@Pantheratigris "Was ich nun diskutieren möchte ist folgendes: Kann man diesen faschistischen Terror á la Todesdrohungen unter rassistischer Flagge international unterbinden lassen?"
Ich möchte jetzt überhaupt nicht auf den weiteren Verlauf der Diskussion eingehen, sondern auf Deine ursprüngliche Frage eingehen. Ich sage, man DARF dies nicht international unterbinden! Warum? Ganz einfach - weil dies ein extremer Eingriff in die Autonomie eines Staates ist, eine Tendenz, die vermehrt auftritt und die ich für gänzlich falsch, ja sogar gefährlich halte! Wenn das staatseigene Rechtswesen keine Handhabe für derlei "Bedrohungssituationen" bietet, ist es sicher nicht die Angelegenheit von Drittstaaten, etwas dagegen zu unternehmen. Mit welcher Berechtigung? Es gibt keine. Kein Staat und Staatengebilde der Welt hat das Recht, sich in die Innenpolitik eines unabhängigen Staates einzumischen.
Beispiele, wo dieses Autonimierecht eines Staates verletzt wird, gibt es genügend, wenn auch in vielleicht abgewandelter Form: siehe Iran, Afghanistan, Irak, Palästina, Schweiz, Frankreich ...
Es werden immer medial wirksame Gründe vorgeschoben, warum man gerade in diesen Ländern regulierend eingreifen muss. Die Schweizer sollen Ihr Bankengeheimins lockern, Frankreich darf keine Roma abschieben, Iran darf kein Atomprogramm haben, Afghanistan muss demokratisch werden, Palästina darf nicht unabhängig sein und der Irak - naja, der hatte halt Öl ...
Dabei vergessen wir "Westmächte" anscheinend immer gern, dass gerade im nahen Osten jede Entwicklung nicht von heute auf morgen stattfindet, sondern aus dieser Kultur gewachsen ist. Nicht umsonst hat ein Ahmadinedschad oder ein Gaddafi so großen Zuspruch in Ihren Ländern.
Wenn also jetzt in der Mongolei faschistische Ansichten vermehrt auftreten, ist das allein Sache der dortigen Behörden, dagegen etwas zu unternehmen. Jegliche Berichterstattung hier im Westen winkt sofort mit der "Remember your History" Fahne und beschwört das Schreckgespenst einer Neonazistischen Bedrohung herauf. Dieser Faschismus ist doch lediglich ein Symptom eines innerpolitischen Umbruchs bzw die Folge entsprechender Ursachen. Dagegen gilt es vorzugehen. Wenn Existenzängste die Ursache sind, gilt es doch, dagegen vorzugehen.