Polen will "homosexuelle Agitation" verbieten
14.03.2007 um 14:04Lehrer, die in Polen im Unterricht erwähnen, dass auch Männer Männer oder Frauen Frauenlieben können, müssen in Polen künftig mit Bestrafung oder Entlassung rechnen. Das siehtein Gesetzentwurf des Bildungsministeriums vor.
Von Thomas Rautenberg,ARD-Hörfunkstudio Warschau
Polens Bildungsminister Roman Giertych dürfte stolzsein auf den Gesetzentwurf zum Schutz der polnischen Jugendlichen vor "homosexuellerPropaganda", der zum größten Teil aus seiner eigenen Feder stammt. Der ultrarechteParteichef der Liga Polnischer Familien hatte sich seit je her zum Gralshüter derpolnischen Moral und damit zum erbitterten Gegner aller gleichgeschlechtlichenLebensformen aufgeschwungen.
Stimmt das polnische Parlament zu, werden allePublikationen, selbst Aufklärungsmaterial, über homosexuelle Beziehungen an polnischenSchulen unter Strafe gestellt. Vizebildungsminister Miroslaw Orzechowski erläutert: "Diepolnische Verfassung sagt, dass der Staat die Familien schützen soll. Schon deshalb sindwir zu diesem Schritt verpflichtet. In den Schulen sind Kinder, die für homosexuelleAgitation anfällig sein könnten. Und damit richtet sich die homosexuelle Propagandadirekt gegen die elementaren Interessen unseres Staates."
Lehrer müssen mitEntlassung rechnen
Polnische Lehrer und Schuldirektoren, die im ohnehineingeschränkten Aufklärungsunterricht an ihren Einrichtungen gleichgeschlechtlicheLebensformen auch nur erwähnen, müssen nach dem neuen Gesetz mit Geldstrafen oder mit dersofortigen Entlassung rechnen. Damit bleiben künftig auch die Schultore für alleSexualpädagogen geschlossen, die auch bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen auf dieNotwendigkeit des geschützten Verkehrs hingewiesen hatten.
Zum Beweis dermoralischen Verwerflichkeit Homosexueller präsentierte Vizebildungsminister OrzechowskiPlakate einer Krakauer Anti-Aids-Kampagne, auf denen zwei küssende Männer abgebildetsind: "Homosexuelle Propaganda ist zum Beispiel das, was ich hier vor mir habe. Das istin eine Krakauer Schule hineingetragen worden. Da braucht man nichts weiter zu sagen.Hier haben wir die Anleitung dafür, wie Homosexuelle Sex treiben."
Ministerpräsident Kaczynski hält Mehrheit für sicher
PolensMinisterpräsident Jaroslaw Kaczynski glaubt, dass es in der polnischen Rechtskoalitioneine breite Mehrheit für das geplante Gesetz aus dem Hause des erzkonservativenBildungsministers Giertych geben wird. Auch sieht er offenbar keine Gefahr, dass Polenwegen Intoleranz an den europäischen Pranger gestellt werden könnte: "Ich habe schonmehrfach gesagt: Ich bin für Toleranz. Aber jungen Menschen in den Schulen einenhomosexuellen Lebensstil als Alternative zum normalen Leben vorzuschlagen, das ist schonübertrieben. Derartige Initiativen an den Schulen muss man beenden."
Giertych hatteschon auf der Heidelberger EU-Bildungsministerkonferenz für einen Eklat gesorgt. Zumvölligen Unverständnis seiner europäischen Amtskollegen forderte Giertych dabei nicht nur- wie er sagte - ein europaweites Verbot homosexueller Propaganda, sondern auch dieBestrafung von jeder Form der Abtreibung.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6511738_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
Diese EU-Land ist aber rückständig und unaufgeklärt findeich ...
Von Thomas Rautenberg,ARD-Hörfunkstudio Warschau
Polens Bildungsminister Roman Giertych dürfte stolzsein auf den Gesetzentwurf zum Schutz der polnischen Jugendlichen vor "homosexuellerPropaganda", der zum größten Teil aus seiner eigenen Feder stammt. Der ultrarechteParteichef der Liga Polnischer Familien hatte sich seit je her zum Gralshüter derpolnischen Moral und damit zum erbitterten Gegner aller gleichgeschlechtlichenLebensformen aufgeschwungen.
Stimmt das polnische Parlament zu, werden allePublikationen, selbst Aufklärungsmaterial, über homosexuelle Beziehungen an polnischenSchulen unter Strafe gestellt. Vizebildungsminister Miroslaw Orzechowski erläutert: "Diepolnische Verfassung sagt, dass der Staat die Familien schützen soll. Schon deshalb sindwir zu diesem Schritt verpflichtet. In den Schulen sind Kinder, die für homosexuelleAgitation anfällig sein könnten. Und damit richtet sich die homosexuelle Propagandadirekt gegen die elementaren Interessen unseres Staates."
Lehrer müssen mitEntlassung rechnen
Polnische Lehrer und Schuldirektoren, die im ohnehineingeschränkten Aufklärungsunterricht an ihren Einrichtungen gleichgeschlechtlicheLebensformen auch nur erwähnen, müssen nach dem neuen Gesetz mit Geldstrafen oder mit dersofortigen Entlassung rechnen. Damit bleiben künftig auch die Schultore für alleSexualpädagogen geschlossen, die auch bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen auf dieNotwendigkeit des geschützten Verkehrs hingewiesen hatten.
Zum Beweis dermoralischen Verwerflichkeit Homosexueller präsentierte Vizebildungsminister OrzechowskiPlakate einer Krakauer Anti-Aids-Kampagne, auf denen zwei küssende Männer abgebildetsind: "Homosexuelle Propaganda ist zum Beispiel das, was ich hier vor mir habe. Das istin eine Krakauer Schule hineingetragen worden. Da braucht man nichts weiter zu sagen.Hier haben wir die Anleitung dafür, wie Homosexuelle Sex treiben."
Ministerpräsident Kaczynski hält Mehrheit für sicher
PolensMinisterpräsident Jaroslaw Kaczynski glaubt, dass es in der polnischen Rechtskoalitioneine breite Mehrheit für das geplante Gesetz aus dem Hause des erzkonservativenBildungsministers Giertych geben wird. Auch sieht er offenbar keine Gefahr, dass Polenwegen Intoleranz an den europäischen Pranger gestellt werden könnte: "Ich habe schonmehrfach gesagt: Ich bin für Toleranz. Aber jungen Menschen in den Schulen einenhomosexuellen Lebensstil als Alternative zum normalen Leben vorzuschlagen, das ist schonübertrieben. Derartige Initiativen an den Schulen muss man beenden."
Giertych hatteschon auf der Heidelberger EU-Bildungsministerkonferenz für einen Eklat gesorgt. Zumvölligen Unverständnis seiner europäischen Amtskollegen forderte Giertych dabei nicht nur- wie er sagte - ein europaweites Verbot homosexueller Propaganda, sondern auch dieBestrafung von jeder Form der Abtreibung.
Diese EU-Land ist aber rückständig und unaufgeklärt findeich ...