Die Gründe dafür, warum die EU so vehement gegen die Freigabe genbehandelter Lebensmittelist, ist weniger der Sorge um die Verbrauchergesundheit, als dem Schutz vor billigerKonkurenz zu verdanken. Viele Staaten können sich den Anbau entsprechender Pflanzennicht erlauben (selbst wenn es viele Vorteile für sie hätte), weil sie sonst in Europanicht mehr absetzbar sind. Reiner Protektionismus auf dem Rücken armer Agrarstaatenunter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes.
@Hansi: Was nützen Gesetze, wenn man das Zeug nimmer wegbekommt? Ursprünglich als reinerFuttermais angepflanzt, hat sich das Zeug überall hin verbreitet. Es gab eine mehrerehundert Millionen teuere Rücknahme und Vernichtung, aber sie hat nichts genützt. Manbekommt dieses Problem einfach nicht in den Griff. Die Alternative wäre, die gesamte US-Ernte solange zu vernichten, bis man bei nichtmehr nachweisbar ist. Dies ist ein Fakt,keine Spinnerei.
@Hanis: Sagtest Du Protektionismus gegen arme Agrarstaaten??? Du als Bauer müsstesteigentlich selber wissen, dass es billiger ist, selbstproduziertes Saatgut auszubringen,als wenn man jedes Jahr frisches Saatgut kaufen muss, incl. der damit verbundenenzusätzlichen Behandlungsmittel. Es gibt keinen einzigen Grund, warum Genfood billigersein sollte als normales Food.
@jever2 Du als Bauer müsstest eigentlich selber wissen, dass es billiger ist,selbstproduziertes Saatgut auszubringen, als wenn man jedes Jahr frisches Saatgut kaufenmuss
Ich hatte Infos gelesen, die auch von Krebs sprachen, allerdings ist das erstmalzweitrangig, da es sich dabei auch um eine andere Sorte handeln könnte, da muss icherstmal nachrecherschieren. Jedenfalls wurde diese Sorte nicht für Lebensmittelzugelassen, wurde aber in Lebensmitteln gefunden und konnte bis heute nicht vollständigaus dem Kreislauf entfernt werden.
@Hansi: Manchmal entscheiden auch Regierungen, siehe Indien. Die Bauern kommen nämlichkaum aus den Verträgen wieder raus, was in Indien zu massenhaften Selbstmorden undAufständen geführt hatte, bis die Regierung eingriff.
Wird Erbgut völlig verschiedener Organismen kombiniert, kann das für Allergiker in derTat zu einem ernsten Problem werden. Sie sind deshalb auf eine Kennzeichnung vonLebensmitteln angewiesen. Allerdings werden die neuartigen Lebensmittel auf solcheGefahren ausführlich getestet, weil der Hersteller für seine Produkte haftet. DieSchadensersatzansprüche in den USA sind bekanntlich legendär.
@Hansi: Was nützt das, wenn der Anbieter das Produkt nicht zurückziehen kann, weil eseinfach trotzdem wächst und sich in ALLEN entsprechenden Produkten nachweisen lässt?Schadensersatzklagen hin oder her: Der Verbraucher muss trotzdem beweisen, dass es andiesem Produkt lag, was bei Nahrungsmitteln relativ schwierig ist.
"Wenn er nicht verkauft wird, geht auch keine Gefahr für den Verbraucher davonaus."
Zitat von Seite 3:
"andererseits ökologischer Natur (Biodiversitätetc.); Vor allem letzteres kann sich auch direkt auf das Wohlergehen der Menschheitauswirken."
Anthropozentrische Kurzsichtigkeit. Davon ist deine gesamteEinstellung geprägt, deshalb nimmst du auch nicht wahr, wieviel schon ge- und zerstörtwurde. (Was sowieso nur wenige schaffen, da sie den Zustand der Welt nach ihrer Geburtals meist immerzu gegeben wahrnehmen).
@Hansi: Wir sollten aber auch Risiken vermeiden, solange sie nicht notwendig sind. UndGenfood ist nicht notwendig, sondern nur ein Zusatz, auf den man verzichtenkann.
Welches Risiko beachtet werden muss und welches weniger beachtet werden muss entscheidetsich nicht durch dessen Größe;
Einbezogen werden muss auch das Ausmaß dermöglichen Folgen werden. (Siehe Atomkraft - Supergau).
Abgesehen davon entbehrtsich deine 0,0000x Angabe hier jeglicher Grundlage, denn es gibt noch keine ausreichendaussagekräftigen Studien zu den langzeit und Folgewirkungen der Gentechnik in derLandwirtschaft.
Theoretische Schadmöglichkeiten gibt es allerdings unzählige -z.B. könnten Pflanzen Multiresistenzen entwickeln - die Folgen wären verheerend: Einenormer Wettbewerbsvorteil könnte potenzielle "natürliche" Pflanzengesellschaften imgroßen Stil überwuchern, Wildpflanzen könnten für Wildtiere ungenießbarwerden.
Aber schon klar Hansi, es ist sicher vollkommen ungefährlich, Organismendie aus dem genetischen Material verschiedenster auf "natürlichem" Weg zeugungsunfähigerSpezies (Gene von Pflanzen, Mikroorganismen, Säugetieren in einem Organismus vereint) indie Natur zu entlassen und dort der wilden Kreuzung und Mutation zu überlassen - ich willwirklich gar nicht wissen welch seltsame Kreaturen da mit der Zeit entstehen.
Mir erschließt sich immer noch nicht der grundsätzliche Unterschied zwischen "zufälligen"(seit Jahrtausenden praktizierten) und "gezielten" (gentechnischen)Manipulationen. Früher wurde wild drauflos gekreuzt und einfach abgewartet was dabeiheraus kam. "Müssten wir so aufwendig prüfen wie die Gentechniker, könnten wir unserenLaden dichtmachen" gestand ein konventioneller Pflanzenzüchter dem "Spiegel". Seit densechziger Jahren beschießt man Pflanzen mit radioaktiven Strahlen oder setzterbgutverändernde Chemikalien ein, um möglichst viele Mutationen hervorzurufen. So"erfand" man beispielsweise die Nektarine. Hätten das die Gentechniker mit demgleichen Ergebnis fabriziert, würde die Frucht als Teufelszeug im Regal liegenbleiben. Einbildung ist aber eben auch ne Bildung!
„Dass heute eine Clique von Forschern und vor allem eine Handvoll Konzerne undInstitutionen, die diese Forschung finanzieren, die gesamte Evolution für sichbeanspruchen, kann nur als Anmaßung totalitärer Natur verstanden werden“ (GuillaumePaoli)
Jeder Verbraucher, der sich vom Kauf entsprechender Ware einen Vorteil verspricht, würdedann auch die Evolution für sich beanspruchen?! Man kann nur mit Waren Profite machendie der Verbraucher kauft. Die Moralnummer ist doch lächerlich. Überlass die denPriestern.