Politischer Hass in der Gegenwart

@jafrael
Der Satz
" Sozial ist, was Arbeit schafft "
wurde zwar in den Jahren 1933 bis 1945 noch verwendet.
Aber über die Herkunft hatte ich mich doch geirrt.

Der Satz "Sozial ist, was Arbeit schafft", wurde um 1931 herum von Alfred Hugenberg (1865-1951) geprägt.
Alfred Hugenberg bekämpfte gemeinsam mit Hitler in der Harzburger Front (1931) die Weimarer Republik und zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern der nationalsozialistischen Diktatur.
(Berthelsmann Lexikon) (oder googeln)

„Warum Ich diesen Spread eröffnet habe ist weil Ich gestern erlebt habe wie ein FDP-Politiker in der Kneipe seinen ganzen Hass gegen die Hartz4 Empfänger zum Ausdruck brachte,und sagte das man die besser in den Steinbruch schuften lassen sollte bei Wasser und Brot,und das nur die Elite in Deutschland wieder richtig gefördert werden sollte...“

Dann sollte man einmal feststellen wer die Elite ist und was diese Leistet. Die so genannte Elite hat Deutschland ziemlich zerstört. Diese Menschen haben weder Moral noch eine eigene Meinung. Erst Recht haben sie keine Lösung für die Probleme der Zukunft.

„Ich bin der Meinung das es nicht nur Generäle geben kann,es muss auch einfache Soldaten geben...“

Harz IV Empfänger sind keine einfachen Soldaten, darunter gibt es auch gut ausgebildete Akademiker. Genauso wenig sind Spaß Westerwelle mit seinem Guidomobil Generäle. Und mit den „Generälen“ die wir zurzeit haben werden wir den „Krieg“ verlieren.

@Waldfreund
den "krieg" haben wir schon verloren - sonst hätten wir eine gerechter - sozialgerechtere" gesellschaft - und das nicht nur hier - sondern global . ..

Vielleicht haben wir nur einige Schlachten verloren. Ich denke irgendwann beginnt der Krieg erst. Vielleicht erst nach der nächsten Wahl, wenn versucht wird eine härtere Gangart einzulegen.

Der Minister der eine Wahlpflicht einführen wollte, hatte 1400 E-Mails bekommen und sich gewundert dass sich die Leute doch für Politik interessieren.

@Hansi

"Selbst der blödeste Politiker würde solche Sprüche nicht in der Öffentlichkeit vom Stapel lassen."

das ist doch noch garnichts
höre dir erst einmal an was sie im Fernsehen sagen :-)

@eckhart

Ey jaa! Der olle Hugenberg. Wegbereiter des "Führers" Und dann von dem in die Wüste geschickt. ja, ja.

@eckhart

eckhart schrieb:

BEIDE Sprüche stammen übrigens aus dem Dritten Reich und sind meiner Meinung nach verfassungsfeindlich !

Beim zweiten ist es klar - aber hast Du einen Beleg für den ersten Satz aus den Jahren 1933-45?

Gar NIX ist hier klar sondern lediglich die zur Schaustellung von peinlichen Halbwissen aber da wir dieses Thema erst kürzlich hatten...

http://www.sopos.org/aufsaetze/3c7d45aeb2e57/1.phtml (Archiv-Version vom 18.06.2009)
und man beachte bitte ganz deutlich die Quelle !!!

Um noch einmal auf das Skandalon in der Verwendungsgeschichte von Jedem das Seine! zurückzukommen: Der Mißbrauch eines Schlagwortes hebt dessen künftige Brauchbarkeit nicht auf; eher umgekehrt, denn eine unbrauchbare Formel kann gar nicht mißbraucht werden. Freilich setzt der weitere Gebrauch eines inzwischen mißbrauchten Schlagwortes eine Sensibilität voraus, die man zumindest von denjenigen wird erwarten dürfen, deren Beruf im Umgang mit Worten und deren Bedeutung besteht.

Also ich sehe Allmy nicht als meinen Beruf an.

