die alten Athener

zugegeben nicht gerade ein Thema mit dem ich mich besonders auskenne, habe aber gestern eine Reportage gesehen wo es um die Schlacht der Athener gegen die Perser ging. Darin hiess es das durch die Athenische Flotte Athen zur Weltmacht aufgestiegen sei
und alle bewohner Athens - selbst die Armen - dadurch zu Freihet und Wohlstand gekommen sein. In vielen teilen der (wohl damals "bekannten Welt") wurde Athen aber dan bald als Unterdrücker und Besatzungsmacht betrachtet.

Also Demokratie, Frieden und Wohlstand für sich selbst. Unterdrückung und Ausbeutung für andere.

Kommt es mir nur so vor, oder hatt sich "das" im laufe der Zeit ständig wiederholt.

Gab es schon immer eine Diskrepanz zwischen der eigenen Nationalen Wahrnehmung und der Wahrnehmung durch andere Nationen. Wie verlässlich ist dan Geschichtsschreibung ?

Sind die modernen Industrienationen vielleicht nichts anderes als ein Modernes "Athen"-Modell. Wohlstand für sich und dafür Ausbeutung anderer ?

Link: de.wikipedia.org (extern)

Guckst du hier;
Die frühe Demokratie schloss Frauen und Sklaven aus. Nur 'Vollbürger'waren in das System integriert und durften wählen.

"Die Attische Demokratie ist inuniversalgeschichtlicher Sicht die frühe Vorläuferin einer auf das Prinzip derVolkssouveränität gegründeten politischen Ordnung. Mit ihr wurde ein Verfassungstypusentwickelt, der allen Bestrebungen zur Ausweitung direktdemokratischer Ansätze als Modellund geschichtliche Erfahrung dienen konnte und kann, im Positiven wie imNegativen.

Ihre vollständige Ausprägung erlangte die Attische Demokratie im 5.Jahrhundert v. Chr., im Zeitraum zwischen den Perserkriegen und dem PeloponnesischenKrieg. Das war zugleich die Zeit der größten Machtentfaltung Athens durch den attischenSeebund und einer darauf mitgegründeten glanzvollen kulturellen Entfaltung, als derenimponierendstes Zeugnis die Bauten auf der Akropolis überliefert sind.

Auch in derEpoche ihrer Vollendung bot die Attische Demokratie allerdings nur einem Teil derBevölkerung das Recht zur politischen Partizipation. Frauen, Sklaven und Metöken(Bewohner Athens auswärtiger Herkunft) waren davon ausgeschlossen. RegistrierteVollbürger waren andererseits auf allen politischen Entscheidungsebenen gefordert. EineGewaltenteilung existierte nicht."

"Gab es schon immer eine Diskrepanz zwischen der eigenen Nationalen Wahrnehmung und derWahrnehmung durch andere Nationen. Wie verlässlich ist dan Geschichtsschreibung?"
Dasist immer schwer zu sagen, Besatzer werden grundsätzlich als Wurzel allen Übelsdargestellt.

"Sind die modernen Industrienationen vielleicht nichts anderes alsein Modernes "Athen"-Modell. Wohlstand für sich und dafür Ausbeutunganderer?"
Ursprünglich vielleich in den Zeiten der Kolonisation, heute ist dasnichtmehr üblich.
Die heutigen Kriege die von Industrienationen ausgehen werden vondem Kapital geschürrt das man nicht national zuordnen kann und dem deshalb irgendeinnationaler Wohlstand egal ist, es geht um private Profitmaximierung. (Wobei die Neoconsgerne mit Wirtschaflichen vorteilen Argumentieren aber diese sind entweder nicht existentoder nur ein zufälliges und kurzlebiges Nebenprodukt der Kapitalerschließung für dieGroßkonzerne.)
Die Schweiz und in Zukunft Frankreich wären hier interessant da diesesehr protektionistisch agieren und trotzdem extreme Ausbeutung betreiben...aber das kannman nicht so eng sehen irgendwann erfasst es sie auch selbst und sie (also die Bürger)sind sich dessen nicht wirklich bewusst.

>>Die heutigen Kriege die von Industrienationen ausgehen werden von dem Kapital geschürrtdas man nicht national zuordnen kann und dem deshalb irgendein nationaler Wohlstand egalist, es geht um private Profitmaximierung. <<

das ist egal, den damen und HerrenGeschäftleuten ging es nie um nationalen Wohlstand, sondern immer um den eigenen. Oderbildlich gesprochen, eine Magd die nur von den Essensresten seiner Arbeitgeberfamilielebt, hatt ein schlechtes los bei einer Familie die selbst kaum durckommt, ist aberwohlgenährt bei einer Familie deren tisch üppig gedeckt ist. Darum ging es einigennationen in der Vergangenheit recht gut, weil eben recht viel übrig geblieben ist für die"Magd" oder besser das einfache Volk. Aber trotzdem lächerlich gering, in den USAbeispeilsweise sind es weniger als 3% der Bevölkerung, dennen fast 100% des gesamtenprivaten kapitals gehört.

