@GwyddionSadat hat mit dem Krieg 1973 sowohl ein militärisches wie auch politische Wunder geschafft.
Nachdem Ägypten im Sechs-Tage-Krieg 1967 den Sinai an Israel verloren hatte, war sein einziges Ziel die Rückeroberung der Halbinsel.
Am 6. Oktober 1973 brauchten die ägyptischen Truppen "nur" sechs Stunden um den Suezkanal zu überqueren. Obwohl selbst Spezialisten der französischen Fremdenlegion, die die Befestigungsanlagen der Israelis vorher mehrfach begutachteten, es für unmöglich hielten diesen zu überqueren.
Die unterstützende ägyptische Luftwaffe unterhielt sich auf Nubisch, was dazu führte daß die Israelis die den Funkverkehr natürlich abhörten, nur Hauptbahnhof verstanden.
Innerhalb der ersten drei Tage drang die ägyptische Armee 120km auf dem Sinai vor.
Als die erstmal vollkommen überrumpelten Israelis sich dann organisiert hatten und zum Gegenschlag ausholen wollten und es für die ägyptische Armee kein Vorwärtskommen mehr gab, hat Sadat die Vereinten Nationen um Hilfe gebeten.
Denen hat er erklärt, er wollte keinen Krieg, sondern nur ägyptischen Boden zurückhaben.
Das führte zu einem unmittelbar folgenden Waffenstillstand.
Sadat war bewußt, daß er den Israelis militärisch nichts entgegen zu setzen hatte. Durch politisches und militärisches Geschick, ist ihm hier jedoch eine Meisterleistung gelungen.
Der Sinai wurde Ägypten zurückgegeben, Ägypten war das erste arabische Land, das einen Friedensvertrag mit Israel hatte und Sadat bekam den Friedensnobelpreis.
Die Schmach von 1967 war wieder ausgebügelt und bis heute gilt der 6. Oktober als Nationalfeiertag - "Tag der Rückeroberung des Sinas"!