@gioraepstein
Ich hatte nix von "klar" geschrieben. (Bitte nochmal nachsehen)
Im Gegenteil, es ist sehr kompliziert, wie Du dankenswerter Weise mit Deinem Link zeigst.
Nur wenigen ist beispielsweise bewusst, dass Jürgen Möllemann, der Hauptinitiator des Projekt 18 der FDP, den Schulterschluss mit anderen Liberal-Rechtspopulistischen Parteien Europas, wie der FPÖ Jörg Haiders, vorbereite.
Möllemann wollte einfach von den Wahlerfolgen Haiders partizipieren.
Einigen wurde die Sache zu heiß. Sie fürcheten ein "Eigentor".
Westerwelle ergriff die Initiative und wischte Möllemann mit dem Spruch weg:
"Auf jedem Schiff das dampft und segelt, gibt`s einen der die Sache regelt - und das bin ich!"
Da hätte also nicht viel gefehlt und die FDP hätte einen Großteil der NPD schlucken können - unter ihrem liberalem Mantel.
Dass später sowohl Möllemann als auch Haider unter suizidartigen Umständen zu Tode kamen, ist eine weitere Ironie.

Auch Lafontaine rutschen gelegentlich Sätze heraus, die anders gemeint seien mögen,
aber eindeutig rechtspopulistisch klingen.
Viel mehr haben es aber die Rechtspopulisten drauf, sich des linken Vokabulars zu bedienen. Jeder wird schon entsprechendes Material im Briefkasten gehabt haben.

Es ist also äußerst kompliziert.
Und unter Politikern ist die Dummdreistheit mindestens so verbreitet, wie im Bevölkerungsdurchschnitt.
Ich unterstelle, sie ist unter Politikern konzentriert.

Jeder der hier z.B. konkret erwähnten Sprüche ist mehrdeutig und kann nur in seinem Kontext beurteilt werden.

vieleicht sollte man Wahlkampfreden und Wahlsprüche auf Wahlplakaten in deutsch verbieten und alles in anderen Sprachen verfassen. Oder aber es reißt sich mal jeder nen weng zusammen und sieht nicht gleich hinter jedem zweiten Wort den Adolf mit seiner fetten Schirmmütze.

Leider entsteht der Hass heutzutage vorallem aus der Gier nach Geld heraus. Der Kapitalismus herrscht bis in die oberen Reihen. Ich kann aber auch die andere Seite, die ärmeren Bürger, d.h. Arbeitslose oder Geringverdiener verstehen das sie mittlerweile einen extremen Hass auf die Regierung haben. Alles wird ungerecht verteilt. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Ist das gerecht?

Es ist absolut ungerecht wenn die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden !

Deshalb ist der Kapitalismus auch zum Scheitern verurteilt, weil er in sich Ungerecht ist und niemans Gerechtigkeit herstellen kann. Eine völlige Neuordnung unseres Wirtschaftssystems ist daher dringend notwendig und ist nur eine Frage der Zeit. Jede Krise beinhaltet auch eine neue Chance. Jetzt könnte man sie nutzen, denn jetzt zeigt der Kapitalismus gerade seine Schattenseiten !

Der einzige Weg eine neue Regierung zu bilden ist eine Revolution. Das Problem besteht nur darin das die Menschen immer viel reden aber nichts unternehmen. Ich frage euch nun: Warum brauchen wir alle so viel Geld?
Meine Antwort: Weil der Mensch seine Konsumsucht befriedigen muss, die von den Medien vorgegeben wird.

Es ist schade das wir uns von anderen verleiten lassen etwas zu kaufen, was wir nicht brauchen.

Hass ist generell destruktiv.
Würde uns beispielsweise ein Asteroideneinschlag bedrohen, könnte ich mir denken, dass Geldgier, Machtstreben, Wettbewerbsdenken usw. plötzlich keine Rolle mehr spielen würden und so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl der Menschheit angesichts der nahenden Katastrophe entstehen könnte.
Warum ist das nicht möglich, ohne bevorstehende Katastrophe ?
Nun denn, wir stehen vor der Katastrophe, aber nur wenige wollen sie wahr haben.

Wie man etwas dagegen tun kann, ohne Hass zu erzeugen oder zu schüren, zeigt dieses Video:
http://video.google.com/videoplay?docid=-4076258728882007654 (Archiv-Version vom 19.09.2009)

53 Minuten, die sich lohnen, noch sind zu viele Stühle leer...