@followme

DA stellst Du schon die richtigen Fragen, denn es ist wohl so - dieBlaupause" unseres Demokratieverständnisses war für das alte Bürgertum das "athenischenModell". Und wie die Athener hatte diese Bürger wenig Gedanken an die Unterschichtverschwendet, die Sklaven, die Arbeiter, die Nicht-Bürger...

Aber wie in Athenrächte sich das dann.

Ja, die Geschichte wiederholt sich - heute tut sie das imWeltmassstab!

@followme
Na das es den Menschen bis heute recht gut geht liegt an dem Humankapitalund den revolutionären Bewegungen der Vergangenheit.(und da die Industrielle Bewegungnoch auf Familiärer Basis bei uns ihren Anfang hatte.)
Wenn das Humankapital inanderen Ländern billiger ist werden die Produktionsplätze verlagert. (China Polen usw.)
Der Sozialstaat muss deshalb abbauen und dann haben sie uns endgültig. Revolutionliegt in der Luft. ;)

"Weltmassstab!"

das ist irgendwie beängstigend, immerhin sind die Atheneruntergegangen. Und das Oberschicht (inkl. Politiker) keine Gedanken an die "Unterschicht"verschwendet, ist ja auch schon bekannt. Zur Weissglut treibt mich einfach der Gedanke,das sich der selbe mist ständig wiederholt.

Ich glaub es ist Murmeltiertag...

I´m praing every day for revolution ;)
Doch die Revolution frisst auch ihre Kinder.

Na da musst du vorsichtig sein, das ist Kapitalismus und Kapitalismus bedeutet Zwang. Siehaben keine Wahl. (anders als diverse gekaufte Politiker, ausführende Kräfte usw. diesind einfach Drecksäcke / Gierige Bastarde)

>>Wenn das Humankapital in anderen Ländern billiger ist werden die Produktionsplätzeverlagert.<<

das ganze nennt man dan globalisierung und argumentiert dann noch das"alle" was davon habe, aber das theorem der komparativen kostenvorteile ist doch geradegegenüber China nicht anwendbar.

@rockandroll
Das errinnert mich an Fidel der irgendeinen hinrichten lassen wollte. (keinallzu schwerer Delikt aber politischer Feind hätte also eine Kettenreaktion gebenkönnen.)
Che Guevara darauf: "Du sagtest das diese Revolution nicht ihre Kinderfressen wird"...wurde dann ausgesetzt. ;)

>>(anders als diverse gekaufte Politiker, ausführende Kräfte usw. die sind einfachDrecksäcke / Gierige Bastarde)<<

der satzt gefällt mir Irgendwie, auch wenn ernicht gerade nett ist gegenüber unseren so hart sich für das wohle des Volkesarbeitenden Vertreter ;)

Nja, so ganz wiederholen wird es sich nicht, es wird immer schrittchenweise ein ganzklein wenig besser, nach einer Revolution. Dann geht es wieder den Bach runter, abernicht ganz so weit runter wie vor der Revo.
Es wächst, es lebt und ernährt sich vonmenschlichen Fehlern.
Das scheint im groben der Lauf der Welt zu sein.

@followme
Najo was soll man tun, ist ja nicht aufzuhalten mit den schwindsüchtigenParteien des Westens.

sicarus, sone Revo bedeutet ja nichts anderes, als dass einfach nur neue Menschen an diemacht kommen. Menschen halt, ne?

@rockandroll
Naja es gab Rückschläge die wir bis heute nicht überwunden haben.Gorbatschows Sturz und Stalins Machtergreifung seien genannt. (aber auch Allende oder dasversagen der UNO)
Im Prinzip konzentriert es sich alles auf eine riesige Revolutiondie nur mit einem Weltkrieg aufgefangen werden könnte. Das macht Angst, da die ThinkTanks natürlich entsprechende Programme dafür entwickelt haben.

@rockandroll
Ja aber wenn -die Menschen- an die Macht kommen, dann ist gut.

das ist solange gut sicarius bis es aufhört gut zu sein. Die meisten Menschen werden vonder Macht süchtig, sie wirkt wie eine Droge auf sie, sie wollen immer mehr...aber geradeDu als historisch und politisch versierter Mensch weisst das doch am besten.

@rockandroll
Och ich werd ja ganz rot ;)
Guck die mal Lenins oder Trotzkis Konzepte anzum Thema Volksherrschaft - da gibt es einige gute Ideen.

*die=dir -.-

Gute Ideen gabe es schon zu Hauf, das ist nicht der Mangel, es mangelt an Menschen ohneGier. Und ich befürchte es wird sie auch in Zukunft nicht geben.
Klar ist nur eins,solange es Nationalismus/Nationalstaaten geben wird wirds keinen Frieden geben, undsolange der Harcore Kapitalismus herrscht wird es keine Gerechtigkeit geben.