Kai_S
"Umstritten ist da nichts."
Natürlich ist das umstritten! Eineeindeutige Quelle bleibst du uns im Übrigen auch schuldig.
Wikipedia sagt dazuz.B.
"Ob eine Professionalisierung und eine damit ermöglichte Umfangsreduzierungtatsächlich zu einer geringeren Belastung von Haushaltsmitteln führen, ist unter Expertenumstritten. Kernpunkte der Diskussion zum heutigen Zeitpunkt sind: ..."
Auchhier gibt es z.B. eine nette Zusammenfassung:
http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/wochenberichte/docs/04-04-1.html"Als Einwand gegen die Abschaffung der Wehrpflicht wird häufig der möglicheAnstieg der Personalausgaben für die Bundeswehr genannt. [21] Argumentiert wird, dass dieAusgaben und damit das Staatsdefizit steigen, da Berufssoldaten höher entlohnt werden alsWehrpflichtige. Diese Position verkennt jedoch, dass eine mögliche Mehrbelastung imStaatshaushalt ja nur deswegen zustande käme, weil die bisherigen "Einnahmen" aus dersteueräquivalenten Zwangsabgabe "Wehrdienst" nicht als solche im Staatsbudget erscheinen.Volkswirtschaftlich betrachtet ersetzt man beim Übergang zur Berufsarmee eine Steuer inNaturalien durch eine monetäre Steuer. Weiterhin berücksichtigt diese Position nicht diezuvor beschriebenen Effizienzgewinne in der Bundeswehr, die durch Einführung einerBerufsarmee entstehen und die es ermöglichen, das gleiche Niveau an äußerer Sicherheitmit wesentlich weniger Personal, Ausbildungsaufwand und Materialverschleiß zu erreichen.Schließlich werden die Mindereinnahmen bei der Einkommensteuer vernachlässigt, die darausresultieren, dass Wehrpflichtige kein besteuerbares Arbeitseinkommen haben. Das Gleichegilt für Mehreinnahmen aufgrund der Steuerpflichtigkeit von Berufssoldaten.
Somitist es eher unwahrscheinlich, dass die Abschaffung der Wehrpflicht langfristig zu einerhöheren Belastung des Staatshaushaltes führt. Einige Studien kommen sogar zu demErgebnis, dass eine Berufsarmee auf lange Sicht den Haushalt weniger belasten würde undsomit aus fiskalpolitischen Gründen zu begrüßen sei. [22]"
[22] Vgl. MichaelKönig, a. a. O., S. 202 f.; Jürgen Schnell und Gabriele Á. Straub: Studien zur Zukunftder Bundeswehr. Teilstudie H - Zur ökonomischen Effizienz der Wehrpflicht am Beispiel derBundeswehr -Ist eine Wehrpflichtarmee "billiger" und "effizienter" als eineFreiwilligenarmee? München 2000, S.5 .
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Dein Beispiel mitden USA ist auch eine kleine Ausnahme. Es gibt dort eine relativ große Armee und esbesteht auch ein nicht kleiner werdender Bedarf an Soldaten. Dass sich bei amerikanischerKriegspolitik wenig Freiwillige melden ist selbstklärend. In Deutschland wäre eine kleineaber gut organisierte und ausgerüstete/ausgebildete Armee von Vorteil. Wehrpflichtigesind eine ineffiziente Nutzung von Ressourcen, da sie ohnehin nur bei Landesverteidigungzum Einsatz kommen - was momentan nahezu ausgeschlossen ist.
"Wehrpflichtige und Berufssoldaten (auch Zeitsoldaten) bezahlen Steuern."
Ich habe jedenfalls keine Steuern mehr abdrücken müssen, in meinen 9 Monaten. AlleAbzüge waren schon dabei - selbst wenn ich in Wirklichkeit versteckte Steuern gezahlthätte, wären das bei 50% vom Gehalt, dann wären das gerade mal ~200 Euro gewesen (200ausgezahlt, 200 Steuern).