Republik Deutschland?
11.05.2008 um 11:48Link: de.wikipedia.org (extern)
Mich beschäftigt schon länger ein bestimmter Gedanke, ein Gedanke über die Änderung unseres Staates von der Bundesrepublik Deutschland zur Republik Deutschland.
Konkreter gesagt frage ich mich, ob es möglich wäre, vom föderalistischen System abzuschwören und einen Zentralstaat aufzubauen.
Das amtierende föderalistische System verkompliziert meiner Meinung nach das ganze Geschehen im Staat.
Beispielweise bei der Gesetzgebung, bei der Parteien, wenn sie im Bundesrat stärker als die momentane Regierungspartei(en) vertreten sind, einfach Gesetze blokieren können. Widerspricht das nicht dem eigentlichen Sinne einer Demokratie, dass nur die, die gewählt wurden, über Gesetze entscheiden dürfen?
Als Gegenargument wird hier oft eine Art Kontrollfunktion des Bundesrates angeführt, aber reicht zur Kontrolle nicht unser Bundesverfassungsgericht aus? Ist es wirklich notwendig, dass die Länder ein so gravierendes Mitspracherecht bei der Gesetzgebung haben?
Ein anderes Beispiel, welches auch schon in anderen Threads hier thematisiert wurde, ist die Bildungspolitik. Es darf doch nicht sein, dass der Abschluss der einen Schule in Bayern schwerer ist als der in Bremen, aber genauso "wertvoll"...Ohne das föderalistische System stünde einer einheitlichen Bildung in ganz Deutschland nichts im Wege.
Auch würde der Finanzausgleich der Länder überflüssig, da jede Region direkt dem Staat (Berlin) "zuwirtschaften" würde. Durch das Einsparen vieler Staatsgehälter und -pensionen und anderer Ausgaben, die auf Landesebene wegfallen würden, würde auch mehr Geld beim Staat bleiben und andernorts verwendet werden können.
Klar dass alle Konservativen bei einer solchen Forderung aufschreien, aber ich sehe nur Vorteile in dieser Änderung.
So mein Standpunkt zum System.
Aber nun die eigentliche Problematik, die Problematik der Möglichkeit des Ganzen. In Artikel 20 (Absatz 1) des Grundgesetzes steht geschrieben, dass die Bundesrepublik ein Bundesstaat, also föderalistisch aufgebaut, ist. Artikel 79 (Absatz 3) des Grundgesetzes sagt aus, dass eine Änderung dieser staatlichen Ordnung unzulässig ist (auch wenn eine 2/3 Mehrheit im Bundestag zustande kommen sollte).
Verletzt das nicht unser Selbstbestimmungsrecht, welches auch im GG geschützt ist? Sollte das deutsche Volk nicht selbst bestimmen können, wie es seinen Staat organisiert haben möchte?
Auf den Punkt gebracht ist es also nicht legal möglich, die BRD zu einem Zentralstaat zu machen, es sei denn, man verabschiedete eine neue Verfassung, was laut Artikel 146 des Grundgesetzes möglich ist, aber wohl nie geschehen wird..
Mich würden Eure Meinungen zu dem Thema interessieren, seht Ihr Möglichkeiten, wie man langsam einen Zentralstaat aufbauen könnte, oder haltet Ihr das bestehende System für ok und wollt es beibehalten?
Mich beschäftigt schon länger ein bestimmter Gedanke, ein Gedanke über die Änderung unseres Staates von der Bundesrepublik Deutschland zur Republik Deutschland.
Konkreter gesagt frage ich mich, ob es möglich wäre, vom föderalistischen System abzuschwören und einen Zentralstaat aufzubauen.
Das amtierende föderalistische System verkompliziert meiner Meinung nach das ganze Geschehen im Staat.
Beispielweise bei der Gesetzgebung, bei der Parteien, wenn sie im Bundesrat stärker als die momentane Regierungspartei(en) vertreten sind, einfach Gesetze blokieren können. Widerspricht das nicht dem eigentlichen Sinne einer Demokratie, dass nur die, die gewählt wurden, über Gesetze entscheiden dürfen?
Als Gegenargument wird hier oft eine Art Kontrollfunktion des Bundesrates angeführt, aber reicht zur Kontrolle nicht unser Bundesverfassungsgericht aus? Ist es wirklich notwendig, dass die Länder ein so gravierendes Mitspracherecht bei der Gesetzgebung haben?
Ein anderes Beispiel, welches auch schon in anderen Threads hier thematisiert wurde, ist die Bildungspolitik. Es darf doch nicht sein, dass der Abschluss der einen Schule in Bayern schwerer ist als der in Bremen, aber genauso "wertvoll"...Ohne das föderalistische System stünde einer einheitlichen Bildung in ganz Deutschland nichts im Wege.
Auch würde der Finanzausgleich der Länder überflüssig, da jede Region direkt dem Staat (Berlin) "zuwirtschaften" würde. Durch das Einsparen vieler Staatsgehälter und -pensionen und anderer Ausgaben, die auf Landesebene wegfallen würden, würde auch mehr Geld beim Staat bleiben und andernorts verwendet werden können.
Klar dass alle Konservativen bei einer solchen Forderung aufschreien, aber ich sehe nur Vorteile in dieser Änderung.
So mein Standpunkt zum System.
Aber nun die eigentliche Problematik, die Problematik der Möglichkeit des Ganzen. In Artikel 20 (Absatz 1) des Grundgesetzes steht geschrieben, dass die Bundesrepublik ein Bundesstaat, also föderalistisch aufgebaut, ist. Artikel 79 (Absatz 3) des Grundgesetzes sagt aus, dass eine Änderung dieser staatlichen Ordnung unzulässig ist (auch wenn eine 2/3 Mehrheit im Bundestag zustande kommen sollte).
Verletzt das nicht unser Selbstbestimmungsrecht, welches auch im GG geschützt ist? Sollte das deutsche Volk nicht selbst bestimmen können, wie es seinen Staat organisiert haben möchte?
Auf den Punkt gebracht ist es also nicht legal möglich, die BRD zu einem Zentralstaat zu machen, es sei denn, man verabschiedete eine neue Verfassung, was laut Artikel 146 des Grundgesetzes möglich ist, aber wohl nie geschehen wird..
Mich würden Eure Meinungen zu dem Thema interessieren, seht Ihr Möglichkeiten, wie man langsam einen Zentralstaat aufbauen könnte, oder haltet Ihr das bestehende System für ok und wollt es beibehalten?