Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

Fedaykin@

Das Öl dürfte sogar eine entscheidende Rolle gespielt haben. Auf dem Boden des osmanischen Reichs gab es natürlich auch reiche Ölvorkommen - besonders im Nordirak

Die türkischen, arabischen oder kurdischen Bewegungen dürften eher national- sippenorientiert motiviert gewesen sein, sie wurden damals sehr geschickt gegeneinander ausgespielt, wussten aber selbst nur unzureichend, WARUM englische und französische Agenten mit ihnen verhandelten ...

Bei den Armeniern glaube ich das dagegen nicht, denn sie waren Haupthandelspartner zwischen dem osmanischen Reich und Europa/Russland und gerade auch im Ölgeschäft und Bankgeschäft tätig, DAHER überfielen armenische Aktivisten 18- Hundert-irgendwas eine osmanische Bank und hielten sie besetzt etc.

Was damals passierte, ist auch mehr als nur Nationalismus und Kolonialismus der alten Schule

Der Nadschd (die zentrale arabische Halbinsel, arabische Wüste) war dagegen nie wirklich osmanisch

Erneuter Ansturm gegen das Kopftuchverbot in türkischen Unis und diesmal kann es klappen.

Beim letzten mal hatte die Mehrheit des Parlaments dem neuen Gesetzentwurf der AKP zugestimmt, jedoch konnte es damals der kemalistische Staatspräsident verhindern, es war damals also ein leichtes einen demokratischen Sieg der AKP Politik wieder mal abzublocken.

Aber jetzt wo Abdullah Gül von der AKP zum Staatspräsident ernannt wurde wer soll da noch jetzt die Abschaffung dieses diskriminierenden Gesetzes aufhalten?
Am Samstag soll das Parlement entscheiden.

Bin mal gespannt ob das Militär wieder droht, ich habe aber das Gefühl die kemalistische Elite stumpft ab, sie regt sich immer wieder mal laut auf aber wird müde und nachlässig, was am nachlassen der Ideologie selbst liegen kann, und kann den politischen Bestrebungen der AKP bzw. der islamischen Lager allgemein immer weniger ausrichten, was auch gut so ist, alles geschieht nach den Regeln des Gesetzes und demokratischer Abstimmungen.

www.islamische-zeitung.de/?id=9929

Link: de.reuters.com (extern)

Türkisches Parlament stimmt für Ende von Kopftuchverbot

Ankara (Reuters) - In der Türkei ist die Regierung im Streit mit der säkularen Elite um ein Ende des Kopftuchverbots an Hochschulen einen entscheidenden Schritt vorangekommen.

Das Parlament votierte am Donnerstag in Ankara mit klarer Mehrheit in erster Lesung für die Abschaffung der Vorschrift. Gegen 404 Ja-Stimmen stand die Ablehnung von nur 92 Abgeordneten. Damit dürfte die für eine Verfassungsänderung nötige Zweidrittelmehrheit am Samstag bei der endgültigen Abstimmung ohne Probleme zustande kommen. Die Opposition kündigte an, das Verfassungsgericht anzurufen, falls das Verbot gekippt wird.

Das Tragen des Kopftuches gilt Kritikern als religiöses Symbol und wird deshalb von den Befürwortern einer Trennung von Staat und Religion in der Türkei abgelehnt. Sie fürchten ein Abgleiten des Landes in den Islamismus und letztendlich eine Einführung der Scharia, des islamischen Rechts, wie im benachbarten Iran. Als Kompromiss hatte sich die Regierungspartei AKP mit der nationalistischen Oppositionspartei MHP darauf geeinigt, nur Kopftücher zu erlauben, die das Gesicht frei lassen.

Die Debatte um die Neuregelung spaltet derzeit das Land. Sie droht die Spannungen zwischen der religiös-konservativen Regierung und der von Armeegenerälen, Richtern und Universitätsdirektoren gebildeten säkularen Elite zu verschärfen. Am Wochenende hatten mehr als 120.000 Türken in Ankara und weiteren Städten gegen die Kopftuch-Reform protestiert. Umfragen zufolge ist jedoch die Mehrheit der Türken für die Lockerung des Kopftuch-Verbots.

Das zuvor für den Staatsdienst geltende Verbot war 1989 auf Universitäten ausgeweitet worden. Die geplante Lockerung soll vor allem Frauen zugutekommen, die bislang auf ein Studium in der Türkei verzichtet haben, weil sie nicht gegen ihre religiöse Überzeugung verstoßen wollten, ihr Haupt zu bedecken zu müssen. Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen öffentlicher Dienststellen dürfen dem Reformvorhaben zufolge weiterhin kein Kopftuch tragen. Insgesamt tragen etwa zwei Drittel aller türkischen Frauen ein Kopftuch.

