@Obrien"Warum sollte nicht der Querschnitt der Gesellschaft mit gesellschaftlichen Themen konfronntiert werden, die man ansonsten nur allzugerne verdrängt?"
Meinst Du ernsthaft, junge Milliarden-ErbInnen würden gemeinsam mit Proletenkindern Ärsche abwischen?
Die Pflegebranche würde, wie viele andere Bereiche auch, ohne Zivis nur noch rumpelnd funktionieren, wie beispielsweise der DPWV als einer der Grossen im Wohlfahrtsbusiness vor nicht allzulanger Zeit zugab.
Natürlich würde man nicht die gleiche Zahl an Fachkräften einstellen. Aber vielleicht einige mehr als jetzt - und man wäre gezwungen, das System, das hinter dem Millionen-Geschäft von Caritas, Diakonie, DPWV und Konsorten in Frage stellen. Geschäfte, deren Profite beispielsweise über die Bank für Sozialwirtschaft in teilweise ausgesprochen dubiosen Kapitalanlagen landen.
Bislang haben Zivis ebensowenig wie Wehrpflichtige ein Streikrecht.
Nein, den Einsatz von ZwangsarbeiterInnen halte ich für genau so verwerflich wie den von 1-Euro-Jobbern, die gerade im kommunalen Bereich Arbeitsplätze vernichten.
Es gibt nicht nur in den neuen Bundesländern Gemeinden, die beispielsweise ihre Landschafts- und Gartenpflege MitarbeiterInnen rauswerfen, weil deren Jobs jetzt von 1-Euro-Job-Zwangsverpflichteten gemacht werden. Die vormaligen GärtnerInnen können sich jetzt bei der Agentur für Arbeit melden - vielleicht können sie später für 1 Euro wieder in ihrem alten Job arbeiten.
Jaha, Kapitalismus kann schon so klasse sein.