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Berufsarmee statt Wehrpflicht

362 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wehrpflicht, Berufsarmee, Deutsche Armee ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Berufsarmee statt Wehrpflicht

15.04.2006 um 11:50
@ Lilie

Möchtest Du jetzt meinen Lebenslauf? Ich habe nur dezidiert vonmir
gegeben, dass ich nicht beim Bund war - und dass ich es nicht für notwendigerachtete,
einen entsprechenden Ersatzdienst zu leisten.

Im Gegensatz zuDeinem Bruder
brauchte ich auch nur zu schreiben - darüber hinaus jedoch auch reden,war schließlich
dreimal bei der Musterung, bis sie geschnallt hatten, wie (un)tauglichich sei.
Tauglichkeitsgrad 5 (T5) war seinerzeit übrigens das Ende der Bohnenstange,da bedurfte
es keines Ersatzdienstes mehr.

Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

15.04.2006 um 11:56
@autodidakt Vielen Dank für diese Zusammenfassung. Bin immer neugierig-liegt angeblich anden Genen ;)

Heute scheinen die beim Bund aber Probleme mit dem Nachwuchs zuhaben, dass sie sich nicht mehr so schnell abspeisen lassen oder haben sie eher nichtdiesen Nachwuchsmangel, weil so viele junge Menschen ohne Arbeit sind?

Soll dochjeder eine Waffe halten der will und die anderen eben nicht. :)


Wenn Engel den Schlaf bewachen, werden Träume wahr!

.:Allmystery-Against Groups:.



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Berufsarmee statt Wehrpflicht

15.04.2006 um 12:06
@ Lilie

Bin immer neugierig-liegt angeblich an den Genen

Dumeinst an den weiblichen? Keine Sorge, ist mir bestens vertraut ... 00000296

Heute scheinen diebeim Bund aber Probleme mit dem Nachwuchs zu haben, dass sie sich nicht mehr so schnellabspeisen lassen oder haben sie eher nicht diesen Nachwuchsmangel, weil so viele jungeMenschen ohne Arbeit sind?

Da fragste mich was. Aber ich könnte mir durchausvorstellen, dass sich bezüglich mangelnder Zukunftsperspektive viele beim Bund melden,bzw. sich sogar auf Zeit verpflichten.

Soll doch jeder eine Waffe halten derwill und die anderen eben nicht.

Eben, auch wenn man dazu nicht unbedingtder Bundeswehr angehörig zu sein braucht ...

Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

15.04.2006 um 12:19
Eben, hatte ja auch eine und war nicht beim Bund ;)

Wenn Engel den Schlaf bewachen, werden Träume wahr!

.:Allmystery-Against Groups:.



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Berufsarmee statt Wehrpflicht

15.04.2006 um 12:29
Weiß ich doch - und darüber hinaus: Gehen Sie zum Waffenhändler Ihres Vertrauens - wenner nicht gestorben ist, dann liefert er noch heute ... ;)

Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.


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kai_s ehemaliges Mitglied

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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 00:52
Außerdem ist eine Berufsarmee viiiiiiiiiiel teurer als eine Wehrpflicht-Armee. Siehe USAoder Groß Britanien.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 02:29
Kai_S

Das ist umstritten. Bedenkt man die Kosten, welche dem Staat evtl. anSteuergeldern verloren gehn (1 Jahr früher im Beruf) un die Tatsache, dass die Us-Armeeziemlich groß ist (man stelle sich die gleiche Anzahl an Wehrpflichtigen vor), sorelativiert sich das etwas.


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Bacchus Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 07:47
@ Kai_S

Warum soll eine Berufsarmee viel teuerer sein?


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kai_s ehemaliges Mitglied

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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 09:34
Eine Berufsarmee ist immer teurer als eine Wehrpflichtarmee. Umstritten ist da granichts.Außerdem kann der Staat ja schlecht Steuergelder verlieren weil jemand 1 Jahr spätereinen Beruf ausübt. Das Argument würdde ja nur ziehen wenn man die Armee ganz abschaffenwill.

Außerdem muss man in einer Berufsarmee den Soldaten viel mehr bietendamit sie sich überhaupt verpflichten. In einer Wehrpflichtarmee kommt ein über diehälfte der längerdienenden (Zeitsoldaten) daher das sie sich aus der Truppe herausverpflichten. D.h. sie waren normale Wehrpflichtige und haben sich dann längerverpflichtet. In einer Berufsarmee ist sowas ja nicht möglich. Auch verdienen dieBerufssoldaten ein vielfaches dessen was eín Wehrpflichtiger verdient. Und der Staat mussmassiv Werbung bereiben um genug Soldaten zu haben. All dies kostet wesentlich mehr alseine gleich große Berufsarmee.