Quelle: siehe Link.

Alleine das Wort Kopftuchverbot ist schon grotesk, wenn man sich überlegt, wofür es steht. Wäre wie ein Jeansverbot im Westen :D
Hoffe, dass das Verbot fällt und die Leute tragen können, was sie wollen.

Yap, ich finds eigentlich auch in Ordnung. Solange die Mehrheit der Bevölkerung es so will und man nicht plant die Regelung umzudrehen, so dass das Tragen des Kopftuchs Pflicht wird wie im Iran etc ist gegen diese Lockerung nichts einzuwenden.

yoyo schrieb:Alleine das Wort Kopftuchverbot ist schon grotesk, wenn man sich überlegt, wofür es steht. Wäre wie ein Jeansverbot im Westen

Wohl kaum.
Oder welchen religiösen Bezug hat das Tragen von Jeans deiner Meinung nach?

Ungläubiger@

In Syrien sind bei Beamtinnen alle Formen des Kopftuchs bis hin zur Gesichtsverschleierung und alle Formen des Styling zu sehen (man muss dazu sagen, dass darunter auch viele Christinnen und Alawitinnen sind) - Letzteres finde ICH zwar nicht so toll, aber es zeigt, dass das ohne weiteres geht, wenn in der Bevölkerung das Prinzip der Freiwilligkeit verankert ist.

ich verstehe nicht die angst vor dem kopftuch, ich weis noch wie die nazis uns damals im dorf angriffen weil wir die einzigen auslaender waren, jeden tag wurde ich von deutschen zusammengeschlagen, alles weil wir auslaender waren und meine mutter ein kopftuch trug. Meine Mutter war schwanger, im winter waehrend der schnee fiel, ich schwoere der Busfahrer hat uns nicht reingelassen obwohl er da anhielt.
wenn deutsche meine mutter schief anguckten wenn wir in der stadt waren. Oder sie mies behandelten im supermarkt. Warum, Wofuer??
Das Kopftuch heisst nicht unterdrueckung, menschen denken das weil zu viel in den medien getratscht wird. Es ist nicht mehr schoen anzusehen was in Deutschand passiert.

Alle Leben die Illusion einer Paralel gesellschaft, obwohl der nachbar deutscher ist,
alle leben friedlich zusammen, es ist nicht so das deutschland ueberannt wird.
Was ihr heute seht, diese Rapper, Massiv, Bushido, Sido sind alle ein Produkt der Plattenbosse. Es gab schon immer diese Viertel wo mehr geschlagen wird, es kommt euch nur schlimmer vor weil alles aufgebauscht wird und jede kleinigkeit ins fernsehen kommt.
Ihr bekommt angst vor uns und wir vor euch,wir entfremden uns, aber das ist eine neue entwicklung seit dem 11 september, islam=islamismus.
Auslaender stehen unter beobachtung und unter Generalverdacht.
Siehe Flughafen Deutschland und Canada, 5 Stunden verhoer.
Wofuer? Weil ich moslem bin??
Ihr deutschen habt angst weil ihr keine identitaet habt. Ihr wisst nicht wer ihr seid,
deshalb verliert die jugend all ihre werte sie machen sich ihre eigenen. Siehe Thread Sexuelle Verwahrlosung.
Deutschland ist fuer mich das beste volk der welt, die menschen sind zwar langweilig aber nett und hoeflich. Ich finde es schade was passiert. Das hier werden zwar nicht viele Lesen aber nimmt das kopftuch hin, es gehoert dazu, wenn ein schwarzer an mir vorbeigeht sag ich auch nicht werde weiss.
Oder Deutscher werde dunkelhauetig. Jedem das seine solange es nicht auf die Kosten der Gesellschaft geht.

@Tahiri

Tahiri schrieb:Wohl kaum.
Oder welchen religiösen Bezug hat das Tragen von Jeans deiner Meinung nach?

