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Bauern schütten Milch weg

602 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lebensmittelverschwendung, Bauernstreik, Preiskampf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 02:23
Zitat von lesslowlesslow schrieb:Er ist der erfolgreichste österreichische Dokumentarfilm seit Beginn der statistischen Erfassung
is ja auch nicht sooo schwer...


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 02:56
@ topic


Der Protest zeigt nun endlich seine Wirkung:

Laut Bauernverband erklärte sich der Lebensmittel-Discounter Lidl bereit, den Landwirten deutlich mehr pro Liter zu zahlen.. (http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2008-06-04T173222Z_01_HUM449415_RTRDEOC_0_LEBENSMITTEL-PREISE-MILCH-ZF.xml)

Ob es "Zufall" ist, dass sich gerade LIDL als erstes bewegt? ;)
Da versucht wohl "jemand", vergraulte Kunden zurückzugewinnen? ;)

Ein prima "PR-Gag".



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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:05
ach.., Lidl werden auch die ersten sein, die die Ladenpreise pro Liter erhöhen ;)
Da tun die sich nix ;)


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:06
rewe will nachziehen, dann fallen die anderen auch bald um


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:12
Das ist doch auch nix, was sich auf die Milchbauern beschränkt. Es ist doch ein grundsätzliches Problem, dass sich niemand mit seinen Forderungen durchsetzen kann.

Bsp: wenn die Putze "zu doof" ist, einen angemessenen Lohn für sich und ihren Berufsstand einzufordern, hat sie logischerweise auch nichts in der Geldbörse, um die Forderungen der Milchbauern zu bedienen.

Jeder muss wissen, was seine erbrachte Leistung wert ist. :)



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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:18
es muß sich erst mal zeigen ob diese 10 cent erhöhungen dem bauer weitergegeben wird.

niurick, für die putzen gibt es einen mindestlohn. erinnere dich an den eklat im bundestag wo die putzen für hungerlohn arbeiten durften.


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:23
irre ich mich oder geht es ihnen noch schlechter wenn sie es wegschütten als weiter zu verkaufen?

die schneiden sich doch ins eigene fleisch...


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:24
outsider,

es muß sich erst mal zeigen ob diese 10 cent erhöhungen dem bauer weitergegeben wird.

Immerhin haben sie jetzt gesehen, dass der Milch-Stopp eine Möglichkeit ist, ihre Interessen zu wahren.

Wenn die Erhöhung "in irgendwelchen Taschen verlorengeht", kommt's eben zum nächsten Stopp - kein Problem. 8)


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 03:26
fregman,

die schneiden sich doch ins eigene fleisch...

"Langfristigkeit" heisst da das Schlüsselwort.
Wenn man die aussicht hat, seine Einnahmen für die nächsten Jahre zu steigern, fällt es "leicht" ein paar Wochen zu überstehen.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 09:54
Das war nur der Anfang, wahrscheinlich wird in Zukunft jede Sparte ihre Forderungen auf diese Weise durchzusetzen versuchen. Als nächstes wahrscheinlich die Hopfenproduzenten, dann gibt es eben kein Bier mehr :D


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 11:52
Hat sich kein Bauer bereit gefunden mal eine Liste der Subventionen aufzustellen? Warum wird dieser Punkt wohl gerne stillschweigend übergangen?
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Die Suvention sind relativ verschlüsselt, sind aber in erster Linie dazu ausgelegt Großte Betriebe zu fördern bzw die Industrialisierung der Landwirtscahft zu begünstigen.


Die Fortführung der Veränderungen in der Subventionspolitik, wie sie im Rahmen der GAP von 1992 begonnen wurde, wird angestrebt. Eine Verminderung der landwirtschaftlichen Überschußproduktion soll ebenfalls durch die Verlagerung von Preisstützung der Produkte hin zu Direktzahlungen, unabhängig von den realen Produktionsmengen, erreicht werden. Bezüglich der Rindfleischproduktion bedeutet dies, daß der Garantiepreis von 2.780 Euro/t auf 1.950 Euro/t heruntergefahren werden soll. Im Gegenzug wird die Prämie je Tier erhöht. Für Mutterkühe bedeutet dieses eine jährliche Zahlung von 215 Euro/Tier, statt wie bisher 145 Euro/Tier.
Die Garantiepreise für Milch sollen allmählich gesenkt werden. Dies geschieht mit dem Ziel im Jahre 2006 die Milchquote, die bisher die maximalen Produktionsmengen der Betriebe festlegte, wegfallen zu lassen. Damit soll eine Erhöhung der Effizienz der Betriebe ermöglicht werden. Die Milchquote war bisher ein wichtiger Faktor, welcher die Entwicklung zu größeren industriellen Betriebsstrukturen abschwächte.

