwickelt. Er hat ja noch nichtmal seinen ersten Arbeitstag angetreten

@DerFremde

So sehe ich das auch, lasst doch erstmal schauen was er macht und wie er handelt

gerade Künast und Trittin müssen da reden?
Die beiden die mit am Meisten gegen Guttenberg gewettert haben und damit dafür gesorgt haben, dass eine Stelle im Ministerkreisl frei wird.
Klar das die schon wieder über den Innenminister herziehen bevor der schon da ist. Trifft zumindest in der Qualität mit ihren Äußerungen gegen unseren guten alten Verteidigungsminister zusammen.

eine ganz schlechte wahl, wir hatten grade einen halbwegs akzeptablen innen minister... warum? weil er sich informiert hat bevor er die fresse aufgemacht hat.
und jetzt so einer... naja, wenigestens schwächt das die koalition enorm, merkel kann so einen der mitte nicht verkaufen, und die FDP MUSS gegen jeden vorschlag sturmlaufen wenn sie nicht völlig zur steuersenkungspartei verkommen will.
besonders auf unsere justiz ministerin bin ich gespannt, wird sie beim ersten großen streit hinwerfen(wie sie es schon mal gemacht hat.) und damit die koalition gefährden?

Es ist davon auszugehen, dass er sich auf dem neuen Posten ebenfalls nicht als Polterer inszenieren wird. Auch nicht als Hardliner. Dabei hat die CSU in dieser Kategorie Vorbilder zu bieten. Günther Beckstein ("Lieber Hardliner für Recht und Ordnung als Weichei für Unrecht und Unordnung") schaffte es als langjähriger bayerischer Innenminister zu bundesweiter Bekanntheit und Einfluss. Der alte CSU-Haudegen Friedrich Zimmermann diente in den Achtzigern Helmut Kohl als Bundesinnenminister.

Der verlässliche Friedrich aber wird wohl eher die Arbeit seines direkten Vorgängers Thomas de Maizière fortsetzen als sich an der Tradition seiner Partei zu orientieren. De Maizière war stets sparsam mit Terrorwarnungen, er wollte lieber Minister für inneren Frieden als für innere Sicherheit sein. Damit erwarb er sich in wenigen Monaten Respekt bei den Menschen, machte Schluss mit dem Alarmismus seiner Vorgänger Wolfgang Schäuble (CDU) und Otto Schily (SPD).

Friedrich, verheiratet und Vater dreier Kinder, gilt als ähnlich liberal wie de Maizière. Und ebenso unscheinbar. Er sei nicht der Haudrauf-Typ, hat er mal über sich gesagt. Damit bringt der Volljurist nicht die schlechtesten Voraussetzungen für den Posten des Innenministers mit.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,748634,00.html (Archiv-Version vom 04.03.2011)

Man darf gespannt sein, wie weit sich die Stasi 2.0 noch entwickelt.