Wenn man meint speziell religiöses anders behandeln zu müssen dann sollte man sich mal über die Definition von Diskriminierung informieren.
Es ist äußerst klarstellend wenn man von Lebensarten oder Weltanschaungen spricht, dabei gibt es keine neutrale Weltanschaung oder Lebensart, so das auch jegliche laizistische Ordnung in Behörden oder Schulen einer festen Lehre entspricht die Einfluss auf die Kinder hat, genau wie eine religiös bezeichnete Anschaung/Lebensart.
Jeans als Kleidungsstück sind eine kulturelle Erscheinung sowie auch das Kopftuch.
Das es bei einem um Gott geht bedeutet nicht das Religionen anders behandelt gehören als atheistisch geprägte Denkweisen.

Kickboxer@

Ein verdammt guter post mit viel Herz ;)

ja,
dieser post ist wohl mit viel herz geschrieben,
leider ist das nicht mehr als zusammenhangloses gebrabbel.

ist das ein erlebnisbericht von 1943 oder welch nazis sind gemeint ?

"diese Rapper, Massiv, Bushido, Sido sind alle ein Produkt der Plattenbosse"
aber eben auch türken oder libanesen oder was weiss ich.

und es gab NICHT schon immer diese viertel, in denen mehr geschlagen wurde,
zumindest nicht in diesem ausmass.

weiterer schwachsinn ist die behauptung,
wir deutschen hätten angst, weil wir keine identität hätten.
wird nicht andersrum ein schuh daraus, dass die türken der dritten generation in deutschland keine identität haben ?
angstbeisser nenn ich diese entwurzelten.

der verweis auf den thread "sexuelle verwahrlosung" ist hahnebüchen,
denn ich als deutscher habe mit den sitten hier keine probleme (und der grossteil der deutschen frauen mit sicherheit auch nicht).

und kickboxer und al-chidr,
es ist nicht die angst vor dem kopftuch,
es ist die angst vor dem, wofür das kopftuch steht.
und das ist zweifellos ein weg in den radikalen islam

buddel

Kickboxer@

Auch in deiner Beurteilung der Deutschen gebe ich dir Recht, allerdings betreffen Identitätsprobleme Migranten mitunter noch mehr und sie leiden psychisch mehr darunter.


Buddel@

Ja und warum ?

Weil sich die Medien darüber auslassen

Alleine dass das Thema Kopftuch Gegenstand zahlreicher Debatten mit Intellektuellen etc. ist, lässt mir die Haare zu Berge stehen. In der Türkei ist das ja noch schlimmer

al-chidr,
nicht nur gegenstand zahlreicher debatten intellekueller, sondern auch hier ;)

ich sag´s mal so: im grunde ist es mir schnurzpiepegal, wie eine frau sich kleidet.
meine grossmutter auf dem dorf trug auch ständig ein kopftuch.
nur hat das hier einen völlig anderen hintergrund als das kopftuchtragen in islamischen ländern.
es ist in den vielen debatten hier auf allmy ja nie völlig klar herausgekommen,
ob das kopftuchtragen für eine muslima unbedingte pflicht laut dem koran ist oder nicht.
dieses lächerliche bekleidungsstück wird aber permanent instrumentalisiert und symbolisiert.
die gefahr, die ich sehe ist die,
dass sich schleichend ein gruppenzwang herausbildet,
etwa dergestalt, dass sich junge muslima irgendwann gezwungen sehen
mit dem kopftuch zur uni gehen zu müssen.
die "ehre" in muslimischen familien hat doch einen sehr hohen stellenwert
und die männliche dominanz dort ist unbestritten.
ich sehe die gefahr der aufkeimenden unterdrückung der muslimischen frau,
wenn gruppen- und gesellschaftszwang bekleidungsvorschriften erzwingen,
die nicht einmal fundiert gerechtfertigt werden können
und der männlichen dominanz weiteren vorschub leisten

buddel

buddel schrieb:es ist die angst vor dem, wofür das kopftuch steht.
und das ist zweifellos ein weg in den radikalen islam

Du hast vor der Keuschheit die der Islam lehrt angst? Dafür steht es nämlich.
Die Abneigung gegen das Kopftuch ist ziemlich primitiv musst du wissen.
Weißt du mit was das zu vergleichen ist? Mit der Taliban, wenn dort alles westliche verboten wird wie westliche Frisuren oder Kleidung, Musik etc.
Es sind die psychologisch selben Erscheinungen hierzulande, nur in gemäßigter Form aber in Fällen wie Türkei oder Frankreich auch so weitgehend das es auch richtig verboten wird an bestimmten Orten bzw. Tätigkeiten.


Es ist das selbe, die Anfeidnung mit kulturellen Elementen der fremden/anderen Kultur als Ausdruck für die Ablehnung.

