univerzal
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Vorfälle im Atommeiler Krško
05.06.2008 um 09:09Seas,
zunächst wollte ich das Thema "Europaweiter Atomalarm" nennen, was aber ein wenig falsch gewesen wäre:
Gabriel sagte am Mittwochabend in den ARD-«Tagesthemen»: «Es gibt keine Gefahr, jedenfalls nicht für die deutsche Bevölkerung.» Zugleich betonte der Minister, es habe keinen «europaweiten Atomalarm» gegeben. Es existiere «ein europaweites Informationssystem über solche Fälle.» «Dass daraus jetzt einige Medien "Atomalarm" gemacht haben, ist ein bisschen überzogen. Ich persönlich bin froh, dass wir testen konnten, ob dieses System (...) funktioniert. Das ist so. Aber es gab keinen Fall, in dem beispielsweise die EU-Kommission Atomalarm gegeben habe. Das stimmt alles nicht.»
Folgendes war passiert: Im primären System des Reaktors war Kühlwasser ausgelaufen. Der Vorfall war zwar vergleichsweise eher ein geringer Schaden, dennoch wurde das Ganze einem Informationssystem gemeldet, welches automatisch sämtliche Mitgliedsstaaten der EU informiert. Dieses Alarm- bzw. Informationssystem wurde nach der Katastrophe in Tschernobyl angelegt und zum ersten mal seitdem ausgelöst.
Viele von euch werden gestern in den Medien die Meldungen mitbekommen haben, dort wurde es teilweise als ominöser Zwischenfall dargestellt, man hatte es quasi auf eine gewisse Panik angelegt.
Nichtsdestotrotz, eine Frage bleibt noch stehen: Warum die Meldung ans Info-System? Nach bisherigen Erkenntnissen, war der Vorfall nicht weiter dramatisch und es bestand keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Der Atomreaktor der in Krsko, im Südosten Sloweniens steht, gehört jeweils zur Hälfte Slowenien und Kroatien. Er versorgt etwa 20 % des slowenischen und 15 % des kroatischen Strombedarfs und kam bereits durch einen Vorfall 2003 ins Gespräch, als das Atomkraftwerk wegen eines Ventilschadens in der Hauptdampfleitung abegeschaltet werden musste. Auch beim gestrigen Vorfall wurde das Kraftwerk heruntergefahren, obwohl dies von vielen Seiten kritisiert wurde.
Das Wiener Umweltministerium und die Atomschutzbehörde fordern dennoch ein schnelle Aufklärung von der Regierung des angrenzenden Slowenien.
Wie ging es euch gestern, als ihr die ersten Meldungen gehört habt? War euch ein wenig mulmig? Trotz allem gilt ja die Atomkraft weiterhin als die sicherste Energieerzeuung, jedenfalls noch so lange, bis es zu einem weiteren Vorfall in den Ausmassen Tschernobyls vorkommt, was ich mal nicht hoffen möchte. Doch, was haltet ihr davon?
zunächst wollte ich das Thema "Europaweiter Atomalarm" nennen, was aber ein wenig falsch gewesen wäre:
Gabriel sagte am Mittwochabend in den ARD-«Tagesthemen»: «Es gibt keine Gefahr, jedenfalls nicht für die deutsche Bevölkerung.» Zugleich betonte der Minister, es habe keinen «europaweiten Atomalarm» gegeben. Es existiere «ein europaweites Informationssystem über solche Fälle.» «Dass daraus jetzt einige Medien "Atomalarm" gemacht haben, ist ein bisschen überzogen. Ich persönlich bin froh, dass wir testen konnten, ob dieses System (...) funktioniert. Das ist so. Aber es gab keinen Fall, in dem beispielsweise die EU-Kommission Atomalarm gegeben habe. Das stimmt alles nicht.»
Folgendes war passiert: Im primären System des Reaktors war Kühlwasser ausgelaufen. Der Vorfall war zwar vergleichsweise eher ein geringer Schaden, dennoch wurde das Ganze einem Informationssystem gemeldet, welches automatisch sämtliche Mitgliedsstaaten der EU informiert. Dieses Alarm- bzw. Informationssystem wurde nach der Katastrophe in Tschernobyl angelegt und zum ersten mal seitdem ausgelöst.
Viele von euch werden gestern in den Medien die Meldungen mitbekommen haben, dort wurde es teilweise als ominöser Zwischenfall dargestellt, man hatte es quasi auf eine gewisse Panik angelegt.
Nichtsdestotrotz, eine Frage bleibt noch stehen: Warum die Meldung ans Info-System? Nach bisherigen Erkenntnissen, war der Vorfall nicht weiter dramatisch und es bestand keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Der Atomreaktor der in Krsko, im Südosten Sloweniens steht, gehört jeweils zur Hälfte Slowenien und Kroatien. Er versorgt etwa 20 % des slowenischen und 15 % des kroatischen Strombedarfs und kam bereits durch einen Vorfall 2003 ins Gespräch, als das Atomkraftwerk wegen eines Ventilschadens in der Hauptdampfleitung abegeschaltet werden musste. Auch beim gestrigen Vorfall wurde das Kraftwerk heruntergefahren, obwohl dies von vielen Seiten kritisiert wurde.
Das Wiener Umweltministerium und die Atomschutzbehörde fordern dennoch ein schnelle Aufklärung von der Regierung des angrenzenden Slowenien.
Wie ging es euch gestern, als ihr die ersten Meldungen gehört habt? War euch ein wenig mulmig? Trotz allem gilt ja die Atomkraft weiterhin als die sicherste Energieerzeuung, jedenfalls noch so lange, bis es zu einem weiteren Vorfall in den Ausmassen Tschernobyls vorkommt, was ich mal nicht hoffen möchte. Doch, was haltet ihr davon?