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Neue Unterschicht
16.10.2006 um 15:44Berlin - Etwa 8 Prozent der Bevölkerung fühlen sich nach einer Studie im Auftrag derSPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung auf der Verliererseite und im gesellschaftlichenAbseits. Ihre Distanz zu Parteien und Politikern ist nach dieser Untersuchung enorm. Siefühlen sich von den bisherigen Reformen am stärksten benachteiligt, die Demokratie haltensie nicht für die beste Regierungsform. Eher stehen sie der Idee des Sozialismus positivgegenüber.
Gesellschaftsforscher bezeichnen diese wachsende Gruppe in der Studie alsneue Unterschicht oder als "abgehängtes Prekariat". 20 Prozent der Ostdeutschen und 4Prozent der Westdeutschen zählen demnach dazu.
Unter Prekarisierung (vonprekär: unsicher, schwierig) versteht man die wachsende Zahl der bislang atypischenBeschäftigungsverhältnisse in der Erwerbsarbeit (geringe Sicherheit, niedriger Lohn,Teilzeit, wenig Kündigungsschutz) und die daraus resultierenden ökonomischen, sozialenund psychologischen Folgen.
"Viele erleben den gesellschaftlichen Abstieg",heißt es in der Untersuchung der Wahlforscherin Rita Müller-Hilmer vom Institut TNSInfratest über die "Gesellschaft im Reformprozess". Die Gruppe werde von Männerndominiert und sei vor allem im ländlichen Raum in Ostdeutschland stark verankert, wird inder Studie festgestellt. Zwei Drittel seien bereits einmal arbeitslos gewesen.
Von allen untersuchten Gruppen gebe es bei dem "abgehängten Prekariat" die größtefinanzielle Unsicherheit mit einem geringen Nettoeinkommen, Schulden und wenig familiäremRückhalt. "Sie empfinden ihre gesamte Lebenssituation als ausgesprochen prekär", heißtes. Ihr favorisiertes Gesellschaftsmodell sei ein stark regulierender Staat, der sozialeAbsicherung garantiert.
Der gewerkschaftliche Organisationsgrad in dieserGruppe sei überdurchschnittlich hoch. Bei der Bundestagswahl 2005 sei dort zugleich derNichtwähler-Anteil am höchsten gewesen. Von denen, die zur Wahl gegangen seien, hätten 26Prozent für die Linkspartei und 6 Prozent für rechtsradikale Parteien votiert. Für dieRechten sei diese Gruppe inzwischen das größte Potenzial. Die SPD erzielte danach beidieser Gruppe 32 Prozent, die Union 26 Prozent.
Von seiten der Union haben man dafür einen Sündenbock gefunden: Schröder! Ist aber wirklich Schröder der Schuldige?
Gesellschaftsforscher bezeichnen diese wachsende Gruppe in der Studie alsneue Unterschicht oder als "abgehängtes Prekariat". 20 Prozent der Ostdeutschen und 4Prozent der Westdeutschen zählen demnach dazu.
Unter Prekarisierung (vonprekär: unsicher, schwierig) versteht man die wachsende Zahl der bislang atypischenBeschäftigungsverhältnisse in der Erwerbsarbeit (geringe Sicherheit, niedriger Lohn,Teilzeit, wenig Kündigungsschutz) und die daraus resultierenden ökonomischen, sozialenund psychologischen Folgen.
"Viele erleben den gesellschaftlichen Abstieg",heißt es in der Untersuchung der Wahlforscherin Rita Müller-Hilmer vom Institut TNSInfratest über die "Gesellschaft im Reformprozess". Die Gruppe werde von Männerndominiert und sei vor allem im ländlichen Raum in Ostdeutschland stark verankert, wird inder Studie festgestellt. Zwei Drittel seien bereits einmal arbeitslos gewesen.
Von allen untersuchten Gruppen gebe es bei dem "abgehängten Prekariat" die größtefinanzielle Unsicherheit mit einem geringen Nettoeinkommen, Schulden und wenig familiäremRückhalt. "Sie empfinden ihre gesamte Lebenssituation als ausgesprochen prekär", heißtes. Ihr favorisiertes Gesellschaftsmodell sei ein stark regulierender Staat, der sozialeAbsicherung garantiert.
Der gewerkschaftliche Organisationsgrad in dieserGruppe sei überdurchschnittlich hoch. Bei der Bundestagswahl 2005 sei dort zugleich derNichtwähler-Anteil am höchsten gewesen. Von denen, die zur Wahl gegangen seien, hätten 26Prozent für die Linkspartei und 6 Prozent für rechtsradikale Parteien votiert. Für dieRechten sei diese Gruppe inzwischen das größte Potenzial. Die SPD erzielte danach beidieser Gruppe 32 Prozent, die Union 26 Prozent.
Von seiten der Union haben man dafür einen Sündenbock gefunden: Schröder! Ist aber wirklich Schröder der Schuldige?