Kenia: Wahlbeteiligung bis zu 115 Prozent

http://www.abendblatt.de/daten/2007/12/31/832150.html

In Kenia ist Amtsinhaber Mwai Kibaki offiziell zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt und ungeachtet von Wahlbetrugsvorwürfen sofort vereidigt worden.

NAIROBI

Wie der Wahlkommissionschef Samuel Kivuitu im staatlichen Fernsehen mitteilte, errang Kibaki laut Endergebnis einen Vorsprung von rund 232 000 Stimmen vor seinem Herausforderer Raila Odinga. Dieser warf Kibaki vor, mindestens 300 000 Stimmen zu Unrecht für sich zu beanspruchen. Odingas Anhänger gingen in Nairobi auf die Straße. Seit der Wahl am Donnerstag starben 13 Menschen bei Ausschreitungen.

Der Leiter der 150 Mitglieder starken EU-Beobachtermission, der FDP-Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff, sagte: "Wir bezweifeln dass das Ergebnis, wie es heute vorgestellt wurde, korrekt ist." Auf der Ebene der Wahllokale habe es keine Probleme gegeben, dann seien in den Kreishauptstädten die Stimmen zusammengezählt worden, und "dort ging der Ärger los". Dies gelte insbesondere für die Heimatprovinz des Präsidenten, wo eine "merkwürdig hohe Wahlbeteiligung gemeldet wurde, teilweise mit 98 Prozent". Lambsdorff: "Das sind alles Fragezeichen, die dazu führen, dass wir die Korrektheit dieses Ergebnisses bezweifeln", sagte Lambsdorff. Wahlkommissionschef Kivuitu sagte, in einem Wahlkreis gebe es eine Beteiligung von 115 Prozent, in einem anderen sei ein Kandidat mit einer Stimmurne weggelaufen.

Weniger als eine Stunde nach Bekanntgabe des Ergebnisses wurde Kibaki im Präsidentenpalast für eine weitere Amtszeit vereidigt. Er sagte: "Wir haben unser Land stolz gemacht und ein gutes Beispiel für den Rest des Kontinents gegeben."

Die Zeremonie in Anwesenheit von Kabinett und ausländischen Diplomaten wurde live im Fernsehen übertragen. "Ich rufe alle Kandidaten, alle Kenianer auf, das Urteil des Volkes anzuerkennen", sagte er in seiner Antrittsrede. Nach dem Urnengang sei die "Zeit der Heilung" und der Versöhnung gekommen. Wahlkommissionschef Kivuitu hatte bei der Bekanntgabe des Endergebnisses mitgeteilt, Kibaki habe 4 584 721 Stimmen erhalten. Odinga unterlag demnach knapp mit 4 352 993 Stimmen. Dieser verließ die Pressekonferenz unter Protest. Die öffentliche Bekanntgabe war zwischenzeitlich unterbrochen worden, nachdem ein Mitglied von Odingas Partei Orange Democratic Movement (ODM) mit lauten Rufen das Ergebnis eines Bezirks als gefälscht kritisiert hatte. Odinga hatte zuvor erklärt, er habe Beweise, dass die Zahlen der Wahlkommission nicht stimmten. "Das Ergebnis von Präsident Kibaki wurde um mindestens 300 000 Stimmen aufgebläht." Teilergebnisse hatten Odinga einen Vorsprung von 38 000 bescheinigt.

Nur wenige Minuten nach der Verkündung von Kibakis Wahlsieg gingen Hunderte Anhänger von Odinga in Nairobis größtem Armenviertel Kibera auf die Straße. Die Polizei schoss in die Luft, um die Menge zu zerstreuen.

Auch im westlichen Nakuru kam es zu Unruhen. In der ODM-Hochburg Kisumu waren bei Protesten zuvor laut Polizei sieben Menschen durch Schüsse getötet worden.





Die USA waren beim Anerkennen des Wahlbetrugs auf jeden Fall die Schnellsten.
Solch massive Wahlfälschungen dürfen nicht tolleriert werden, nun müssen internationale Sanktionen folgen.

Die USA waren beim Anerkennen des Wahlbetrugs auf jeden Fall die Schnellsten.

