Russland drohte Georgien mit Krieg: Offiziere frei
02.10.2006 um 19:33St. Petersburg. Der russisch-georgische Konflikt um die verhafteten Offiziere hat amWochenende an Dramatik zugelegt: Putin sprach von „Staatsterrorismus und Geiselnahme“.Nun sollen die vier Soldaten frei gelassen werden.
Bei einer Sitzung desSicherheitsrates beschuldigte Präsident Wladimir Putin Georgien, Russland mitRückendeckung „ausländischer Sponsoren“ zu provozieren. Die georgische Führung unterMichail Saakaschwili trete offenbar „innerhalb wie außerhalb ihres Landes dieRechtsnachfolge von Lavrenti Berija an“, ätzte Putin: Der Georgier Berija war unterStalin Chef des Sowjet-Geheimdienstes NKWD und Organisator des Massenterrors in den 30erJahren.
Faktisch zog Putin damit Parallelen zum Geschehen, das unlängst denKrieg im Libanon ausgelöst hatte: Israel griff als Reaktion auf die Entführung seinerSoldaten zu militärischen Mitteln.
“Militäroperation nicht ausgeschlossen“
Säbelrasselnd zeigte sich auch das russische Militär: Das MoskauerVerteidigungsministerium versetzte die noch in Georgien bestehenden russischenMilitärbasen in den Alarmzustand und ordnete erhöhte Kampfbereitschaft für die dortigenEinheiten an. Ein anonym bleibender Vertreter des Ministeriums sagte gegenüber russischenMedien, dass alle diplomatischen Schritte, die man in einer solchen Situation anwendenkönnte, ausgeschöpft seien. „Das nächste könnte der Abbruch der diplomatischenBeziehungen und eine Militäroperation sein. Gegenwärtig werden keinerlei Variantenausgeschlossen“.
Offenbar zeigte die russische Drohung mit dem KriegsbeilWirkung: Saakaschwili reagierte auf Putins Äußerungen nicht mit einer erneutenVerschärfung des gegenseitigen Tonfalls, sondern zeigte gewisses Verständnis dafür: DieDrohung mit einem Militäreinsatz sei nicht ernst zu nehmen und liege wohl an der„allgemeinen Nervosität“.
Entwarnung: Georgien übergibt russische Offiziere anOSZE
Aus Tiflis kam dann am Montag Mittag ein deutliches Signal zur Entspannungdes Konflikts: Man sei bereit, die unter Spionage- und Terrorismusvorwürfen in Haftbefindlichen russischen Offiziere an die in Georgien aktive OSZE-Mission zu übergeben,erklärte ein Sprecher des georgischen Präsidenten.
Die vier Russen würden nochheute an den belgischen Außenminister Karel de Gucht übergeben, der sich alsgegenwärtiger Vorsitzender der OSZE zur Vermittlung im den Konflikt angeboten hatte. DieÜbergabe soll im Gebäude der georgischen Staatsanwaltschaft stattfinden.
DafürVerschärfung im abchasisch-georgischen Konflikt
Während sich damit eineEntspannung zwischen Russland und seinem kleinen südlichen Nachbarland abzeichnet,verschärft sich das Verhältnis zwischen Georgien und dessen abtrünnigen pro-russischenProvinzen weiter: Die abchasische Führung erklärte, dass sie alle Verhandlungen mit dergeorgischen Regierung abbreche. Dies wurde mit dem Einmarsch georgischer Truppen in dennominell zu Abchasien gehörenden oberen Teil des Kodori-Tals begründet. Erst wenn Tiflisseine Streitkräfte von dort abziehe und sich wieder an die bestehenden Vereinbarungenhalte, könnten die Gespräche weitergehen.
Unterstützt wird Abchasien dabei durchSüdossetien: Der südossetische Verwaltungs-Chef Edauard Kokoita erklärte heute ebenfallsden Abbruch jeglicher Gespräche mit Georgien.
(ld/.rufo)
Georgiensteckt einfach zu fest in Amerikas arsch.
Bei einer Sitzung desSicherheitsrates beschuldigte Präsident Wladimir Putin Georgien, Russland mitRückendeckung „ausländischer Sponsoren“ zu provozieren. Die georgische Führung unterMichail Saakaschwili trete offenbar „innerhalb wie außerhalb ihres Landes dieRechtsnachfolge von Lavrenti Berija an“, ätzte Putin: Der Georgier Berija war unterStalin Chef des Sowjet-Geheimdienstes NKWD und Organisator des Massenterrors in den 30erJahren.
Faktisch zog Putin damit Parallelen zum Geschehen, das unlängst denKrieg im Libanon ausgelöst hatte: Israel griff als Reaktion auf die Entführung seinerSoldaten zu militärischen Mitteln.
“Militäroperation nicht ausgeschlossen“
Säbelrasselnd zeigte sich auch das russische Militär: Das MoskauerVerteidigungsministerium versetzte die noch in Georgien bestehenden russischenMilitärbasen in den Alarmzustand und ordnete erhöhte Kampfbereitschaft für die dortigenEinheiten an. Ein anonym bleibender Vertreter des Ministeriums sagte gegenüber russischenMedien, dass alle diplomatischen Schritte, die man in einer solchen Situation anwendenkönnte, ausgeschöpft seien. „Das nächste könnte der Abbruch der diplomatischenBeziehungen und eine Militäroperation sein. Gegenwärtig werden keinerlei Variantenausgeschlossen“.
Offenbar zeigte die russische Drohung mit dem KriegsbeilWirkung: Saakaschwili reagierte auf Putins Äußerungen nicht mit einer erneutenVerschärfung des gegenseitigen Tonfalls, sondern zeigte gewisses Verständnis dafür: DieDrohung mit einem Militäreinsatz sei nicht ernst zu nehmen und liege wohl an der„allgemeinen Nervosität“.
Entwarnung: Georgien übergibt russische Offiziere anOSZE
Aus Tiflis kam dann am Montag Mittag ein deutliches Signal zur Entspannungdes Konflikts: Man sei bereit, die unter Spionage- und Terrorismusvorwürfen in Haftbefindlichen russischen Offiziere an die in Georgien aktive OSZE-Mission zu übergeben,erklärte ein Sprecher des georgischen Präsidenten.
Die vier Russen würden nochheute an den belgischen Außenminister Karel de Gucht übergeben, der sich alsgegenwärtiger Vorsitzender der OSZE zur Vermittlung im den Konflikt angeboten hatte. DieÜbergabe soll im Gebäude der georgischen Staatsanwaltschaft stattfinden.
DafürVerschärfung im abchasisch-georgischen Konflikt
Während sich damit eineEntspannung zwischen Russland und seinem kleinen südlichen Nachbarland abzeichnet,verschärft sich das Verhältnis zwischen Georgien und dessen abtrünnigen pro-russischenProvinzen weiter: Die abchasische Führung erklärte, dass sie alle Verhandlungen mit dergeorgischen Regierung abbreche. Dies wurde mit dem Einmarsch georgischer Truppen in dennominell zu Abchasien gehörenden oberen Teil des Kodori-Tals begründet. Erst wenn Tiflisseine Streitkräfte von dort abziehe und sich wieder an die bestehenden Vereinbarungenhalte, könnten die Gespräche weitergehen.
Unterstützt wird Abchasien dabei durchSüdossetien: Der südossetische Verwaltungs-Chef Edauard Kokoita erklärte heute ebenfallsden Abbruch jeglicher Gespräche mit Georgien.
(ld/.rufo)
Georgiensteckt einfach zu fest in Amerikas arsch.