Begründungen wie das Kopftuch sei ein Zeichen für die Unterdrückung der Frau ist eine Beleidigung für das Intellekt ranghoher Persönlichkeiten d.h. blöde Ausreden um seinem emtional ideologischen Kampf eine rational bemühte Rechtfertigung zu geben.

Aufwachen! Kann ich da nur sagen.

ich freue mich schon auf die Aufhebung des Kopftuchverbotes!!!

lightstorm,
wieso überlässt der islam nicht der frau zu entscheiden,
was keusch und was unkeusch ist ?

ist es die angst der islamischen männer
vor ihrem eigenen überbordenden hormonspiegel ?

die vergewaltigungsraten in islamischen ländern sind sicher nicht geringer als im ach so versexten westen,
selbst wo das kopftuch zur burka mutierte,
oder willst du das bestreiten ?

buddel

Ich will mal auch Bezug zu den Beiträgen nehmen die ich paar Seiten davor geschrieben habe.
Ich hoffe für die Türkei das die zunehmende Hinwendung zum Islam, auch im politischen sich letzendlich nicht als kurlebeige kulturelle Reflex heraustellt die nur eine Antwort auf die zunehmende Globalisierung ist die Indendität in Krisen stürzt weil sie Wahrheiten und Weltbilder relativiert und eine ungeheure Vielfalt einem sehr nahe bringt, eine große Herausforderung für unsere heimisch empfundenden Weltbilder die oft in einer Flucht in extrem konservative Ideologien endet.

Es ist die verwestlichung in der Türkei die die Gesellschaft teilt und die Frage nach der Indendität stellt, in Europa dagegen fühlen sich Europär immer mehr wie sie sagen in ihrer Stadt entfremdet weil es so viele Migranten gibt die ihrer Sicht nach anders sind und anders leben und das trotz so vieler verwestlicher Migranten hier.
Europär flüchten daher ebenfalls in defensive Denkhaltungen, die einen besinnen sich wieder mehr auf das Christentum (ich errinere mich hier wie eine Atheistin im Forum mit der Zeit ihrer Islamfeindlichkeit anfing Kirchen als kulturelle Bereicherung zu empfinden, sie postete viele Bilder davon...) und andere sprechen noch extremer von Freiheit und Demokratie, die ganzen Vereine da die gegen eine schleichende islamisierung seien sind die radikalen Köpfe dieser Reaktion auf die islamische Kultur die ebenfalls europäische Indendität in Frage stellt.


Das sind also höchst psychische und kulturelle Vorgänge, ich glaube und hoffe das solche Erscheinungen nicht lange halten bis sich der regelrechte Schock der Globalisierung langsam legt und die Menschen sich daran gewöhnen das sie nun dem fremden, dem anderen viel näher sein werden als früher.

nurunalanur,
was soll dein polemischer spruch ?
lebst du in deutschland und bist beamtin ?
trag dein kopftuch doch,
wer hindert dich daran?

buddel

ja, lightstorm,
den kulturellen unterschied akzeptiere ich gerne (ich erinnere nur an meine kopftuchtragende oma)
aber das ist nicht das problem.
das kopftuch wird politisiert.

buddel

@buddel

Die Frau kann entscheiden ob sie bei Keuschheit ganz nach ihrer Fantasie entscheiden möchte oder als gläubige sich den Keuschheits Vorstellungen des Islams anpasst.

Ich finde die islamische Art der Keuschheit jedenfalls von Grund auf besser als die westliche, weil es im allgemein westlichen Lebensstil meiner Ansicht nach keine festgelegten Grenzen gibt, jeder tanzt nach seinem Willen und reizt was das Zeug hält mit der Folge das immer mehr Leute abstumpfen und der Reiz verstärkt werden muss, das bedeutet mehr nackte Haut, mehr freie Sexualität (Seitensprung Blütezeit...), mehr bizzarere sexuelle Erscheinungen usw.

Das Problem ist es gibt keine Vorstellung von Keuschheit die haltbar ist, es gibt nur ausbeutung der Reize und wenn der Reiz reicht denkt man aha das sei die Grenze, aber dies stellt sichals Irrtum dar.

Ob vollverschleirung oder Kopftuch, im Islam gibt es die festen Grenzen in verschiedene Prägung, was ich hierzulande beobachte ist etwas völlig anderes, man spricht von dem bösen Kapitalismus der Wirtschaft, aber sieht den emotionalen Kapitalismus der am menschlichen Körper den letzten Reiz ausreizen möchte bis geht nicht mehr.