Weitere Nachteile einer Berufsarmee sind das manin angespannten Politischen Lagen (z.b. Irakeinsätze der USA) weniger Soldaten zuverfügung hat als normal ,da sich weniger verpflichten ,weil sie nicht bereit sind dieGefahren auf sich zu nehmen.

Und dann ist noch das Problem mit den Reservisten.Eine Berufsarmee kann ja nur auf ausgeschiedene länger dienende Soldaten zurückgreifen.Eine Wehrpflichtarmee (auch wenn sie kleiner ist) hat in der selben Zeit mehrereWehrpflichtige ausgebildet und dann wieder entlassen. Sie kann also im Spannungsfall aufviel mehr Soldaten zurückgreifen als die Berufsarmee.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 12:19
Kai_S

Natürlich ist das umstritten. Lies doch mal richtig nach, was Expertendazu meinen und Studien aussagen.

"Außerdem kann der Staat ja schlechtSteuergelder verlieren weil jemand 1 Jahr später einen Beruf ausübt"

Wieso? Dassind für den Staat, je nach Beruf, 10.000-30.000 Euro in nur einem Jahr.
Alleweiteren Gründe wurden ja oben schon mal angegangen.


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kai_s ehemaliges Mitglied

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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 13:45
Umstritten ist da nichts. Die Kosten für eine Berufsarmee sinken zwar am Anfang da janoch Soldaten da sind aus der Wehrpflichtarmee. Nach einigen Jahren hat man aber einNachwuchsproblem und weitere Probleme wie ich schon aufgezählt habe. Und dieNachwuchsgewinnung kostet und kostet. Siehe USA.

Ich habe auch noch nie gehörtdas eine Berufsarmee (bei gleicher Stärke vorausgesetzt) billiger ist als dieWehrpflichtarmee. Poste doch mal so eine Studie!

Der Staat verliert keineSteuergelder egal ob Berufsarmee oder Wehrpflichtarmee nur weil jemand später in denBeruf kommt. Wehrpflichtige und Berufssoldaten (auch Zeitsoldaten) bezahlen Steuern.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 14:08
Kai_S

"Umstritten ist da nichts."

Natürlich ist das umstritten! Eineeindeutige Quelle bleibst du uns im Übrigen auch schuldig.

Wikipedia sagt dazuz.B.

"Ob eine Professionalisierung und eine damit ermöglichte Umfangsreduzierungtatsächlich zu einer geringeren Belastung von Haushaltsmitteln führen, ist unter Expertenumstritten. Kernpunkte der Diskussion zum heutigen Zeitpunkt sind: ..."

Auchhier gibt es z.B. eine nette Zusammenfassung:
http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/wochenberichte/docs/04-04-1.html

"Als Einwand gegen die Abschaffung der Wehrpflicht wird häufig der möglicheAnstieg der Personalausgaben für die Bundeswehr genannt. [21] Argumentiert wird, dass dieAusgaben und damit das Staatsdefizit steigen, da Berufssoldaten höher entlohnt werden alsWehrpflichtige. Diese Position verkennt jedoch, dass eine mögliche Mehrbelastung imStaatshaushalt ja nur deswegen zustande käme, weil die bisherigen "Einnahmen" aus dersteueräquivalenten Zwangsabgabe "Wehrdienst" nicht als solche im Staatsbudget erscheinen.Volkswirtschaftlich betrachtet ersetzt man beim Übergang zur Berufsarmee eine Steuer inNaturalien durch eine monetäre Steuer. Weiterhin berücksichtigt diese Position nicht diezuvor beschriebenen Effizienzgewinne in der Bundeswehr, die durch Einführung einerBerufsarmee entstehen und die es ermöglichen, das gleiche Niveau an äußerer Sicherheitmit wesentlich weniger Personal, Ausbildungsaufwand und Materialverschleiß zu erreichen.Schließlich werden die Mindereinnahmen bei der Einkommensteuer vernachlässigt, die darausresultieren, dass Wehrpflichtige kein besteuerbares Arbeitseinkommen haben. Das Gleichegilt für Mehreinnahmen aufgrund der Steuerpflichtigkeit von Berufssoldaten.
Somitist es eher unwahrscheinlich, dass die Abschaffung der Wehrpflicht langfristig zu einerhöheren Belastung des Staatshaushaltes führt. Einige Studien kommen sogar zu demErgebnis, dass eine Berufsarmee auf lange Sicht den Haushalt weniger belasten würde undsomit aus fiskalpolitischen Gründen zu begrüßen sei. [22]"