Für Getreide ist vorgesehen, daß der Garantiepreis im Jahr 2000 von derzeitigen 119,19 Euro/t auf 95,35 Euro/t herabgesetzt wird. Im Gegenzug werden auf die Ertragsfähigkeit der Böden abgestimmte nicht erzeugnisgebundene, flächenbezogene Ausgleichszahlungen gewährt. Anhand von regionalen Getreidereferenzerträgen wird das Produktionspotential der Fläche ermittelt und mit 66 Euro/t vergütet. Die Zahlungen sind nicht von den realen Produktionsmengen abhängig und werden in jedem Fall bei Bewirtschaftung oder freiwilliger Stillegung der Flächen gewährt.
Diese Regelung sieht vor, daß die bis dato gewährten Flächenstillegungsprämien wegfallen. Bisher erhält der Landbewirtschafter für alle stillgelegten Flächen die gleiche Ausgleichszahlung von der EU. In der Zukunft werden sich Zahlungen an der Bodenqualität der Fläche orientieren. Eine Obergrenze von etwa 17,5 % Flächenstillegungen je Betrieb wird angestrebt.
Die Bewirtschaftung von Grenzertragsböden wird aufgrund dieser Neuregelungen der Agenda 2000 zunehmend unökonomisch. Solche Flächen dürften in Zukunft zunehmend aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausfallen, was ihre Wiederherstellung und nachhaltige Bewirtschaftung ermöglicht.

Insgesamt bleibt festzustellen, daß die Kürzungen von Landwirtschaftssubventionen für den Landwirt Einkommensverluste bedeuten, die ein verstärktes Ausscheiden weniger industrieangepaßter Bewirtschafter nach sich ziehen werden. Produktionsaufgaben sind vor allem auf den weniger ertragreichen Standorten zu erwarten. Im Gegenzug werden die Produktionsmethoden auf guten Böden weiterhin intensiviert, um höhere Erträge zu erzielen.

http://www2.tu-berlin.de/~Limnologie/projekte/uckermark/lawiA2.htm (Archiv-Version vom 19.01.2005)


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 12:04
Und diese unscheinbare Formulierung von den flächenbzogenen Ausgleichszahlungen ist auch schon für viele Kleinbetriebe das "Todesurteil" gewesen - ganz zu Gunsten der Großbetriebe.
Wie schonmal gesagt, die heurige Subventionierungspolitik ist ein Versuch, auch die Landwirtschaft endlich in das Format und die Hand von Konzernen zu geben..


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 12:04
ich bin aber auch der Meinung, das sie die Milch lieber an Kinderheime, Obdachlosen Asyle, den Tafeln oder sonstigen einrichtungen zur verfügung stellen sollten, anstatt sie weg zu schütten..

oder sie könnten sich auch selber hinstellen mit nem Tapeziertisch oder so und die Milch für 45cent pro Liter verkaufen, dann haben´se doch auch ihren Gewinn.. :)


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 12:11
ich bin aber auch der Meinung, das sie die Milch lieber an Kinderheime, Obdachlosen Asyle, den Tafeln oder sonstigen einrichtungen zur verfügung stellen sollten, anstatt sie weg zu schütten
..........................................

Zum Hundertenmal, die Milch die aus der Kuh kommt ist unbehandelt, oder glaubst du die kommt so in die Tüte?

Das ist zum einen Gesetzlich nicht erlaubt, zum anderen besteht die Gefahr von infektionen ect vom Geschmack einmal abgesehen.


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 12:17
@ RangerDo
... das geht aber nicht so einfach wie du das denkst. Unbehandelte Milch hat einen sehr hohen Fettanteil sowie Keimantel. Wills das die alle die Scheißerrei bekommen?
Ist auserden Verboten frische Milch direkt aus dem Euter an die Bevölkerung abzugeben.
Gibt da so die Vorschriften. Wenn du mal eine Tasse trinks gehts noch bei nem guten Magen aber in ganzen Liter...viel Spass auf`n Klo!!!!


