Blutgruppen Rassismus in Japan
17.02.2009 um 18:34weiter seite zu dem Thema http://orf.at/090213-34994/?href=http%3A%2F%2Forf.at%2F090213-34994%2F34995txt_story.html (Archiv-Version vom 17.02.2009)
Japan steht nun ganz im Bann einer Theorie, die es seit bald hundert Jahren gibt: der Charakterlehre nach Blutgruppen. Kurz gesagt: Rhesusfaktor positiv ist besser als negativ, A besser als B. Experten warnen vor handfester Diskriminierung. Schon bei Einstellungsgesprächen werde nach der Blutgruppe gefragt und dann die Jobs danach verteilt. Kinder mit der falschen Blutgruppe würden gehänselt. Für viele Experten ist das allerdings nicht nur Diskriminierung, sondern Blutgruppen-Rassismus, welcher in Japan besonders gravierende Züge annimmt. Der Trend hat mittlerweile die USA und Europa erreicht, auch wenn man hier vom A-B-0-Hype noch weit entfernt ist.
A-B-0 Positiv oder Negativ?
Die japanische Blutgruppen-Lehre verfolgt folgende Theorie:
Blutgruppe A: empfindsame Perfektionisten; etwas ängstlich
Blutgruppe B: Frohnatur; exzentrisch und egoistisch
Blutgruppe 0: neugierig und großzügig; stur
Blutgruppe AB: geheimnisvoll und unberechenbar
Der Blutgruppen-Rassismus in Japan ist schon so weit, dass nicht nur Kontaktportale den Partner anhand der Blutgruppe aussuchen, sondern auch bei Jobinterviews wird nach der Blutgruppe gefragt. Kinder mit der “falschen” Blutgruppe werden gehänselt und selbst in der Politik hat man mehr Chancen, wenn man die “richtige” Blutgruppe hat …
Der Typ hier aus Neuseeland lebt in Japan und berichtet über seine Erfahrungen zum Thema Blutgruppe in Japan:Bloodtypes, Stereotyping, and Being AffableExterner Inhalt
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Persönlich sehe ich eine gefahr für die Menschenwürde und das Menschsein darin, und ich frage mich die ganze Zeit bis der Hype nach Europa schwappt.