Wie immer, ob zu recht oder zu unrecht. ;)

"Die USA, die Kibaki unmittelbar nach seiner Vereidigung als einzige gratuliert hatten, zogen ihre Glückwünsche wieder zurück. Es gelte, besorgniserregende Unregelmäßigkeiten zu untersuchen, hieß es stattdessen." ;)

Die EU schaut ein bisschen bei der Wahl zu, die USA meckert (Kenia ist ein Somailakonkurrent von Äthiopien) wie immer, wenn "die Falschen" gewählt werden und wieder einmal bleibt eine schwache Herrschaft in Afrika an der Macht ;)

http://www.tagesschau.de/ausland/kenia80.html

Blutige Unruhen erschüttern Kenia

Dutzende Frauen und Kinder verbrennen in einer Kirche

Grausame Eskalation der Gewalt nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Kenia: Dutzende Frauen und Kinder sind in einer Kirche im Westen des Landes bei lebendigem Leib verbrannt. Nach Medienberichten suchten sie Zuflucht vor einem gewalttätigen Mob, der das Gotteshaus dann in Brand steckte. Der britische Sender BBC berichtete unter Berufung auf Polizei und Augenzeugen von mindestens 30 Toten, darunter 25 Kinder. Die kenianische Zeitung "Daily Nation" sprach sogar von bis zu 40 Menschen, die in den Flammen gestorben seien. Der Vorfall ereignete sich in dem Ort Eldoret in der Nähe der Stadt Kisumu. Hier hat Oppositionsführer Raila Odinga besonders viele Unterstützer.

Die USA rücken wieder davon ab ... hoffe mal wenn das Ruanda 2 wird das diesmal die Welt eingreift.

denen sollte man die demokratie wieder wegnehmen

buddel

Die USA waren beim Anerkennen des Wahlbetrugs auf jeden Fall die Schnellsten.

Wie immer, ob zu recht oder zu unrecht.

Tja eins muss man den Usa lassen sie habe wennigsten die beste Waffenmoralietet :D.

Ich bin auch für Freiheiten !!! aber als Sie noch unter Kolonie herrschaft waren, gab es wenigstens keine Völkermorde !!! (ausser die vom Militär des jeweiligen EU Staats)

Ich finde man sollte sich einfach raushalten, wenn man sich einmischt, führt es doch zu nichts, außer zu einer Verlängerung des Konflikts.

Eine Seite wird von den Blauhelm-Truppen gedisst, die anderen freuen sich. Sind die Blauhelme wieder weg, geht der ganze Zauber von vorne los, ist doch immer das gleiche.

Raushalten wie in Ruanda ? 1 Mio Tote in 100 Tage + 200 000 Vergewaltigungen ???

@Prometheus
Und ? Wie soll man es verhindern ? Fast alle Nachbarländer sind in den Konflikt verstrickt, soll man halb Afrika mit Blauhelmen zupflastern ?!

@Chris0815
Das meine ich ja mit unter der Kolonie gab es wenigstens keine Angriffe unter einander.
(Denke ich mal)

Man muss diesen Leuten klar machen was Demokratie bedeutet.

tja, vielleicht fehlt denen ein Verfassungsgericht und Anwälte, um ne Klage einzureichen. die Axt im Hauser erspart--........

Man sollte den Mob ************, der die Kirche angezündet hat...ich mein, brennende Kirchen s**** u** g** aber wenn da Menschen drinne sind, dann wirds pervers.

Solche Leute haben ihr Recht auf Leben eindeutig verwirkt.

man kann den Mob auch in die Kirche schicken, um die sauerei wieder sauber zu machen....mit Eisenkugeln an den Füßen und ohne Nahrung, bis das alles wieder sauber is....boah solche perversen Mörder kotzen mich sowas von an....die dürften mir nich vors Rohr laufen.

wen du dich nach diesen äuserungen noch einmal gegen die todestrafe äuserst verlierst deine ganze glaubwürdigkeit.

tja hat sich doch wieder bestätigt das demokratie viele facetten hat aber das beste ist sich nicht einmischen sonst zehen sie wieder vergleiche mit den alten kolonialmächten und dem ganzen horror

gilb,
sei dir sicher,
die in der kirche eingeschlossenen
hätten ebenso gnadenlos ihre peiniger verbrannt,
wenn sie nur dazu in der lage gewesen wären


gibt es überhaupt einen demokratischen staat in afrika,
der nicht völlig von korruption und stammesdünkel beherrscht wird ?

buddel

tja manches sollte sich lieber selbst entwickeln was heute geschiet ist das resultat davon das man sich jahrzehte lang einmischte

Kenia kurz vor einem Bürgerkrieg! Und wo bleibt Mr. Bush und seine Schergen um den Menschen zu helfen? Ach stimmt ja, in Kenia kann man nichts mehr holen seit dem die Sklaverei abgeschafft wurde.

Schnell Blauhelme rein!