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 12:20
war ja nur mal so´ne Idee..


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Doors ehemaliges Mitglied

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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 12:21
ln-online/lokales vom 04.06.2008 00:00

Bauern kaufen eigene Milch im Supermarkt auf


Gross Grönau - Der Bauernprotest hat eine neue Qualität erreicht. Jetzt kaufen die Milcherzeuger im Lauenburgischen ihre eigenen Erzeugnisse in den Läden auf – und spenden sie.

Jörg Aewerdieck (46) und Henning Ahrholz (50) aus Groß Grönau waren gestern Nachmittag in einem großen Discountmarkt, haben dort über 1000 Liter Milch gekauft. Mehrere Einkaufswagen voll mit großen Milchpaketen schoben die beiden Familien aus dem Laden.
Draußen auf dem Parkplatz warteten bereits Claus Falk und Renate Ebel von der Lübecker Tafel, die die Milch dankbar in Empfang nahmen. Für Aewerdieck und Ahrholz ist es bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass die beiden diese Mengen aufgekauft haben. Sie wollen damit auch Kollegen unterstützen, die seit Tagen vor Meiereien stehen und diese nicht mehr beliefern.
Während der Filialleiter in Groß Grönau nur meinte: „Sollen die doch kaufen, ich bestelle nach und morgen ist das Regal wieder voll“, war das dem Abteilungsleiter des Möllner Discounters Marktkauf am Wochenende nicht egal. Er war nicht damit einverstanden, dass Günter Böckmann, Vizekreischef des BDM (Bund Deutscher Milchviehhalter) mit einigen Bekannten dort die Milch aufkaufte. Böckmann wurde höflich des Geschäftes verwiesen – und bekam für ein Jahr Hausverbot, das allerdings mittlerweile wieder aufgehoben ist.
Die LN fragten beim zuständigen Abteilungsleiter Caglar Cos nach. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Personen die Milch kaufen und dann weggießen“, so der 22-jährige Cos. Er habe nur den Verkauf von Milch an seine Kunden sicherstellen wollen. Ob er anders gehandelt hätte, wenn er gewusst hätte, dass die Milch der „Tafel“ geschenkt wurde, konnte er nicht beantworten.
Günter Böckmann vom BDM traf bereits am Sonnabend in Koberg bei der Eröffnung des Markt-Treffs auf Landwirtschaftsminister Christian von Bötticher. „Ihr habt alles richtig gemacht“, sagte der Minister. „Ihr seid in den Tagesthemen, bei Harald Schmidt und wer weiß noch wo, das läuft doch prima. Denkt aber daran, dass ihr den Weltmarkt nicht ändern könnt“, stellte sich der Minister hinter die Milchbauern. „Nur jetzt nicht nachlassen“, forderte von Bötticher die Bauern auf. Die Milchbauern dankten dem Minister für die offenen Worte. Sie wollen nicht länger Geld zusetzen, wenn sie ihre Milch in die Meiereien bringen.
Der Grönauer Landwirt Jörg Aewerdieck gestern: „Wenn wir Milchbauern unsere Anteile aus den Genossenschaftsmeiereien rausziehen, sind die in Kürze insolvent. Für mich ist es unerträglich, mit welcher Arroganz uns die Herren in den Chefetagen begegnen. Die Herren arbeiten für uns, aber das haben sie in ihrer Selbstherrlichkeit offenbar völlig vergessen.“ Man müsse überlegen, ob auch Personen ausgetauscht werden müssten, meinte Aewerdieck.



Es lebe der phantasievolle Protest!


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co.kr ehemaliges Mitglied

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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 13:29
„Wir sind davon ausgegangen, dass die Personen die Milch kaufen und dann weggießen“
Ist das nicht komplett egal was die mit der Milch machen nachdem sie sie gekauft haben?


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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 13:31
Komplett egal im Grunde schon aber der Ladenbesitzer hat Hausrecht, er kann auch sagen, dass jemand nich rein darf, weil ihm seine Nase nicht gefällt.


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co.kr ehemaliges Mitglied

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Bauern schütten Milch weg

05.06.2008 um 13:33
Was wirft denn das aber bitte für ein Licht auf den Laden, der Leuten verbietet dort einzukaufen weil sie die "Nahrung" spenden?


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