[22] Vgl. MichaelKönig, a. a. O., S. 202 f.; Jürgen Schnell und Gabriele Á. Straub: Studien zur Zukunftder Bundeswehr. Teilstudie H - Zur ökonomischen Effizienz der Wehrpflicht am Beispiel derBundeswehr -Ist eine Wehrpflichtarmee "billiger" und "effizienter" als eineFreiwilligenarmee? München 2000, S.5 .
----------------

Dein Beispiel mitden USA ist auch eine kleine Ausnahme. Es gibt dort eine relativ große Armee und esbesteht auch ein nicht kleiner werdender Bedarf an Soldaten. Dass sich bei amerikanischerKriegspolitik wenig Freiwillige melden ist selbstklärend. In Deutschland wäre eine kleineaber gut organisierte und ausgerüstete/ausgebildete Armee von Vorteil. Wehrpflichtigesind eine ineffiziente Nutzung von Ressourcen, da sie ohnehin nur bei Landesverteidigungzum Einsatz kommen - was momentan nahezu ausgeschlossen ist.



"Wehrpflichtige und Berufssoldaten (auch Zeitsoldaten) bezahlen Steuern."

Ich habe jedenfalls keine Steuern mehr abdrücken müssen, in meinen 9 Monaten. AlleAbzüge waren schon dabei - selbst wenn ich in Wirklichkeit versteckte Steuern gezahlthätte, wären das bei 50% vom Gehalt, dann wären das gerade mal ~200 Euro gewesen (200ausgezahlt, 200 Steuern).


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 15:15
Vorausgesetz die haben alle ihre Berufe und zahlen STeuern, vielleicht gehen sie ja auchStudieren und bekommen noch Bafög.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 15:25
Ich mag solche "worst-case" Vergleiche nicht. Genauso gut könnte ich annehmen, dass alleWehrpflichtigen momentan nur rumsitzen und ÜBERHAUPT nix bringen.
Aber selbst wenndie Studieren gehn, wären sie 1 Jahr früher im Beruf als mit dem "Zwangsjahr". Es findetnur eine Verschiebung der Kosten statt, kein höherer Aufwand.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 15:30
Aber selbst wenn die Studieren gehn, wären sie 1 Jahr früher im Beruf als mit dem"Zwangsjahr". Es findet nur eine Verschiebung der Kosten statt, kein höherer Aufwand.


Wären sie nicht, schau dir mal die Quoten an von Langszeitstudenten, dasmit dem Jahr verschenken ist momentan ein Argument was nicht zieht , zumindest nicht ausSteuerlicher oder Kostenttechnischer Sicht.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 15:33
Fedaykin

Also gerade jetzt mit Einführung der Studiengebüren, relativiert sichdas Ganze. Wer bis zu 500 Euro pro Semester zahlen muss, wird nicht unnötig trödeln.Dementsprechend sinken die Zahlen der Langzeitstudenten wohl stark ab.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 16:03
Die Gebühren für Langzeitstudenten gab es voher schon. Aber wie gesagt die 9 MonateStaatsdienst als Steuerverlust oder abhalten von der Arbeit zu bezeichnen halte ichnichts von, weil das Argument nicht zieht.


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 16:07
Fedaykin

Habe noch keinen Grund gehört, warum es nicht ziehen sollte. Natürlichist das nicht das primäre Argument, jedoch muss auch dieser volkswirtschaftliche Verlustmit einberechnet werden, wenn es um die Kosten geht. Außerdem ist es ein Unterschied obman nur Langzeitgebühren zahlen muss, oder noch Studiengebühren dazu. Zudem bleibt dieFrage offen, ob ein Langzeitstudent nicht 1 Jahr weniger studieren würde, hätte er dasAnfangsjahr nicht "verloren".


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Berufsarmee statt Wehrpflicht

23.04.2006 um 16:15
Abgesehen davon gibt es ja nicht nur Langzeitstudenten. Viele ziehen es auch einfachschnell durch. Vergleicht man nun Menschen, die ein soziales Jahr oder ein JahrWehrpflicht hinter sich haben mit Leuten, die gleich nach der Schule ihr Studiumangefangen haben, so sieht man deutlich, dass letztere im Schnitt 1 Jahr früher fertigwerden. Dies führt weiterhin zu besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt (es sindsignifikant mehr junge Männer als junge Frauen arbeitslos).


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Bacchus Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Berufsarmee statt Wehrpflicht

24.04.2006 um 13:41
Das höert sich ja an als wäre die Bundeswehr ein Auffanglager!!


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